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Ätna Update (05.07. - 27.09.2013)

Dampfender Ätna

Aktuelle Informationen über die Tätigkeit des Vulkans


In Abhängigkeit von der Aktivität des Ätna, berichte ich hier in mehr oder weniger großer Regelmäßigkeit über die neuesten Ereignisse an diesem prächtigen Vulkan. Diese Informationen stelle ich aus diversen Quellen, wie Institute bzw. Organisationen, Websites von Vulkanologen und eigenen Beobachtungen (meist über Webcams) zusammen. Die verwendeten Quellen werden jeweils am Ende einer Nachricht genannt. Alle Uhrzeiten sind in Ortszeit (MEZ bzw. MESZ). Für die Vollständigkeit und Richtigkeit meiner Updates kann ich leider keine Gewähr geben. Ich versuche jedoch immer so gründlich wie möglich zu arbeiten.
Zu den späteren Updates...


27. September 2013

Die sporadische explosive Aktivität am Neuen Südostkrater setzte sich auch in den vergangenen Tagen fort. Gelegentlich wurde glühendes Material bis auf die Flanken des Kegels geschleudert. Die Frequenz der Explosionen unterlag dabei größeren Schwankungen. Der Tremor blieb weiterhin niedrig.

In der vergangenen Woche konzentrierten sich die Gasemissionen der Gipfelkrater weiterhin auf Bocca Nuova und Nordostkrater. Jedoch wirkten die Gasfreisetzungen auch an der Voragine stärker als in den Vorwochen. Während es am Nordostkrater meist zu pulsartiger Gasemission kam, waren die Gasfreisetzungen an der Bocca Nuova zunächst eher anhaltend. Im Laufe der Woche wurden sie jedoch zunehmend pulsartig und wirkten besonders seit dem 25.09. von etwas grauer Asche durchsetzt. An diesem Tag zeigten die Webcams auch einige eindeutige pilzförmige Ascheemissionen der Bocca Nuova die ihren Ursprung offenbar im nordwestlichen Abschnitt dieses Gipfelkraters hatten. Am alten Südostkrater konzentrierten sich die Gasemissionen auf das Fumarolenfeld an seiner oberen Ostflanke.
Am Neuen Südostkrater dauerte die sporadische explosive Aktivität weiterhin an und verstärkte sich am 25.09. vorübergehend noch etwas. Regelmäßig zeigten die Webcams meist kleine, grau-braune pilzförmige Wolken aus dem zentralen Schlot des Kegels empor steigen. Sie erreichten oft eine Höhe von 400 - 600 m über Grund. In den Nächten waren über lichtstarke Webcams weiterhin gelegentliche strombolianische Explosionen erkennbar.

Wie Etna Walk auf ihrer Website berichten setzte sich die explosive Aktivität des Neuen Südostkraters in der Nacht auf den 24.09. unverändert fort. Dabei wurde bei den stärkeren Explosionen glühendes Material ca. 100 - 150 m höher als der Kraterrand geschleudert. Gelegentlich landeten dabei auch große Bomben auf den Flanken des pyroklastischen Kegels. In seltenen Fällen ging auch grobes Material auf der Ostflanke des alten Südostkraters nieder. Die Frequenz der Explosionen blieb gegenüber den Vortagen unverändert und bewegte sich zwischen 20 - 30 min und 3 - 4 min.
Am frühen Morgen des 24.09. schwächte sich die Aktivität nach 03:30 Uhr ab und der Intervall zwischen den Explosionen betrug bis zu zwei Stunden. Gegen 09:00 Uhr wurde dann noch mal eine Explosion beobachtet, bevor die explosive Aktivität eine kleine Ruhepause einlegte. Um 15:43 Uhr setzten dann wieder strombolianische Explosionen ein die eine ähnliche Frequenz wie am Vorabend aufwiesen. Zwischen 22:00 Uhr und 04:00 Uhr intensivierten sich die Explosionen. Die stärksten Ereignisse schleuderten dabei glühendes Material 200 - 250 m höher als der Kraterrand. Der Großteil des ausgeworfenen Materials landete dabei innerhalb der großen Kollapsnarbe, die seit dem letzten Paroxysmus vom 27.04.2013 die Ostflanke des Kegels dominiert. Gelegentlich gingen auch glühende Bomben auf der Süd- bzw. Nordflanke des Neuen Südostkraters nieder, in seltenen Fällen sogar auf der Flanke des alten Südostkraters. Die Explosionen waren auch immer von der Emission kleiner Aschewolken begleitet die einige hundert Meter hoch in den Himmel stiegen. Die Frequenz der Explosionen blieb die Nacht über und bis zum Morgen des 25.09. zunächst gegenüber dem Vortag unverändert, schwächte sich dann aber zwischen 04:00 Uhr 09:00 Uhr ab, bevor sie sich bis 12:00 Uhr wieder auf frühere Werte erhöhte. Dann ging sie auf eins bis zwei Ereignisse pro Stunde zurück.
Am 25.09. konnte um 14:44 Uhr eine Ascheemission aus der Bocca Nuova beobachtet werden. Zwei schwächere Emissionen folgten um 16:12 Uhr.
Auch am 26.09. setzte sich die explosive Aktivität mit einer Frequenz von eins bis zwei Ereignissen pro Stunde fort und war weiterhin mit der Emission glühenden Materials und Asche verbunden [1].

Dieses Webcam-Foto vom Nachmittag des 25.09. zeigt eine kleine Ascheemission aus der Bocca Nuova (links). Gleichzeitig zieht der Rest einer Aschewolke aus dem Neuen Südostkrater (rechts) nach Osten ab:
Ascheemissionen aus Bocca Nuova und Neuen Südostkrater
Foto vom 25.09.13, 14:45 Uhr: Webcam des INGV auf dem La Montagnola.

Am 11.09. wurden die Gipfelkrater von INGV-Personal besucht. Dabei konnte sehr gut der Kraterboden des nordwestlichen Abschnitts der Bocca Nuova beobachtet werden, wo sich ein mehrere zig Meter breiter, kreisförmiger Kollapsschlot mit steilen Wänden befindet. Seine westliche Wand, die vermutlich aus schlackeartigem Material besteht, weist nach einer Hangrutschung einen Vorsprung auf und bildet darunter einen Hohlraum. Entlang der Wände des Schlots konnte eine Temperatur von 500 °C gemessen werden. Der Kraterboden des nordwestlichen Schlots der Bocca Nuova, der den Kollapskrater ringförmig umschließt, besteht aus Lavaströmen die während der ersten Monate dieses Jahres emittiert wurden und ist mit Fumarolen durchsetzt. Während des Besuchs konnten an den nördlichen und südlichen Wänden des nordwestlichen Schlots der Bocca Nuova kleinere Kollapsereignisse beobachtet werden.
Der südliche Rand der Bocca Nuova war mit gelben, roten und weißen Ablagerungen überzogen. Wegen kräftiger Gasemission konnte der südöstliche Schlot der Bocca Nuova nicht direkt, sondern nur mit Wärmebildkamera beobachtet werden. Dabei zeigten sich zum letzten Besuch vom 17.07.2013 kaum Unterschiede. Nach wie vor ist der Schlackenkegel vorhanden der bis März dieses Jahres strombolianische Aktivität und Intrakrater-Lavaströme produzierte. Unmittelbar an seiner nordwestlichen Flanke existiert weiterhin ein Kollapsschlot. Dieser hat sich etwas in südliche Richtung ausgedehnt.
Weder konnten während dem Aufenthalt Geräusche aus der Bocca Nuova wahrgenommen werden, noch wurde frisches Material entdeckt.
Auch der alte Südostkrater wurde bestiegen, um den Gipfelbereich des Neuen Südostkraters einsehen zu können. Dort zeigte sich milde Gasemission aus Fumarolen. Am südlichen Kraterrand konnten Fumarolen mit einer Temperatur von bis zu 500°C beobachtet werden [2].

Die Schwefeldioxidemissionen an den Gipfelkratern waren im Zeitraum vom 09.09. - 15.09. höher als in der Vorwoche. Dabei zeigte sich ein steigender Trend. Am 13.09. und 15.09. wurden Emissionsraten von 7.000 Tonnen SO2 pro Tag gemessen [2].

Auf den Online-Seismogrammen der Station EBCN (Bocca Nuova) waren in den vergangenen Tagen weiterhin einige schwache langperiodische Signale erkennbar. An der Station ETFI (Torre del Filosofo) zeigte sich ein ganz ähnliches Bild. Zeitweise waren auch kurze Phasen mit leicht erhöhtem Tremor erkennbar.
Der Tremor bewegte sich weiterhin auf niedrigem Niveau und unterlag nur kleinen Schwankungen [3].

Am 25.09. wurde bei Milo (Ostflanke) ein Beben der Stärke 1.6 gemessen. Am 26.09. kam es im Raum Monte Parmentelli - Monte Denza (Südwestflanke) zu mehreren Beben, wobei das stärkste eine Magnitude von 2.0 erreichte [4].

  1. Etna Walk. 2013. News
  2. INGV-Sezione di Catania. 2013. Bollettino settimanale sul monitoraggio vulcanico, geochimico e sismico del vulcano Etna, 09/09/2013 - 15/09/2013
  3. INGV-Sezione di Catania. 2013. Seismic and volcano monitoring. REAL-TIME SEISMIC SIGNAL. Tracciato Sismico della Stazione ETFI_HHZ_IT
  4. INGV-Sezione di Catania. 2013. Monitoraggio sismico e vulcanico. TERREMOTI RECENTI. Monitoraggio sismico delle aree vulcaniche della Sicilia orientale (Etna ed Isole Eolie)


23. September 2013

In den letzten Tagen setzte sich die schwache explosive Aktivität am Neuen Südostkrater fort. Dabei kam es zur Emission von Asche und von heißem pyroklastischem Material. Heute verstärkte sich die Aktivität noch etwas.

Am 21.09. behinderten Wolken häufig die Beobachtung des Gipfelkraterbereichs mittels Webcams. Dennoch konnte ich um 14:12 Uhr eine kleine Ascheemission aus dem Neuen Südostkrater sehen. Die bräunliche Aschewolke war etwas größer als die an den Vortagen beobachteten Emissionen. Während der Nacht auf den 22.09. zeigten lichtstarke Webcams dann wieder einige sporadische strombolianische Explosionen im zentralen Bereich des Neuen Südostkraters.
Auch am 22.09. erschwerte schlechtes Wetter die Beobachtung der Gipfelkrateraktivität. Trotzdem war um 18:18 Uhr eine bräunliche Aschewolke zwischen den Wetterwolken erkennbar, die offenbar vom Neuen Südostkrater stammte. In der Nacht auf den 23.09. waren dann trotz Wolken dort sporadische strombolianische Explosionen erkennbar.
Gutes Wetter ermöglichte heute Vormittag dann endlich eine kontinuierliche Beobachtung des Neuen Südostkraters. Nun zeigten sich häufige explosive Ascheemissionen. Das graue bis bräunliche Material stieg meist senkrecht über dem Krater auf und erreichte dabei eine Höhe von 200 - 600 m über Grund. Insgesamt wirkten die Ascheemissionen stärker als an den Vortagen. Nach Sonnenuntergang konnte ich wiederholt strombolianische Explosionen erkennen. Manche waren stark genug um glühendes Material auf die Flanken des Kegels zu schleudern.

Wie Etna Walk auf ihrer Website berichten, waren am Abend des 22.09. gegen 20:00 Uhr an der Südflanke des Ätna (Pedara, Nicolosi) mehrere donnernde Geräusche hörbar. Diese standen offenbar im Zusammenhang mit der explosiven Aktivität des Neuen Südostkraters, die sich während der Nacht auf den 23.09. fortsetzte und dabei 100 - 150 m hohe Aschewolken generierte. Diese Emissionen waren auch immer vom Auswurf glühenden Materials begleitet, das ca. 100 m hoch aufstieg. Die Frequenz dieser Explosionen variierte zwischen 3-4 und 20 - 30 Minuten.
Heute setzten sich die Explosionen mit einer ähnlichen Frequenz und Stärke wie in der vergangenen Nacht fort, wobei um 08:30 Uhr ein relativ starkes Ereignis auftrat, bei dem die Asche etliche hundert Meter hoch geschleudert wurde und donnernde Geräusche an der Südflanke des Bergs hörbar waren [1].

Senkrecht steigt bei einem der stärksten explosiven Ereignisse des heutigen Tages graue Asche aus dem Neuen Südostkrater auf. Das Material wird bis zu 600 m empor gefördert:
Stärkere Ascheemission am Neuen Südostkrater
Foto vom 23.09.13, 08:33 Uhr: Webcam des INGV auf dem La Montagnola.

Dieses Webcam-Foto vom heutigen Abend zeigt eine der stärkeren strombolianischen Explosionen am Neuen Südostkrater. Glühendes Material landet dabei auf der östlichen Flanke des Kegels:
Strombolianische Explosion über dem zentralen Schlot des Neuen Südostkraters
Foto vom 23.09.13, 20:51 Uhr: Webcam des L.A.V.E. auf dem Schiena del Asino.

Die Online-Seismogramme der Station EBCN (Bocca Nuova) zeigten in den letzten Tagen weiterhin einige langperiodische Signale deren Häufigkeit und Intensität im Vergleich zu den Vortagen praktisch unverändert war. Auf den Seismogrammen der Station ETFI (Torre del Filosofo) haben die LP-Signale seit gestern etwas zugenommen; manchmal waren auch mehrere Minuten lang andauernde Phasen erhöhter Unruhe erkennbar, die an leichten Tremor erinnerten.
Der Tremor hat in den letzten Tagen nicht weiter zugenommen, allerdings unterliegt er nun stärkeren Schwankungen als in den Vorwochen. Insgesamt bewegt er sich weiterhin auf niedrigem Niveau [2].

  1. Etna Walk. 2013. News
  2. INGV-Sezione di Catania. 2013. Seismic and volcano monitoring. REAL-TIME SEISMIC SIGNAL. Tracciato Sismico della Stazione ETFI_HHZ_IT


20. September 2013

Nach einer kurzen Pause kam es in den vergangenen Tagen am Neuen Südostkrater erneut zu schwacher und sporadischer strombolianischer Aktivität, sowie zu kleineren Ascheemissionen. Der Tremor zeigte einen leicht steigenden Trend.

Am 11.09. und 12.09. zeigten die Webcams an Bocca Nuova und Neuem Südostkrater die üblichen Gasemissionen. In den Mittagsstunden des 13.09. wirkten die anhaltenden Gasemissionen aus der Bocca Nuova als seien sie mit geringfügigen Mengen an grauer Asche durchsetzt. Um 13:03 Uhr konnte ich dann eine kleine Aschefreisetzung aus dem zentralen Bereich des Neuen Südostkraters beobachten. Die Wärmebildkamera des INGV-OE auf dem Montagnola zeigte dabei jedoch keine thermische Anomalie, so dass es sich lediglich um kaltes Material gehandelt haben dürfte.

An den nachfolgenden Tagen konnte ich zunächst keine weiteren Ascheemissionen mehr beobachten. Es kam nur zu den üblichen Gasemissionen die sich auf Nordostkrater und Bocca Nuova konzentrierten. Am Neuen Südostkrater erfolgte die meiste Gasfreisetzung aus dem Bereich des Sattels zwischen dem alten und dem neuen Südostkraterkegel. Gelegentlich wurde auch etwas Gas aus dem zentralen Bereich des Kraters emittiert.

Dieses Webcam-Foto vom 13.09. zeigt eine der kleinen Ascheemissionen die an diesem Tag am Neuen Südostkrater auftraten. Die kleine graue Wolke über dem zentralen Bereich des Kegels wird vom Wind rasch in östliche Richtung verfrachtet:
Kleine Ascheemission am Neuen Südostkrater
Foto vom 13.09.13, 13:03 Uhr: Webcam des INGV auf dem La Montagnola.

Wie Etna Walk berichtet wurde am 16.09. um 20:41 Uhr eine weitere kleine Ascheemission aus dem Neuen Südostkrater beobachtet.
Wie weiter berichtet wird setzten sich die kleinen Ascheemissionen in der Nacht auf den 17.09. weiter fort. Sie wurden von sporadischen strombolianischen Explosionen begleitet bei denen pyroklastisches Material ca. 100 m höher als der Kraterrand geschleudert wurde. Gelegentlich konnte bei diesen Explosionen auch die Freisetzung glühenden Materials beobachtet werden. Die letzte Explosion wurde am 17.09. um 02:03 Uhr von der Überwachungskamera des INGV-OE aufgezeichnet. Danach konnte zunächst keine weitere explosive Aktivität mehr beobachtet werden.
Am 20.09. um 00:23 Uhr ereignete sich dann erneut eine strombolianische Explosion am Neuen Südostkrater. Sie generierte eine kleine Wolke pyroklastischen Materials die ca. 100 m hoch über den Kraterrand aufstieg. Im Laufe der Nacht konnten dann allerdings keine weiteren Explosionen mehr beobachtet werden [1].

Die Schwefeldioxidemissionen an den Gipfelkratern waren im Zeitraum vom 26.08. - 01.09. deutlich höher als in der Vorwoche. So wurde am 28.08. eine Emissionsrate von 5.000 Tonnen SO2 pro Tag gemessen [2].
Zwischen dem 02.09. und 08.09. waren die Emissionsraten dagegen im Mittel niedriger als in der Vorwoche, jedoch zeigte sich im Laufe der Woche ein leicht steigender Trend [3].

Auf den Online-Seismogrammen der Station EBCN (Bocca Nuova) waren in den vergangenen Tagen zunächst nur selten schwache langperiodische Signale erkennbar. Seit dem 18.09. hat ihre Häufigkeit und Intensität etwas zugenommen.
An der Station ETFI (Torre del Filosofo) zeigte sich ein ganz ähnliches Bild mit einer leichten Zunahme langperiodischer Signale seit dem 18.09.2013.
Der Tremor bewegt sich weiterhin auf niedrigem Niveau, unterliegt jedoch seit dem 18.09. einem leicht zunehmenden Trend [4].

Am 06.09. wurde westlich von Linera (Südostflanke) ein Beben der Stärke 1.7 registriert. Am gleichen Tag wurde bei Aci Castello (Südostflanke) ein Beben der Stärke 1.6 gemessen. Am 11.09. kam es nordwestlich der Grotta del Gelo (Nordflanke) zu einem Beben der Stärke 2.2 [5].

  1. Etna Walk. 2013. News
  2. INGV-Sezione di Catania. 2013. Bollettino settimanale sul monitoraggio vulcanico, geochimico e sismico del vulcano Etna, 26/08/2013 - 01/09/2013
  3. INGV-Sezione di Catania. 2013. Bollettino settimanale sul monitoraggio vulcanico, geochimico e sismico del vulcano Etna, 02/09/2013 - 08/09/2013
  4. INGV-Sezione di Catania. 2013. Seismic and volcano monitoring. REAL-TIME SEISMIC SIGNAL. Tracciato Sismico della Stazione ETFI_HHZ_IT
  5. INGV-Sezione di Catania. 2013. Monitoraggio sismico e vulcanico. TERREMOTI RECENTI. Monitoraggio sismico delle aree vulcaniche della Sicilia orientale (Etna ed Isole Eolie)


10. September 2013

Gestern ging die strombolianische Aktivität am Neuen Südostkrater wieder zu Ende. Auch an der Bocca Nuova konnte nach dem Glutschein vom 06. September keine eruptive Aktivität mehr beobachtet werden.

Wie Etna Walk berichtet setzte sich die strombolianische Aktivität am Neuen Südostkrater während dem 08.09. zunächst unverändert fort. Dabei wurde glühendes Material 30 - 40 m höher als der Kraterrand geschleudert. Gelegentlich landete es auch auf den Flanken des Kegels. Die Frequenz der Explosionen variierte zwischen 1 - 2 Minuten und maximal 50 - 60 Minuten. In verschiedenen Ortschaften (Pedara, Nicolosi, Mascalucia) entlang der Südflanke des Ätna konnte auch lautes Donnern wahrgenommen werden.
Wie weiter berichtet wird, waren die strombolianischen Explosionen am späten Abend des 08.09. schwächer als an den Vortagen. Dabei wurde das glühende Material 10 - 20 m höher als der Kraterrand geschleudert. Nur selten landete das Material auch auf der Südflanke des Kegels. Die Frequenz der Explosionen schwankte weiterhin stark und lag zwischen 3 - 5 Minuten und maximal 50 - 60 Minuten. Die Explosionen schwächten sich im Laufe der Nacht immer weiter ab und am Morgen des 09.09. waren keine Explosionen mehr wahrnehmbar.
In der Bocca Nuova kam es nach dem am 06.09. beobachteten Glutschein zu keiner neuen Aktivität mehr [1].

Heute konnte ich über die Webcams weder auffällige Gas- noch Ascheemissionen beobachten.

Die Online-Seismogramme zeigten gestern und heute gelegentlich einige langperiodische Signale. Gestern war zwischen 16:00 Uhr und 16:15 Uhr eine Phase seismischer Unruhe zu erkennen. Sie hatte ihren Höhepunkt um 16:09 Uhr und wirkte an der Station EBCN (Bocca Nuova) stärker ausgeprägt als an der Station ETFI (Torre del Filosofo).

Der Tremor ist in den vergangenen zwei Tagen ganz leicht gestiegen, bewegt sich aber nach wie vor auf sehr niedrigem Niveau [2].

  1. Etna Walk. 2013. News
  2. INGV-Sezione di Catania. 2013. Seismic and volcano monitoring. REAL-TIME SEISMIC SIGNAL. Tracciato Sismico della Stazione ETFI_HHZ_IT


08. September 2013

Gestern wurde in der Bocca Nuova ein neuer großer Kollapskrater entdeckt. Die schwache strombolianische Aktivität am Neuen Südostkrater hat sich weiter fortgesetzt, während der Tremor weiterhin niedrig blieb.

Wie Etna Walk berichtet, wurde bei einer Gipfelbegehung am 07. September ein neuer Kollapskrater innerhalb der Bocca Nuova entdeckt. Der Krater hat sich auf dem Boden des nördlichen Schlots geöffnet und ist mindestens 100 m breit. Entlang seines Rands befinden sich einige Fumarolen und aus der Tiefe des Kollapskraters steigt etwas Gas auf. Auf der Website von Etna Walk wurde ein beeindruckendes Foto des neuen Kraters veröffentlicht.
Wie weiter berichtet wird, dauerte die schwache strombolianische Aktivität am Neuen Südostkrater auch in der Nacht auf den 07. September weiterhin an. Dabei wurde glühendes Material 30 - 40 m höher als der Kraterrand geschleudert. Gelegentlich landete es auch auf den Flanken des Kegels. Die Frequenz der Explosionen variierte zwischen 1 - 2 Minuten und maximal 40 - 50 Minuten. Am Morgen des 07. September wurden die Explosionen von schwacher Ascheemission begleitet, diese war jedoch längst nicht mehr so kräftig wie am Vortag [1].

Heute wurde aus der Bocca Nuova, insbesondere aus ihrem nordwestlichen Abschnitt, anhaltend Gas emittiert. Manchmal sah es so aus, als wären diese Gasemissionen auch von etwas bräunlicher Asche durchsetzt. Am Neuen Südostkrater konnte ich keine Ascheemissionen beobachten und auch die Gasfreisetzung war relativ niedrig. Glut bzw. strombolianische Explosionen zeigten die lichtempfindlichen Webcams kurz nach Sonnenuntergang auch nicht, was aber bei der zum Teil relativ großen Ruhepause zwischen den einzelnen Explosionen noch nichts bedeuten muss.

Die Online-Seismogramme der Gipfelregion zeigten heute weiterhin nur selten einige schwache langperiodische Signale. Auch der Tremor blieb weiterhin sehr niedrig [2].

Eigene Einschätzung der Lage:
Ich persönlich vermute, dass bereits vor dem letzten Paroxysmus des Neuen Südostkraters Ende April 2013 ein Schub älteren und somit höher entwickelten Magmas in das Versorgungssystem des Ätna vorgedrungen ist. Nur so lässt sich das höher entwickelte Material erklären, das bei dem letzten Paroxysmus dieses Kraters freigesetzt wurde. Dieses vermutlich gasärmere und kühlere Material hat dann weitere Paroxysmen verhindert und ist langsam ausgegast und abgekühlt. Dieses relativ zähe Material verhinderte jedoch eine reibungslose Gasfreisetzung, was sich an den niedrigen Emissionsraten an Schwefeldioxid der Gipfelkrater zeigte. Es wirkte wie ein Korken. Dadurch hat sich unterhalb des Zentralkraters (Bocca Nuova/Voragine) eine Gastasche entwickelt, die gelegentlich Gas mit hohem Druck freisetzte, was die scharfen, an Explosionen erinnernden Signale auf den Online-Seismogrammen der Bocca Nuova verursachte.
Anfang September ist nun ein Schub frisches Magma in das Versorgungssystem des Ätna gelangt. Dadurch wuchs der Druck in der Gastasche so stark an, dass sie platzte und anschließend die Decke darüber (Kraterboden der Bocca Nuova) einstürzte, was den neuen Kollapskrater in der Bocca Nuova generierte; vermutlich ist die Phase seismischer Unruhe am 03.09. oder 05.09. auf dieses Ereignis zurückzuführen.
Das alte, zähe Magma wird nun ganz langsam von dem frischen gasfreien Magma verdrängt, was zu den milden strombolianischen Explosionen am Neuen Südostkrater führt. Die Glut über der Bocca Nuova könnte entweder von einem Glutschein (Hitze) aus dem Neuen Kollapskrater in ihrem nordwestlichen Abschnitt oder durch strombolianische Aktivität innerhalb des älteren Kollapskraters (ehemals pyroklastischer Kegel) in ihrem südöstlichen Abschnitt verursacht worden sein.
Ich rechne damit, dass die schwache strombolianische Aktivität am Neuen Südostkrater in den nächsten Tagen, vielleicht mit Unterbrechungen, weitergeht. Es ist auch gut möglich, dass es innerhalb der Bocca Nuova wieder zu eruptiver Aktivität kommt. Sicherlich wird es einige Zeit dauern bis das alte Magma verdrängt ist. Je höher das frische Magma jedoch aufsteigt, umso leichter und schneller kann es die Oberfläche erreichen und dabei stärker ausgasen. Dies dürfte zu einer allmählichen Verstärkung und Beschleunigung der eruptiven Aktivität führen und könnte früher oder später wieder in heftigen eruptiven Episoden des Neuen Südostkraters münden.
Dies ist allerdings alles reine Spekulation von mir, einem reinen Hobbyvulkanologen, der mit relativ bescheidenen Datenmaterial auskommen muss und sicherlich nicht alle Details kennt.

  1. Etna Walk. 2013. News
  2. INGV-Sezione di Catania. 2013. Seismic and volcano monitoring. REAL-TIME SEISMIC SIGNAL. Tracciato Sismico della Stazione ETFI_HHZ_IT


07. September 2013

Schwache Strombolianische Aktivität am Neuen Südostkrater und Glutschein über der Bocca Nuova!
Gestern wurde am Neuen Südostkrater schwache strombolianische Aktivität und gleichzeitig Glutschein über der Bocca Nuova beobachtet. Der Tremor blieb bis jetzt allerdings niedrig.

Wie das INGV heute berichtet, kam es nach einer Serie kleiner sporadischer Ascheemissionen am Neuen Südostkrater, die am 03. September begann, in den frühen Morgenstunden des 06. September zu schwacher strombolianischer in diesem Krater (Fotos der EMOH-Kamera des INGV-OE zeigten z.B. eine strombolianische Explosion um 05:22 Uhr). Außerdem wurde kurze Zeit später ein intensives Glühen in der Bocca Nuova beobachtet (ein Foto der EMOH-Kamera des INGV-OE zeigt Glutschein um 05:43 Uhr). Im weiteren Verlauf des Morgens traten am Neuen Südostkrater weitere kleine Ascheemissionen mit einer Frequenz von ein bis zwei Ereignissen pro Stunde auf. Schlechtes Wetter machte dann jedoch eine weitere Beobachtung unmöglich [1].

Auch heute war das Wetter wieder sehr schlecht und nur kurz nach Sonnenaufgang bzw. kurz vor Sonnenuntergang konnte ich die Gipfelkrater mittels Webcams beobachten. Neue Ascheemissionen konnte ich dabei nicht erkennen, jedoch zeigten sich am Neuen Südostkrater stärkere Gasemissionen als üblich.

Der Tremor blieb weiterhin sehr niedrig und auch die Online-Seismogramme zeigten kaum langperiodische Signale [2].

  1. INGV-Sezione di Catania. 2013. Aggiornamento Etna, 6 settembre 2013. Ripresa dell'attività stromboliana sull'Etna
  2. INGV-Sezione di Catania. 2013. Seismic and volcano monitoring. REAL-TIME SEISMIC SIGNAL. Tracciato Sismico della Stazione ETFI_HHZ_IT


06. September 2013

In den letzten beiden Wochen verhielt sich der Ätna zunächst noch sehr ruhig. Dann kam es jedoch am 03. September zu einer Ascheemission, vermutlich aus dem Neuen Südostkrater. Die Online-Seismogramme zeigten anschließend mehrfach Phasen seismischer Unruhe, möglicherweise verursacht durch kleinere explosive Gas- bzw. Ascheemissionen oder Kollapsereignisse die wegen schlechtem Wetter jedoch nicht beobachtbar waren.

Auch in den vergangenen 14 Tagen dauerte das für die Jahreszeit relativ schlechte Wetter am Ätna an und häufig wurden die Webcam-Beobachtungen durch Wolken behindert. In den wolkenfreien Stunden zeigten sich die gewohnten Gasemissionen, die an der Bocca Nuova meist anhaltend waren. Am alten Südostkrater setzten Fumarolen an seiner östlichen Flanke das meiste Gas frei. Am Neuen Südostkrater konzentrierten sich die Gasemissionen auf den Bereich des "Sattels", zwischen den beiden Kegeln des Südostkraterkomplexes. Am Morgen des 03.09. zeigte die Milo-Webcam des INGV um 06:33 Uhr eine kleine dunkle Quellwolke über dem Kegel des Neuen Südostkraters. Vermutlich handelte es sich hierbei um eine mit Gas bzw. Dampf durchsetzte Ascheemission. Unklar bleibt, ob sie vom Neuen Südostkrater freigesetzt wurde oder aus der Bocca Nuova stammte. Gleichzeitig stieg zu diesem Zeitpunkt, sowie während den nachfolgenden Minuten ungewöhnlich viel Dampf über dem südlichen Bereich des Neuen Südostkraters auf, was dafür spricht, dass die Ascheemission aus dem Neuen Südostkrater stammte. Weitere Webcams auf der Südflanke des Ätna konnten zur Aufklärung der Quelle dieser Ascheemission nicht beitragen, da große Teile der oberen Südflanke zu diesem Zeitpunkt unter Wolken lagen. Die Ascheemission korrespondiert allerdings nicht mit irgendwelchen auffälligen Signalen auf den Online-Seismogrammen der Gipfelregion; diese traten zwar am gleichen Tag, jedoch erst während dem Vormittag auf. Umgekehrt konnte ich während dieser Phase der seismischen Unruhe keine Asche- bzw. Dampfemissionen über die Webcams erkennen, allerdings waren auch Teile des Gipfels immer noch in Wolken gehüllt. Auffällig war am Morgen jedoch eine verstärkte Dampfemission innerhalb der großen Bresche, an der Ostflanke des Neuen Südostkraters. Im weiteren Verlauf des Tages konnte ich keine neuen Ascheemissionen mehr beobachten.
Während einer weiteren Phase seismischer Unruhe, die sich am späten Nachmittag des 05.09. ereignete und ihre Quelle vermutlich im Bereich der Bocca Nuova hatte, waren erneut die Wetterbedingungen so schlecht, dass eine Beobachtung etwaiger Ascheemissionen nicht möglich war.

Dieses Webcam-Foto vom Morgen des 03.09. zeigt eine dunkle Aschewolke über dem Neuen Südostkrater:
Aschefreisetzung aus Neuem Südostkrater
Foto vom 03.09.13, 06:33 Uhr: Milo-Webcam des INGV

Am 23.08. wurden die Gipfelkrater von INGV-Personal besucht. Dabei wurden folgende Beobachtungen gemacht:
An der Voragine sind diverse Fumarolen entlang der inneren Kraterwände aktiv. Auf dem Kraterboden der Bocca Nuova, sowie an den inneren Kraterwänden und entlang des Kraterrands setzen zahllose Quellen intensiv Gas frei. Am Nordostkrater kommt es zu eher kräftiger Gasemission begleitet von den üblichen Geräuschen die von explosiver Aktivität aus der Tiefe des Schlots verursacht werden; sie treten praktisch kontinuierlich auf [2].

Die Schwefeldioxidemissionen an den Gipfelkratern waren im Zeitraum vom 12.08. - 18.08. etwas niedriger als in der Vorwoche [1].
Vom 19.08. - 25.08. waren die Schwefeldioxidemissionen an den Gipfelkratern etwas höher als in der Vorwoche [2].

Auf den Online-Seismogrammen der Station EBCN (Bocca Nuova) waren in den vergangenen zwei Wochen zunächst nach wie vor kurze und oft scharfe Signale erkennbar, die an Explosionssignale erinnerten (vermutlich verursacht durch tiefsitzende explosive Gasemission) und mit einer Frequenz von ca. 5 - 8 Ereignissen pro Stunde auftraten. Am Vormittag des 03.09. waren dann zwischen 10:45 Uhr und 11:30 Uhr anhaltende, meist schwache langperiodische Signale erkennbar die an leichten Tremor erinnerten, jedoch um 11:13 Uhr für etwa zwei Minuten von einer Serie relativ starker Ausschläge (ähnlich einem Erdbebensignal) überlagert waren. Eine weitere Phase seismischer Unruhe ereignete sich am späten Nachmittag des 05.09.. Sie wurde um 17:39 Uhr von einem kräftigen, ca. eine Minute andauernden Signal eingeleitet, das einen scharfen Ausschlag beinhaltete (ähnlich einem Explosionssignal).  Die Phase ging dann in anhaltendes schwaches Rauschen über, das an schwachen Tremor erinnerte, einige Minuten andauerte und sich nur sehr langsam abschwächte. Anschließend waren die seit vielen Wochen regelmäßig auftretenden schwachen Explosionssignale nahezu verschwunden.
An der Station ETFI (Torre del Filosofo) zeigten sich keine Explosionssignale, jedoch zunächst weiterhin häufig schwache langperiodische Signale. Hier kam es ebenfalls am Morgen des 03.09. zu Auffälligkeiten. Diese traten zwischen 10:00 Uhr und 10:30 Uhr, sowie zwischen 11:30 Uhr und 12:00 Uhr auf. Auch diese Signale erinnerten an schwachen Tremor und wurden gegen 10:22 Uhr von einer kurzen Phase kräftigerer Intensität überlagert. Die Phase seismischer Unruhe am 05.09. zeigte sich auch auf den Online-Seismogrammen der Station ETFI, jedoch in leicht abgeschwächter Form. Wie an der Station EBCN hörten im Anschluss daran die zuvor häufig auftretenden schwachen LP-Signale nahezu völlig auf.
Der Tremor bewegte sich in den vergangenen beiden Wochen weiterhin auf niedrigem Niveau und unterlag, abgesehen von einem kurzen Anstieg am Morgen des 03.09. und einer nachhaltigen Abschwächung am Abend des 05.09., nur geringen Schwankungen [3].

Am 30.08. wurde am Monte Zoccolaro (Südostflanke) ein Beben der Stärke 1.8 registriert. Am 31.08. kam es am Monte Arcimis (Südostflanke) zu einem Beben der Stärke 2.0. Am 02.09. wurde im Bereich des Zentralkraters ein Beben der Stärke 1.5 gemessen. Am 03.09. kam es nordwestlich des Monte Minardo (Westflanke) zu einem Beben der Stärke 1.8 [4].

  1. INGV-Sezione di Catania. 2013. Bollettino settimanale sul monitoraggio vulcanico, geochimico e sismico del vulcano Etna, 12/08/2013 - 18/08/2013
  2. INGV-Sezione di Catania. 2013. Bollettino settimanale sul monitoraggio vulcanico, geochimico e sismico del vulcano Etna, 19/08/2013 - 25/08/2013
  3. INGV-Sezione di Catania. 2013. Seismic and volcano monitoring. REAL-TIME SEISMIC SIGNAL. Tracciato Sismico della Stazione ETFI_HHZ_IT
  4. INGV-Sezione di Catania. 2013. Monitoraggio sismico e vulcanico. TERREMOTI RECENTI. Monitoraggio sismico delle aree vulcaniche della Sicilia orientale (Etna ed Isole Eolie)


23. August 2013

Auch in den vergangenen zwei Wochen verhielt sich der Ätna sehr ruhig und es kam lediglich zu den gewohnten Gasfreisetzungen. Tremor und seismische Aktivität blieben weiterhin sehr niedrig, wenn auch die Online-Seismogramme immer noch zahlreiche Signale zeigten, die auf tiefsitzende Explosionen innerhalb der Bocca Nuova hindeuten.

Wolken behinderten in den vergangenen zwei Wochen weiterhin häufig die Beobachtung der Gipfelkrater mittels Webcams. In den wolkenfreien Stunden zeigten sich die gewohnten Gasemissionen die sich auf Nordostkrater und Bocca Nuova konzentrierten und meist anhaltend und nur selten pulsartig verstärkt auftraten. Am alten Südostkrater setzten Fumarolen an seiner östlichen Flanke das meiste Gas frei. Am Neuen Südostkrater kam es sowohl im Bereich des "Sattels", zwischen den beiden Kegeln des Südostkraterkomplexes, als auch entlang des Kraterrands, sowie innerhalb der großen Bresche an der Ostflanke des Kegels, zu schwachen Gasfreisetzungen. Die Wärmebildkamera des INGV-OE zeigte in den letzten Tagen im oberen Abschnitt der Bresche einen warmen Fleck. Dieser machte sich auch nachts auf lichtempfindlichen Kameras als glühender Punkt bemerkbar. Vermutlich wurde hier durch kleinere Felsstürze heißes Untergrundmaterial freigelegt.

Wie das INGV berichtet fanden zuletzt am 06.08.2013 zwei kleinere Felsstürze entlang der Fraktur, innerhalb der großen Bresche, die die Ostflanke des Neuen Südostkraters durchschneidet, statt. Dabei wurden kleine braune Aschewolken freigesetzt [2].

Dieses Webcam-Foto von heute Morgen zeigt die gewohnten Gasfreisetzungen aus den Gipfelkratern. Während aus der Bocca Nuova (links) anhaltend Gas emittiert wird, entweichen aus dem Nordostkrater (verdeckt vom Südostkrater in Bildmitte) pulsartig Gaswolken. An der Ostflanke des Südostkraters setzt ein Fumarolenfeld anhaltend Gas frei und am Neuen Südostkrater (rechts)  wird ein wenig Gas aus dem zentralen Bereich des Kegels emittiert:
Ruhige Gasemission an den Gipfelkratern
Foto vom 23.08.13, 07:36 Uhr: Webcam des INGV auf dem La Montagnola.

Die Schwefeldioxidemissionen an den Gipfelkratern waren im Zeitraum vom 29.07. - 04.08. vergleichbar mit denen der Vorwoche. Dagegen haben die Emissionen von Chlor- bzw. Fluorwasserstoff im gleichen Zeitraum leicht zugenommen [1].
Vom 05.08. - 11.08. waren die Schwefeldioxidemissionen an den Gipfelkratern ähnlich hoch wie in der Vorwoche und lagen im Schnitt bei 1.000 Tonnen SO2 pro Tag [2].

Auf den Online-Seismogrammen der Station EBCN (Bocca Nuova) waren in den vergangenen zwei Wochen weiterhin kurze und oft scharfe Signale erkennbar, die an Explosionssignale erinnerten (vermutlich verursacht durch tiefsitzende explosive Gasemission) und mit einer Frequenz von ca. 8 - 10 Ereignissen pro Stunde auftraten.
An der Station ETFI (Torre del Filosofo) zeigten sich keine Explosionssignale, jedoch gelegentlich schwache langperiodische Signale deren Häufigkeit und Intensität in den letzten Tagen etwas zunahm.
Der Tremor bewegte sich in den vergangenen beiden Wochen weiterhin auf niedrigem Niveau und unterlag nur geringen Schwankungen [3].

Am 11.08. wurde bei Castiglione di Sicilia (Nordostflanke) ein Beben der Stärke 1.5 gemessen. Am 16.08. und 17.08. wurden im Raum Monte Collabasso - Grotta del Gelo (Nordwestflanke) mehrere Beben registriert, wobei das stärkste eine Magnitude von 2.1 erreichte [4].

  1. INGV-Sezione di Catania. 2013. Bollettino settimanale sul monitoraggio vulcanico, geochimico e sismico del vulcano Etna, 29/07/2013 - 04/08/2013
  2. INGV-Sezione di Catania. 2013. Bollettino settimanale sul monitoraggio vulcanico, geochimico e sismico del vulcano Etna, 05/08/2013 - 11/08/2013
  3. INGV-Sezione di Catania. 2013. Seismic and volcano monitoring. REAL-TIME SEISMIC SIGNAL. Tracciato Sismico della Stazione ETFI_HHZ_IT
  4. INGV-Sezione di Catania. 2013. Monitoraggio sismico e vulcanico. TERREMOTI RECENTI. Monitoraggio sismico delle aree vulcaniche della Sicilia orientale (Etna ed Isole Eolie)


09. August 2013

Die eruptive Pause des Ätna setzte sich auch in der vergangenen Woche fort. Weiterhin kam es zu den gewohnten Gasfreisetzungen aus den Gipfelkratern. Die Online-Seismogramme zeigten eine Abschwächung möglicher Explosionssignale innerhalb der Bocca Nuova.

Auch in der letzten Woche behinderten Wolken zeitweilig die Beobachtung der Gipfelkrater mittels Webcams. Während den wolkenfreien Stunden waren die üblichen Gasemissionen erkennbar, die sich wieder auf Nordostkrater und Bocca Nuova konzentrierten. Sie waren am Nordostkrater meist pulsartig und an der Bocca Nuova eher anhaltend, manchmal jedoch pulsartig verstärkt. Am alten Südostkrater setzten Fumarolen an seiner östlichen Flanke etwas Gas frei. Am Neuen Südostkrater kam es sowohl im Bereich des "Sattels", zwischen den beiden Kegeln des Südostkraterkomplexes, als auch entlang des Kraterrands zu schwachen Gasfreisetzungen. Lichtempfindliche Webcams zeigten in manchen Nächten an der oberen östlichen Flanke des Neuen Südostkraterkegels, am oberen Rand der großen Bresche, zwei  kleine schwach glühende Punkte. Hierbei handelte es sich vermutlich um Hochtemperaturfumarolen oder um heiße Flecken; immer wieder kam es hier in den letzten Monaten zu kleinen Felsabbrüchen, so dass heißes Material aus dem Inneren des Kegels freigelegt wurde.

Die Schwefeldioxidemissionen an den Gipfelkratern waren im Zeitraum vom 22.07. - 28.07. niedriger als in der Vorwoche und lagen unterhalb von 5.000 Tonnen SO2 pro Tag [1].

Auf den Online-Seismogrammen der Station EBCN (Bocca Nuova) waren auch in der vergangenen Woche kurze und oft scharfe Signale erkennbar, die an Explosionssignale erinnerten (vermutlich verursacht durch tiefsitzende explosive Gasemission)  und mit einer Frequenz von ca. 5 - 7 Ereignissen pro Stunde auftraten. Im Laufe der Woche nahmen Intensität und Häufigkeit dieser Signale langsam ab.
An der Station ETFI (Torre del Filosofo) zeigten sich keine Explosionssignale, jedoch gelegentlich schwache langperiodische Signale. Auch hier kam es im Laufe der Woche zu einer Abschwächung der Intensität.
Der Tremor bewegte sich in der vergangenen Woche weiterhin auf niedrigem Niveau und unterlag nur geringen Schwankungen [2].

  1. INGV-Sezione di Catania. 2013. Bollettino settimanale sul monitoraggio vulcanico, geochimico e sismico del vulcano Etna, 22/07/2013 - 28/07/2013
  2. INGV-Sezione di Catania. 2013. Seismic and volcano monitoring. REAL-TIME SEISMIC SIGNAL. Tracciato Sismico della Stazione ETFI_HHZ_IT


02. August 2013

In der vergangenen Woche kam es am Ätna weiterhin zu ruhiger Gasfreisetzung. Während der Tremor niedrig blieb, waren auf den Online-Seismogrammen in den letzten Tagen zunehmend schwache LP- bzw. Explosionssignale sichtbar. Auch die seismische Aktivität hat etwas zugenommen.

Wolken behinderten in der vergangenen Woche zeitweise die Beobachtung der Gipfelkrater mittels Webcams. In den wolkenfreien Stunden zeigten sich die gewohnten Gasfreisetzungen die an der Bocca Nuova stärker als am Nordostkrater wirkten. Am alten Südostkrater setzten Fumarolen an seiner östlichen Flanke etwas Gas frei. Am Neuen Südostkrater kam es sowohl im Bereich des "Sattels", zwischen den beiden Kegeln des Südostkraterkomplexes, als auch entlang des Kraterrands zu schwachen Gasfreisetzungen.

Auf den Online-Seismogrammen der Station EBCN (Bocca Nuova) waren in der letzten Woche weiterhin kurze und oft scharfe Signale erkennbar, die an Explosionssignale erinnerten und mit einer Frequenz von ca. 6 - 8 Ereignissen pro Stunde auftraten. Intensität und Häufigkeit dieser Signale variierten und zeigten zunächst einen abnehmenden Trend, verstärkten sich ab dem 01.08. jedoch wieder. Heute traten sie noch etwas häufiger auf.
An der Station ETFI (Torre del Filosofo) zeigten sich keine Explosionssignale, jedoch gelegentlich schwache langperiodische Signale. Auch hier kam es in den letzten Tagen zu einer Verstärkung von Intensität und Häufigkeit.
Der Tremor bewegte sich in der vergangenen Woche weiterhin auf niedrigem Niveau und unterlag nur geringen Schwankungen [1].

Am 30.07. kam es östlich von Paternò (Südflanke) zu einem Beben der Stärke 1.8. Am 31.07. wurden bei Sant'Alfio mehrere Beben registriert, wobei die stärksten eine Magnitude von 2.4 erreichten. Am 01.08. kam es nordöstlich von Francavilla di Sicilia (Nordostflanke) zu einem Beben der Stärke 1.6 [2].

  1. INGV-Sezione di Catania. 2013. Seismic and volcano monitoring. REAL-TIME SEISMIC SIGNAL. Tracciato Sismico della Stazione ETFI_HHZ_IT
  2. INGV-Sezione di Catania. 2013. Monitoraggio sismico e vulcanico. TERREMOTI RECENTI. Monitoraggio sismico delle aree vulcaniche della Sicilia orientale (Etna ed Isole Eolie)


26. Juli 2013

In den vergangenen beiden Wochen verhielt sich der Ätna weiterhin sehr ruhig. Während Tremor und seismische Aktivität auf niedrigem Niveau verharrten, zeigten sich auf den Online-Seismogrammen nach wie vor Signale, die auf schwache tiefsitzende Explosionen im Bereich der Gipfelkrater hinweisen.

Wolken behinderten in den vergangenen zwei Wochen häufig die Beobachtung der Gipfelkrater mittels Webcams. In den wolkenfreien Stunden zeigten sich die üblichen Gasfreisetzungen die sich weiterhin auf Bocca Nuova und Nordostkrater konzentrierten. Während die Gasemissionen an der Bocca Nuova meist anhaltend waren, traten sie am Nordostkrater überwiegend pulsartig auf.
Am alten Südostkrater setzten Fumarolen an seiner östlichen Flanke das meiste Gas frei. Am Neuen Südostkrater kam es sowohl im Bereich des "Sattels", zwischen den beiden Kegeln des Südostkraterkomplexes, als auch entlang des Kraterrands zu schwachen Gasfreisetzungen.

Am 17.07. und 20.07. wurden die Gipfelkrater von INGV-Personal besucht. Dabei wurden folgende Beobachtungen gemacht:
Am Nordostkrater und an der Bocca Nuova kommt es zu anhaltender Gasfreisetzung die dem Kraterboden entspringt. Geräusche sind dabei keine hörbar. Dank gutem Wetter ist ein Blick auf den südöstlichen Kraterboden der Bocca Nuova möglich. Vom südöstlichen Kraterrand aus zeigt sich der Schlackenkegel, der bis März 2013 aktiv war und einen Intrakrater-Lavastrom produzierte, intensiv von Fumarolen überzogen; er ist mit weißen und gelben Ablagerungen bedeckt. Dicht an der nordwestlichen Flanke des Schlackenkegels ist eine Absenkung des Kraterbodens der Bocca Nuova erkennbar. Die Depression hat eine annähernd elliptische Form und einen Durchmesser von geschätzt einigen zig Metern. Sie besitzt senkrechte Wände und der Boden ist nicht einsehbar, aber die Tiefe dürfte grob geschätzt 10 Meter betragen. Um die Depression herum hat sich eine Serie ringförmiger Frakturen entwickelt; hier kommt es zu diskontinuierlicher Gasfreisetzung.
Auf dem Kraterboden und an den Wänden der Bocca Nuova zeigen sich verbreitet Fumarolen.
Entlang sämtlicher Wände der Voragine sind Fumarolen aktiv. Ebenso auf den Resten des erodierten Sattels der diesen Gipfelkrater von der Bocca Nuova trennt; mittels der Wärmebildkamera kann hier eine Temperatur von ca. 350°C ermittelt werden. Der Boden des Kraters ist komplett von Schutt blockiert, der sowohl von Rutschungen entlang der Kraterwände, als auch von der explosiven Aktivität von Februar-März 2013 stammt [4].

Dieses Foto, das ich während eines kurzen Aufenthalts am Ätna am 16. Juli von der Südostflanke (Serra del Salifizio) aus machen konnte, zeigt die östliche Flanke des Neuen Südostkraters. Seit Ende April 2013 hat hier keine eruptive Aktivität mehr stattgefunden. Eine große Narbe zeugt von einer Hangrutschung die während der eruptiven Episode vom 27.04.2013 auftrat und einen pyroklastischen Strom auslöste. Weitere deutlich kleinere Rutschungen haben die Narbe in den nachfolgenden Wochen noch etwas vergrößert:
Blick auf die Ostflanke des NSEC
16.07.2013 08:46 Uhr

Die Schwefeldioxidemissionen an den Gipfelkratern waren im Zeitraum vom 24.06. - 30.06. vergleichbar mit denen der Vorwoche und lagen unterhalb von 5.000 Tonnen SO2 pro Tag [1].
Auch im Zeitraum vom 01.07. - 07.07. lagen die Schwefeldioxidemissionen an den Gipfelkratern unterhalb von 5.000 Tonnen SO2 pro Tag. Dagegen haben die Emissionen von Chlor- bzw. Fluorwasserstoff im gleichen Zeitraum leicht zugenommen [2].
Vom 08.07. bis 14.07. waren die Schwefeldioxidemissionen an den Gipfelkratern weiterhin vergleichbar mit den Messwerten der Vorwochen. Die Emissionen von Chlor- bzw. Fluorwasserstoff nahmen dagegen wieder ab [3].
Auch im Zeitraum vom 15.07. - 21.07. blieben die Schwefeldioxidemissionen unterhalb von 5.000 Tonnen SO2 pro Tag [4].

Auf den Online-Seismogrammen der Station EBCN (Bocca Nuova) waren in den vergangenen beiden Wochen weiterhin häufig kurze, scharfe Signale erkennbar, die an Explosionssignale erinnerten und mit einer Frequenz von ca. 4 - 8 Ereignissen pro Stunde auftraten.
An der Station ETFI (Torre del Filosofo) zeigten sich keine Explosionssignale und zunächst nur selten schwache langperiodische Signale. Am 21.07. nahm ihre Anzahl zu, ging an den Folgetagen wieder etwas zurück, ist aber immer noch höher als zuvor.
Auf den Online-Seismogrammen der Station ESVO (Monte Scavo) waren in den vergangenen beiden Woche weiterhin häufig langperiodische Signale sichtbar, die anfangs meist schwach waren. Am 21.07. und 22.07. traten sie häufiger auf und waren stärker. Danach nahm ihre Intensität wieder ab.
Der Tremor bewegte sich in den vergangenen zwei Wochen weiterhin auf niedrigem Niveau und unterlag nur geringen Schwankungen [5].

Am 12.07. kam es am Monte Collabasso (Nordflanke) zu einem Beben der Stärke 1.7. Am 22.07. wurde nordwestlich von Mascali (Ostflanke) ein Beben der Stärke 1.8 registriert [6].

  1. INGV-Sezione di Catania. 2013. Bollettino settimanale sul monitoraggio vulcanico, geochimico e sismico del vulcano Etna, 24/06/2013 - 30/06/2013
  2. INGV-Sezione di Catania. 2013. Bollettino settimanale sul monitoraggio vulcanico, geochimico e sismico del vulcano Etna, 01/07/2013 - 07/07/2013
  3. INGV-Sezione di Catania. 2013. Bollettino settimanale sul monitoraggio vulcanico, geochimico e sismico del vulcano Etna, 08/07/2013 - 14/07/2013
  4. INGV-Sezione di Catania. 2013. Bollettino settimanale sul monitoraggio vulcanico, geochimico e sismico del vulcano Etna, 15/07/2013 - 21/07/2013
  5. INGV-Sezione di Catania. 2013. Seismic and volcano monitoring. REAL-TIME SEISMIC SIGNAL. Tracciato Sismico della Stazione ETFI_HHZ_IT
  6. INGV-Sezione di Catania. 2013. Monitoraggio sismico e vulcanico. TERREMOTI RECENTI. Monitoraggio sismico delle aree vulcaniche della Sicilia orientale (Etna ed Isole Eolie)


12. Juli 2013

Auch die vergangene Woche verlief am Ätna wieder sehr ruhig. Tremor und seismische Aktivität hielten sich auf niedrigem Niveau, jedoch zeigten sich auf den Online-Seismogrammen weiterhin häufig Signale, die auf schwache tiefsitzende Explosionen im Bereich der Gipfelkrater hinweisen.

Schlechtes Wetter mit vielen Wolken, teilweise sogar mit Hagel, behinderte in der vergangenen Woche häufig die Beobachtung der Gipfelkrater mittels Webcams. In den wolkenfreien Stunden, zeigten sich die üblichen Gasfreisetzungen aus Bocca Nuova und Nordostkrater. Während die Gasemissionen an der Bocca Nuova meist anhaltend waren, traten sie am Nordostkrater häufig pulsartig auf. Meist wirkten die Gasfreisetzungen durch hohe Luftfeuchtigkeit und damit einhergehende Dampfentwicklung recht kräftig.

Am alten Südostkrater setzten Fumarolen an seiner östlichen Flanke das meiste Gas frei. Am Neuen Südostkrater beschränkten sich die schwachen Gasfreisetzungen weiterhin auf den Bereich des "Sattels", zwischen den beiden Kegeln des Südostkraterkomplexes.

Auf den Online-Seismogrammen der Station EBCN (Bocca Nuova) waren in der vergangenen Woche weiterhin häufig kurze, scharfe Signale erkennbar, die an Explosionssignale erinnerten und mit einer Frequenz von ca. 4 - 8 Ereignissen pro Stunde auftraten. Seit dem 07.07. kommen die Signale etwas häufiger vor, sind jedoch insgesamt schwächer geworden; langperiodische Signale traten nur selten auf.
An der Station ETFI (Torre del Filosofo) zeigten sich keine Explosionssignale und nur gelegentlich schwache langperiodische Signale. Heute nahm ihre Anzahl etwas zu.
Auf den Online-Seismogrammen der Station ESVO (Monte Scavo) waren in der vergangenen Woche erneut oft langperiodische Signale sichtbar. Vereinzelt zeigten sich scharfe Signale, die an Explosionssignale erinnerten und relativ stark waren.
Der Tremor bewegte sich in der vergangenen Woche weiterhin auf niedrigem Niveau und unterlag nur geringen Schwankungen [1].

Am 06.07. kam es südöstlich von Acireale (Südostflanke) zu einem Beben der Stärke 2.0. Am 10.07. wurde bei Camporotondo Etneo (Südflanke) ein Beben der Stärke 1.5 registriert. Am 11.07. ereigneten sich östlich des Monte Arcimis (Ostflanke) zwei sehr schwache Beben, wobei das stärkste eine Magnitude von 1.5 erreichte [2].

  1. INGV-Sezione di Catania. 2013. Seismic and volcano monitoring. REAL-TIME SEISMIC SIGNAL. Tracciato Sismico della Stazione ETFI_HHZ_IT
  2. INGV-Sezione di Catania. 2013. Monitoraggio sismico e vulcanico. TERREMOTI RECENTI. Monitoraggio sismico delle aree vulcaniche della Sicilia orientale (Etna ed Isole Eolie)


05. Juli 2013

In der letzten Woche setzte sich die ruhige Gasfreisetzung am Ätna fort. Tremor und seismische Aktivität blieben auf niedrigem Niveau, jedoch zeigten sich auf den Online-Seismogrammen weiterhin häufig Signale, die auf tiefsitzende Explosionen im Bereich der Gipfelkrater hinweisen.

In der vergangenen Woche konzentrierten sich die Gasemissionen weiterhin auf den Nordostkrater und die Bocca Nuova bzw. Voragine. Am Nordostkrater waren sie häufig pulsartig, an den übrigen Gipfelkratern dagegen meist anhaltend. An der Bocca Nuova waren die Gasfreisetzungen manchmal mit geringen Mengen feiner Asche durchsetzt. Am alten Südostkrater setzten Fumarolen an seiner östlichen Flanke das meiste Gas frei. Am Neuen Südostkrater beschränkten sich die schwachen Gasfreisetzungen weiterhin auf den Bereich des "Sattels", zwischen den beiden Kegeln des Südostkraterkomplexes.

Bei einem Besuch der Gipfelkrater durch INGV-Personal am 21.06. wurden am Nordostkrater erneut donnernde Geräusche aus der Tiefe des Schlots vernommen [1].

Auf den Online-Seismogrammen der Station EBCN (Bocca Nuova) waren auch in der vergangenen Woche oft kurze, scharfe Signale erkennbar, die an Explosionssignale erinnerten und mit einer Frequenz von ca. 4 - 5 Ereignissen pro Stunde auftraten. Seit dem 03.07. sind die Signale noch etwas häufiger und stärker geworden; außerdem treten vermehrt langperiodische Signale auf.
An der Station ETFI (Torre del Filosofo) zeigten sich keine Explosionssignale und nur gelegentlich schwache langperiodische Signale.
Auf den Online-Seismogrammen der Station ESVO (Monte Scavo) waren in der vergangenen Woche erneut oft langperiodische Signale sichtbar.
Der Tremor bewegte sich in der vergangenen Woche weiterhin auf niedrigem Niveau. Seit dem 01.07. ist er leicht gestiegen [2].

Am 30.06. kam es nördlich von Belpasso (Südflanke) zu einem Beben der Stärke 2.0 [3].

  1. INGV-Sezione di Catania. 2013. Bollettino settimanale sul monitoraggio vulcanico, geochimico e sismico del vulcano Etna, 17/06/2013 - 23/06/2013
  2. INGV-Sezione di Catania. 2013. Seismic and volcano monitoring. REAL-TIME SEISMIC SIGNAL. Tracciato Sismico della Stazione ETFI_HHZ_IT
  3. INGV-Sezione di Catania. 2013. Monitoraggio sismico e vulcanico. TERREMOTI RECENTI. Monitoraggio sismico delle aree vulcaniche della Sicilia orientale (Etna ed Isole Eolie)


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