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Ätna Update (07.11. - 25.12.2004)

Dampfender Ätna

Aktuelle Informationen über die Tätigkeit des Vulkans


In Abhängigkeit von der Aktivität des Ätna, berichte ich hier in mehr oder weniger großer Regelmäßigkeit über die neuesten Ereignisse an diesem prächtigen Vulkan. Diese Informationen stelle ich aus diversen Quellen, wie Institute bzw. Organisationen, Websites von Vulkanologen und eigenen Beobachtungen (meist über Webcams) zusammen. Die verwendeten Quellen werden jeweils am Ende einer Nachricht genannt. Alle Uhrzeiten sind in Ortszeit (MEZ bzw. MESZ). Für die Vollständigkeit und Richtigkeit meiner Updates kann ich leider keine Gewähr geben. Ich versuche jedoch immer so gründlich wie möglich zu arbeiten.
Zu den späteren Updates...


25. Dezember 2004:

Leider gab es von der I.N.G.V. seit 05.12. keine Berichte mehr. Immerhin funktionieren inzwischen die meisten Webcams wieder; jedoch behinderten weiterhin Wolken, Nebel und Schnee zeitweise die Beobachtung der eruptiven Tätigkeit. Aus diesen Gründen fällt dieses Update eher kurz aus.
Am 24.12. konnte ich über eine Webcam mehrere kleine Lavaströme beobachten. Es sah so aus, als ob sie von dem Schlot auf 2620 m gespeist wurden. Die Lava dieses Schlots floss in den letzten Wochen innerhalb eines Tunnels und trat erst auf 2500 m Höhe an die Oberfläche. Die von mir beobachteten Lavaströme begannen auf ca. 2100 m Höhe und endeten auf ca. 1900 m Höhe. Es könnte also sein, dass sich der Tunnel inzwischen verlängert hat. Vom Schlot auf 2350 m Höhe konnte ich keine Lavaströme beobachten. Insgesamt scheint die Eruption weiter an Stärke verloren zu haben.

Am 21.12. kam es am Westhang des Ätna (bei Bronte) zu einer ganzen Serie leichter Erdbeben (Stärke 2-3). Auch am Südwesthang gab es einige Erdbeben. Am 22.12. ereignete sich am Osthang (bei Acireale) ein Beben der Stärke 2-3. Die Hypozentren dieser Beben lagen in 10 - 20 Km Tiefe [1].
Der vulkanische Tremor (schwache Beben durch Magmabewegungen) ist seit dem 20.12. etwas gesunken, bewegt sich jedoch weiterhin auf mittlerem Niveau [2].

Quellen:
  1. INGV-Sezione di Catania. 2004. Eruzione dell'Etna 2004/Sismologia/Localizzazioni
  2. INGV-Sezione di Catania. 2004. Eruzione dell'Etna 2004/Sismologia/Tremore vulcanico


19. Dezember 2004:

Durch die Unwetter vor ein paar Tagen sind viele Webcams immer noch ausgefallen. Wolken, Nebel und viel Schnee verhinderten dazu die Beobachtung der eruptiven Tätigkeit. Darum fällt dieses Update sehr kurz aus.
Am 16.12. ereigneten sich am Südosthang des Ätna (bei Zafferana) zwei leichte Beben [1]. Der vulkanische Tremor bewegt sich auf mittlerem Niveau. Seit dem 11.12. unterlag er einem abnehmenden Trend, erreichte am 14.12. ein Minimum und steigt seitdem wieder kräftig an [2].

Quellen:
  1. INGV-Sezione di Catania. 2004. Eruzione dell'Etna 2004/Sismologia/Localizzazioni
  2. INGV-Sezione di Catania. 2004. Eruzione dell'Etna 2004/Sismologia/Tremore vulcanico


12. Dezember 2004:

Heftige Unwetter machten die Beobachtung der eruptiven Tätigkeit in den letzten Tagen nahezu unmöglich. Einige Webcams sind ausgefallen bzw. eingeschneit.
Die zwei Schlote (auf 2620 m bzw. 2350 m Höhe) am Westrand vom "Valle del Bove" fördern weiterhin Lava. Allerdings kommen die Lavaströme seit vielen Wochen praktisch nicht mehr weiter voran.
Am 04.12. wurde berichtet, dass am Schlot auf 2250 m Höhe weiterhin Lava austritt. Der Lavastrom wird, verglichen mit der Lava vom Schlot auf 2620 m Höhe, gut gespeist [1].
Am 06.12. konnte der Lavastrom von mir mittels Webcam nach wie vor auf Höhe der "Serra Giannicola Grande", auf ca. 1900 m beobachtet werden.
Am Schlot auf 2620 m Höhe wurde nur wenig Lava gefördert.
Der vulkanische Tremor bewegt sich auf mittlerem Niveau. Der steigende Trend, der am 30.11. begann, hält weiterhin an [2].

Es gibt nun Details zu dem neuen Schlot, der bei einem Überwachungsflug am 01.12. entdeckt wurde:
Der grubenförmige Schlot befindet sich auf 2850 m Höhe am Osthang des Südostkraters und ist 110 m vom September-Schlot der eruptiven Spalte entfernt. Er hat einen Durchmesser von ca. 6 Meter der sich nach unten auf ca. 2 Meter verjüngt. Er setzt heißes Gas unter niedrigem Druck frei. Im Inneren des Schlots wurde Glut beobachtet und es wird vermutet, dass sich etwa 10 m unterhalb der Öffnung glutflüssige Lava befindet. Der Schlot setzt jedoch weder Asche noch Lava frei. Mittels Infrarotkamera wurde im Schlot eine Temperatur von 900°C gemessen, die Gase hatten noch 500°C [1].

Auch an der Ostflanke des Südostkraters werden heiße Gase und Dampf freigesetzt. Insbesondere aus einem kollabierten Bereich, der Anfang November entstand [1].

Ein Foto des neuen Schlots auf 2850 m Höhe gibt es unter folgendem Link:
http://www.ct.ingv.it/Etna2004/Comunicati/Image120041204.jpg

Quellen:
  1. INGV-Sezione di Catania. 2004. Eruzione dell'Etna 2004/Comunicati
  2. INGV-Sezione di Catania. 2004. Eruzione dell'Etna 2004/Sismologia/Tremore vulcanico


05. Dezember 2004:

Die Lage ist weiterhin praktisch unverändert. Gutes Wetter erlaubte in der letzten Woche eine genauere Beobachtung der eruptiven Aktivität.
Die zwei Schlote (auf 2620 m bzw. 2350 m Höhe) am Westrand vom "Valle del Bove" fördern weiterhin Lava. Allerdings kommen die Lavaströme seit vielen Wochen praktisch nicht mehr weiter voran.
Die Lava vom Schlot auf 2620 m Höhe fließt weiterhin durch einen Tunnel und tritt erst auf etwa 2250 m Höhe wieder aus. Dank flacherem Gelände bilden sich dort temporäre Schlote, die immer wieder kleine Lavaströme freisetzen. Diese fließen in Richtung des Kraters "Monti Centenari" und zur "Serra Giannicola Grande". Sie kommen auf etwa 1900 m Höhe zum Stillstand.
Am 30.11. wurde berichtet, dass die Lava vom Schlot auf 2350 m Höhe bereits auf 2200 m zum Stillstand gekommen ist (Mitte November floss sie noch bis auf ca. 1700 m Höhe). Die Lavaförderung an diesem Schlot hatte stark nachgelassen.
Am 02.12. wurde berichtet, dass die Lava nun nicht mehr in einem Tunnel fließt. Sie ist allerdings wieder weiter voran gekommen und wurde auf 1900 m Höhe, an der "Serra Giannicola Grande" gesichtet.
Am 01.12. fand ein Überwachungsflug statt. Dabei wurde am Westhang des Südostkraters auf ca. 2800 m Höhe eine kleine Öffnung entdeckt. Sie glühte und setzte Gas/Dampf frei [1].

COSPEC-Messungen an den Gipfelkratern ergaben in den letzten Tagen folgende Emissionsraten (Angaben in Tonnen Schwefeldioxid pro Tag) [1]:
26.11. 2000
29.11. 3900

Am 27.11. wurde vorübergehend gesteigerte seismisch-vulkanische Aktivität an den Gipfelkratern registriert. Am 01.12. kam es am Osthang des Ätna zu einem Erdbeben der Stärke 1.6 [2].
Der vulkanische Tremor bewegt sich zwischen niedrigem und mittlerem Niveau. Er unterliegt seit dem 30.11. einem leicht steigenden Trend [3].
Die Lavaströme vom Südwestrand (Schiena dell Asino) des "Valle del Bove" aus gesehen:
Webcam-Foto vom 04.12.2004
Foto vom 04.12.04: Webcam 3, Etna Trekking

In der Bildmitte kann man die alten Felsen der "Serra Giannicola Grande" erkennen. Rechts davon sieht man wie sich die Lavaströme vom Schlot auf 2350 m Höhe dem Hang hinab bewegen (Rauchfahnen). Links oberhalb kennzeichnen weitere Rauchfahnen diesen Lavastrom. Rechts dahinter kann man den Rauch der Lava, die aus dem Schlot auf 2620 m austritt, beobachten. Ganz links oben der mit etwas Schnee angezuckerte Südostkrater.

Quellen:
  1. INGV-Sezione di Catania. 2004. Eruzione dell'Etna 2004/Comunicati
  2. INGV-Sezione di Catania. 2004. Eruzione dell'Etna 2004/Sismologia/Localizzazioni
  3. INGV-Sezione di Catania. 2004. Eruzione dell'Etna 2004/Sismologia/Tremore vulcanico


28. November 2004:

Die Eruption hält nun schon seit 11 Wochen an und zeigt keine Zeichen einer Abschwächung. Allerdings ist die Förderrate der Lava eher gering und die Lage daher seit Wochen praktisch unverändert. Schnee und Nebel haben auch diese Woche wieder die Beobachtung der eruptiven Tätigkeit beeinträchtigt. Leider wurden von meinen Quellen seit dem 28.11.04 keine neuen Berichte mehr zum Ätna veröffentlicht. Darum fällt das Update diesmal etwas kürzer aus.
Die zwei Schlote (auf 2620 m bzw. 2350 m Höhe) am Westrand vom "Valle del Bove" fördern weiterhin Lava. In mehreren Strömen, die komplexe Lavakanal- und Lavatunnelsysteme ausgebildet haben, ergießt sie sich in das unbewohnte Tal. Immer wieder bilden sich dabei viele kleine Teilströme. Sie breiten sich fächerartig hangabwärts aus und treffen dort auf flacheres Gelände, wo sie zum Stillstand kommen. Bedingt durch diese Prozesse kommen die Lavaströme seit vielen Wochen praktisch nicht mehr weiter voran.
Am 23.11. wurde die Lava des längsten Stroms auf 1700 m Höhe gesichtet. An diesem Tag wurde auch ein Überlaufen des Lavatunnels auf ca. 2500 m Höhe beobachtet. Dieses Phänomen hielt auch am 24.11. noch an [1].

COSPEC-Messungen an den Gipfelkratern ergaben in den letzten Tagen folgende Emissionsraten (Angaben in Tonnen Schwefeldioxid pro Tag) [1]:
22.11. 1300
23.11. 2100
24.11. 1600

Am 22.11. wurde vorübergehend gesteigerte seismisch-vulkanische Aktivität an den Gipfelkratern registriert. Am 23.11. kam es zu einem Erdbeben der Stärke 2.0 am Osthang des Ätna bei Giarre [2].
Der vulkanische Tremor bewegt sich seit dem 22.11 auf niedrigem Niveau. Er unterliegt seit dem 26.11. jedoch wieder einem leicht steigenden Trend [3].
Quellen:
  1. INGV-Sezione di Catania. 2004. Eruzione dell'Etna 2004/Comunicati
  2. INGV-Sezione di Catania. 2004. Eruzione dell'Etna 2004/Sismologia/Localizzazioni
  3. INGV-Sezione di Catania. 2004. Eruzione dell'Etna 2004/Sismologia/Tremore vulcanico


21. November 2004:

Die Lage ist weiterhin praktisch unverändert. Schnee und schlechtes Wetter haben die Beobachtung der eruptiven Tätigkeit stark beeinträchtigt.
Die zwei Schlote (auf 2620 m bzw. 2350 m Höhe) am Westrand vom "Valle del Bove" fördern weiterhin Lava. In mehreren Strömen, die komplexe Lavakanal- und Lavatunnelsysteme ausgebildet haben, ergießt sie sich in das unbewohnte Tal. Durch die Bildung vieler kleiner Teilströme und bedingt durch flacheres Gelände kommen die Lavaströme seit mehreren Wochen kaum noch voran.
Am 19.11. wurde die Lava des längsten Stroms auf 1690 m Höhe beobachtet. Die Lava vom Schlot auf 2620 m Höhe befand sich am 14.11. auf 1900 m. [1]

Bei einer Exkursion zu den Gipfelkratern wurde am 18.11. auf dem Schnnee eine dünne Schicht alter rötlicher Asche entdeckt [2]. Anmerkung: Die Asche stammt aus einem der Gipfelkrater und wurde vermutlich durch Kollaps freigesetzt.

COSPEC-Messungen an den Gipfelkratern ergaben in den letzten Tagen folgende Emissionsraten (Angaben in Tonnen Schwefeldioxid pro Tag) [2]:
15.11. 2600
16.11. 1000
17.11. 1600
18.11. 1600
19.11. 2900

Am 20.11. wurde ein Erdbeben der Stärke 1.9 am Südosthang des Ätna registriert. Sonst gab es keine nenennswerte seismische Aktivität [3].
Der vulkanische Tremor bewegt sich auf mittelhohem Niveau. Er unterlag seit dem 17.11. einem steigenden Trend, ist jedoch heute wieder stark gefallen [4].
Quellen:
  1. Etna Volcan Sicilien - Charles Rivière. Novembre 2004
  2. INGV-Sezione di Catania. 2004. Eruzione dell'Etna 2004/Comunicati
  3. INGV-Sezione di Catania. 2004. Eruzione dell'Etna 2004/Sismologia/Localizzazioni
  4. INGV-Sezione di Catania. 2004. Eruzione dell'Etna 2004/Sismologia/Tremore vulcanico


14. November 2004:

Die Lage hat sich in den letzten Tagen kaum verändert. Sehr schlechtes Wetter verbunden mit starken Gewittern hat die Beobachtung der eruptiven Tätigkeit stark beeinträchtigt.
Die zwei Schlote (auf 2620 m bzw. 2350 m Höhe) am Westrand vom "Valle del Bove" fördern weiterhin Lava. In mehreren Strömen, die komplexe Lavakanal- und Lavatunnelsysteme ausgebildet haben, ergießt sie sich in das unbewohnte Tal. Durch die Bildung vieler kleiner Teilströme und bedingt durch flacheres Gelände kommen die Lavaströme seit etwa 14 Tagen kaum noch voran.
Die Lava die vom Schlot auf 2620 m Höhe gefördert wird fließt innerhalb eines 300 m langen Tunnels. Auf ca. 2500 m Höhe tritt die Lava aus dem Tunnel aus. Von dort aus ergießt sie sich in mehreren Teilströmen hangabwärts bis auf ca. 1900 m Höhe [1]. Am 07.11. wurde, wie bereits schon einmal am 31.10., ein Überlaufen des Schlots beobachtet. Diese gesteigerte Aktivität hielt jedoch erneut nicht lange an [2].
Am Schlot auf 2350 m Höhe fließt die Lava ebenfalls in einem Lavatunnel der hinunter auf 2150 m Höhe reicht. Dort speißen temporäre Schlote zahlreiche kleine Lavaströme. Sie bewegen sich entlang der "Serra Giannicola Grande" in südöstliche Richtung und kommen bis auf etwa 1700 m Höhe hinunter. Auch an diesem Schlot wurde am 07.11. vorübergehend eine höhere Förderrate beobachtet. Dies führte zu "Überschwemmungen" die zwei kleine Lavaströme ausbildeten [2].
COSPEC-Messungen an den Gipfelkratern ergaben in den letzten Tagen folgende Emissionsraten (Angaben in Tonnen Schwefeldioxid pro Tag) [2]:

08.11. 2700
09.11. 2300
10.11. 3400
11.11. 5000
12.11. 2500

In der leztzten Woche gab es keine nennenswerte seismische Aktivität [3].
Der vulkanische Tremor bewegt sich auf mittelhohem Niveau und zeigt seit dem 09.11. einen abnehmenden Trend [4].
Quellen:
  1. Etna Volcan Sicilien - Charles Rivière. Novembre 2004
  2. INGV-Sezione di Catania. 2004. Eruzione dell'Etna 2004/Comunicati
  3. INGV-Sezione di Catania. 2004. Eruzione dell'Etna 2004/Sismologia/Localizzazioni
  4. INGV-Sezione di Catania. 2004. Eruzione dell'Etna 2004/Sismologia/Tremore vulcanico


07. November 2004:

Die Lage hat sich in den letzten Tagen kaum verändert; abgesehen von kurzfristig gesteigerter Aktivität und Kollaps am Südostkrater. Schlechtes Wetter mit viel Neuschnee hat die Beobachtung der eruptiven Tätigkeit stark beeinträchtigt.
Die zwei Schlote (auf 2620 m bzw. 2350 m Höhe) am Westrand vom "Valle del Bove" fördern weiterhin Lava. In mehreren Strömen, die komplexe Lavakanal- und Lavatunnelsysteme ausgebildet haben, ergießt sie sich in das unbewohnte Tal. Durch die Bildung vieler kleiner Teilströme und bedingt durch flacheres Gelände sind die Lavaströme in den letzten Tagen kaum voran gekommen.
Die Lava die vom Schlot auf 2620 m Höhe gefördert wird fließt innerhalb eines 300 m langen Tunnels. Auf ca. 2500 m Höhe tritt die Lava aus dem Tunnel aus. Von dort aus fließt ein Teilstrom in östliche Richtung und endet auf ca. 1900 m Höhe in der Nähe vom Westhang des "Monti Centenari". Ein anderer Teilstrom fließt weiter in südöstliche Richtung. Hier, weiter hangabwärts setzen mehrere temporäre Schlote kleine bescheidene Lavaströme frei. Am 31.10. hatte sich der Schlot auf 2620 m, der von einer Lavadecke überzogen war, geöffnet und einige mehrere hundert Meter lange Lavaströme freigesetzt. Im Verlauf des 01.11. schwächte sich die Aktivität jedoch wieder ab, die Lavaströme erstarrten und die Lava floß wieder ausschließlich in dem Tunnel [2].
Am Schlot auf 2350 m Höhe fließt die Lava ebenfalls in einem Lavatunnel der hinunter auf 2150 m Höhe reicht. Dort speißen temporäre Schlote mehrere Lavaströme. Sie bewegen sich entlang der "Serra Giannicola Grande" in südöstliche Richtung. Die Front des längsten Stroms stagniert seit mehreren Tagen auf 1700 m Höhe an der Basis der "Serra Giannicola Grande" [1].

Am 01.11. wurde im östlichen Gipfelbereich des Südostkraters ein Absenkung entdeckt. Dort sind auch mehrere Spalten entstanden die von West nach Ost verlaufen. Einige, mehrere Meter große Felsbrocken wurden dadurch losgelöst und sind dem Hang hinunter gepoltert. Diese Veränderungen wurden offensichtlich durch Kollaps verursacht [2].

COSPEC-Messungen an den Gipfelkratern ergaben am 02.11. eine Emissionsrate von 3000 Tonnen Schwefeldioxid pro Tag. Bedingt durch technische Probleme und schlechtes Wetter liegen keine weiteren Daten vor [2].
In der leztzten Woche gab es keine nennenswerte seismische Aktivität [3].
Der vulkanische Tremor schwankt auf mittelhohem Niveau und ist seit dem 30.10. generell höher als in den Wochen davor [4].

Die verschneiten Gipfelkrater des Ätna vom "Pizzi Deneri" aus gesehen:
Webcam-Foto vom 06.11.2004
Foto vom 06.11.04: Webcam 2, Etna Trekking

Rechts der dampfende Nordostkrater dazwischen die "Voragine" und links der Südostkrater. Am Südostkrater kann man oberhalb des dunklen Seitenkraters (Levantino) die Absenkung erahnen, links davon die dampfenden Spalten am Südosthang. Im Vordergrund der steil abfallende Westrand vom "Valle del Bove".

Quellen:
  1. Etna Volcan Sicilien - Charles Rivière. Novembre 2004
  2. INGV-Sezione di Catania. 2004. Eruzione dell'Etna 2004/Comunicati
  3. INGV-Sezione di Catania. 2004. Eruzione dell'Etna 2004/Sismologia/Localizzazioni
  4. INGV-Sezione di Catania. 2004. Eruzione dell'Etna 2004/Sismologia/Tremore vulcanico


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