RSSRSS-Feed

Ätna Update (05.09. - 29.12.2014)

Dampfender Ätna

Aktuelle Informationen über die Tätigkeit des Vulkans


In Abhängigkeit von der Aktivität des Ätna, berichte ich hier in mehr oder weniger großer Regelmäßigkeit über die neuesten Ereignisse an diesem prächtigen Vulkan. Diese Informationen stelle ich aus diversen Quellen, wie Institute bzw. Organisationen, Websites von Vulkanologen und eigenen Beobachtungen (meist über Webcams) zusammen. Die verwendeten Quellen werden jeweils am Ende einer Nachricht genannt. Alle Uhrzeiten sind in Ortszeit (MEZ bzw. MESZ). Für die Vollständigkeit und Richtigkeit meiner Updates kann ich leider keine Gewähr geben. Ich versuche jedoch immer so gründlich wie möglich zu arbeiten.
Zu den späteren Updates...


29. Dezember 2014

Bereits gestern Abend ist die eruptive Episode des Ätna wieder zu Ende gegangen. Neben der Emission von Lavafontänen, was Ascheregen bis zur Ostküste Siziliens zur Folge hatte, wurden auch mehrere Lavaströme gefördert. Diese ergossen sich nicht nur in das Valle del Bove, sondern bewegten sich auch der oberen Südwestflanke des Ätna entlang.

Der Glutschein, der sich gestern Abend im Gipfelbereich des Ätna zeigte, war über verschiedene Webcams noch bis ca. 21:00 Uhr erkennbar, ließ gegen 20:00 Uhr jedoch bereits deutlich nach. Kurze Auflockerungen von Wolken bzw. Nebel ermöglichten es mir nach 21:00 Uhr mittels der Wärmebildkamera des INGV-OE auf dem Monte Cagliato (Ostflanke) einige Lavazungen im Valle del Bove zu beobachten. Ich konnte den mittleren bis unteren Abschnitt von drei Lavaströmen erkennen. Diese ergossen sich parallel zueinander entlang der westlichen Wand des Valle del Bove in östliche Richtung. Ihre Fronten dürften sich auf ca. 2200 - 2100 m hohem Gelände westlich bzw. südwestlich des Monte Simone bewegt haben. Vermutlich waren es Teilströme die von einem Hauptlavastrom gespeist wurden der sich von der östlichen bis nordöstlichen Basis des Südostkraters aus in nördliche bis nordöstliche Richtung bewegte.
Die auf dem Montagnola stationierte Wärmebildkamera des INGV-OE, die gestern teilweise mit Eis bedeckt war, zeigte während der vergangenen Nacht eine längliche thermische Anomalie unterhalb des Zentralkraterkegels. Auch auf der Nicolosi-Wärmebildkamera war am frühen Morgen, nach Rückgang der dichten Bewölkung, in diesem Gebiet eine thermische Anomalie erkennbar. Diese zog sich noch deutlich weiter nach Westen, in etwa in das Gebiet des Lavastroms der sich im Jahre 1999 aus der Bocca Nuova ergossen hatte und der Westflanke entlang in das Gebiet nördlich des Monte Palestra geflossen war. Nach Sonnenaufgang bestätigten die Bilder der Montagnola- und Nicolosi-Webcams die Präsenz eines Lavastroms in diesem Gebiet. Er zeichnete sich durch einen schwarzen Streifen auf dem frischen weißen Schnee deutlich ab. Offenbar wurde Lava aus dem Gebiet zwischen altem und neuem Südostkrater gefördert (ähnlich wie im Jahre 2013) und ergoss sich von dort aus in nordwestliche Richtung entlang der Basis des Zentralkraterkegels (Bocca Nuova). Anschließend bog sie vermutlich südlich des 1999-Bocca Nuova-Lavastroms nach Westen hin ab und strömte ein Stück der West-/Südwestflanke des Ätna hinab.
Über die Montagnola-Webcam war heute nach Sonnenaufgang kräftige Gas- und Dampfemission aus dem Neuen Südostkrater erkennbar. Trotz des frisch gefallenen Schnees im Gipfelbereich des Ätna waren große Teile der Südflanke des Südostkraterkomplexes schneefrei. Dampfemission erfolgte auch aus dem Gebiet unterhalb des Grats der den alten mit dem Neuen Südostkrater verbindet (Bereich des ehemaligen Sattelschlots). Gelegentlich waren die Gasfreisetzungen aus dem Gipfelbereich des Neuen Südostkraters mit etwas bräunlicher Asche durchsetzt. Bereits ab dem Vormittag behinderten dichte Wolken immer wieder die Beobachtung des Gipfelbereichs mittels Webcams und auch am heutigen Abend dauert das schlechte Wetter weiterhin an.

Dieses Webcam-Foto von heute Morgen zeigt die kräftige Emission von Gas- und Dampf aus dem Neuen Südostkrater. Diese Freisetzungen sind auch mit ein wenig bräunlicher Asche durchsetzt. Ganz links unterhalb des schneebedeckten Zentralkraterkegels ist ein schmaler dunkler Streifen erkennbar. Dabei handelt es sich vermutlich um einen Lavastrom der gestern Abend aus dem Gebiet zwischen altem und neuem Südostkrater freigesetzt wurde:
Emission von Dampf, Gas und Asche aus Neuem Südostkrater
Foto vom 29.12.14, 09:36 Uhr: Webcam des INGV auf dem La Montagnola.

In der vergangenen Nacht gab es einen ersten kurzen Bericht des INGV zur neuen eruptiven Aktivität. Hier eine Zusammenfassung:
Die erste paroxysmale Episode des Ätna seit dem 02. Dezember 2013 produzierte Lavafontänen und Lavaströme, sowie eine Eruptionssäule die vom starken Wind in östliche Richtung gebogen wurde. Asche- und Lapilliregen ging in den Bevölkerungszentren von Milo, Fornazzo, S. Alfio und Giarre nieder. Auf Grund sehr schlechter Wetterbedingungen war es nicht möglich festzustellen welcher der Gipfelkrater die eruptive Episode produzierte. Jedoch waren zwei oder drei Lavaströme erkennbar die sich in östliche oder nordöstliche Richtung durch das Valle del Bove bewegten und das flachere Gebiet an der Basis der westlichen Wand des Tals erreichten. Außerdem konnte intensiver Glutschein an der oberen südlichen bis südwestlichen Flanke des Ätna beobachtet werden, was auf die mögliche Expansion eines weiteren Lavastroms in diesem Sektor hindeutet. Die Aktivität begann sehr plötzlich um 17:50 Uhr und steigerte sich rapide und war durch einen raschen Anstieg des vulkanischen Tremors begleitet. Nach 19:30 Uhr ging der Tremor wieder zurück und die eruptive Episode endete gegen 21:00 Uhr. Allerdings konnte um 22:44 Uhr eine kurze Intensivierung des vulkanischen Tremors gemessen werden die eine Minute andauerte [1].

Der Tremor, der gestern Abend gegen 19:00 Uhr hohe Werte erreichte, ging nach 20:00 Uhr deutlich und rapide zurück und lag heute noch etwas höher als vor der Eruption [2].

  1. INGV-Sezione di Catania. 2014. AGGIORNAMENTO ETNA, 28 DICEMBRE 2014, ORE 23:45 GMT
  2. INGV-Sezione di Catania. 2014. Home. TREMORE VULCANICO. ESLN


28. Dezember 2014

Eruptive Aktivität am Ätna!
Seit dem heutigen Abend kommt es im Gipfelbereich des Ätna zu eruptiver Aktivität. Wegen sehr schlechtem Wetter kann ich die Quelle nicht genau ausmachen, jedoch vermute ich, dass es sich dabei um eine heftige eruptive Episode des Neuen Südostkraters handeln dürfte. Der Tremor ist rapide gestiegen und hat hohes Niveau erreicht.

In der vergangenen Woche konzentrierten sich die Gasemissionen zunächst auf den Nordostkrater und traten dort pulsartig auf. Im Laufe der Woche wurden die Gasfreisetzungen dann an der Voragine etwas stärker und auch an der Bocca Nuova wirkten sie etwas intensiver; dort kam es zu pulsartig verstärkter Gasemission aus dem nordwestlichen Abschnitt des Gipfelkraters. Der Neue Südostkrater zeigte sich weiterhin völlig ruhig und nur einige Fumarolen setzten im Gipfelbereich etwas Gas frei. Ich konnte weder Ascheemissionen, noch Glutschein während den Nächten wahrnehmen.
Eine deutliche Wetterverschlechterung, verbunden mit starkem Schneefall und Wind, machte die Beobachtungen des Bergs mittels Webcams seit der vergangenen Nacht unmöglich.
Trotz Wolken und Dunst zeigen heute allerdings mehrere Webcams seit Sonnenuntergang kräftigen Glutschein im Gipfelbereich! Über eine in Linguaglossa (Nordflanke) stationierte Webcam ist zeitweise und nur schemenhaft mindestens ein Lavastrom erkennbar, der sich offensichtlich im oberen Abschnitt des Valle del Bove zu bewegen scheint.

Dieses Webcam-Foto vom heutigen Abend, das bei Linguaglossa (Nordflanke) entstand, zeigt den Glutschein im Gipfelbereich des Ätna. Gestalt und Ort des Glutscheins deuten auf einen Lavastrom im oberen Abschnitt des Valle del Bove hin:
Diffuser Glutschein am Berg
Foto vom 28.12.2014, 18:55 Uhr: Linguaglossa-Webcam, Etna Trekking

Die Schwefeldioxidemissionen an den Gipfelkratern waren im Zeitraum vom 15.12. - 21.12. vergleichbar mit denen der Vorwoche. Die Spitzenemissionsraten lagen dabei stets unter 5.000 Tonnen SO2 pro Tag. Die mittlere Emissionsrate bewegte sich auf niedrigem bis mittlerem Niveau [1].

Leider waren auch in der vergangenen Woche die Online-Seismogramme der Station EBCN nicht verfügbar.
Der Tremor bewegte sich während der letzten Woche weiterhin auf niedrigem Niveau, unterlag dabei allerdings einem ganz leicht steigenden Trend. Heute Abend nahm der Tremor dann an allen online verfügbaren Stationen plötzlich sprunghaft zu. Seit dem ist er rapide am steigen und hat inzwischen hohes Niveau erreicht.
Seit ca. 17:00 Uhr ist auf den Online-Seismogrammen der Station ESVO ein zunehmend starkes Rauschen erkennbar. Um 17:50 Uhr zeigte sich dort auch ein starkes Erdbeben- oder Explosionssignal [2].

Am 22.12. kam es am Monte Intraleo (Westflanke) zu einem Beben der Stärke 2.1 [3].

Eigene Einschätzung:
Der stark steigende Tremor und der Glutschein im Gipfelbereich deuten auf einen Paroxysmus hin. Vermutlich wird dieser am Neuen Südostkrater stattfinden und mit der Emission eines Lavastroms in das Valle del Bove, sowie der Freisetzung von Lavafontänen verbunden sein. Wegen fehlender Daten und Webcambilder kann ich aber auch eine Flankeneruption im oberen Abschnitt des Valle del Bove im Moment nicht ganz ausschließen, halte dies jedoch für sehr unwahrscheinlich. Bemerkenswert ist das Ausbleiben irgendwelcher Vorzeichen, wie verstärkte Gasemission oder Freisetzung von Asche am Neuen Südostkrater, wie sie normalerweise immer vor paroxysmaler Episoden oft tagelang auftreten; insbesondere dann, wenn wie jetzt, eine monatelangen Ruhephase voraus ging. Offenbar setzten diese Phänomene erst heute ein und blieben wegen schlechtem Wetter verborgen.
Ich gehe davon aus, dass die Aktivität in den nächsten Stunden wieder rasch zu Ende gehen wird, zumindest dann wenn es sich wirklich um einen Paroxysmus handelt.

  1. INGV-Sezione di Catania. 2014. Bollettino settimanale sul monitoraggio vulcanico, geochimico e sismico del vulcano Etna, 15/12/2014 - 21/12/2014
  2. INGV-Sezione di Catania. 2014. Home. TREMORE VULCANICO. ESLN
  3. INGV-Sezione di Catania. 2014. Monitoraggio sismico e vulcanico. TERREMOTI RECENTI. Monitoraggio sismico delle aree vulcaniche della Sicilia orientale (Etna ed Isole Eolie)


19. Dezember 2014

Auch die letzten beiden Wochen verliefen am Ätna sehr ruhig. Anfangs kam es am Neuen Südostkrater noch zu einzelnen kleinen Ascheemissionen, diese wurden aber bald immer seltener. Auch Tremor und seismische Aktivität verharrten nach wie vor auf niedrigem Niveau.

In den vergangenen 14 Tagen behinderten Wolken und Neuschnee zeitweise die Beobachtung der Gipfelkrater mittels Webcams. Während den wolkenfreien Stunden zeigten sich die üblichen Gasemissionen. Diese waren am Nordostkrater am stärksten und meist pulsartig. An der Voragine wurde zeitweise Gas emittiert und an der Bocca Nuova kam es zu anhaltender Gasemission die sich vor allem auf ihren nordwestlichen Abschnitt konzentrierte. Am Neuen Südostkrater zeigten sich anfangs noch einzelne kleinere Ascheemissionen bzw. energiereiche Gasfreisetzungen. Während der vergangenen Woche konnte ich diese aber nicht mehr beobachten. In den Nächten zeigten auch lichtstarke Webcams keinen Glutschein mehr über dem Krater. Aus seinem Gipfelbereich wurde nur wenig Gas emittiert.

Dieses Webcam-Foto von vergangener Woche zeigt eine der seltenen energiereicheren Gasemissionen des Neuen Südostkraters (rechte Bildhälfte). Diese Freisetzung formt eine kleine Wolke über dem Gipfel des Kraters die vom Wind in westliche Richtung getrieben wird:
Energiereiche Gasemission aus Neuem Südostkrater
Foto vom 10.12.14, 12:09 Uhr: Webcam des INGV auf dem La Montagnola.

Die Schwefeldioxidemissionen an den Gipfelkratern waren im Zeitraum vom 01.12. - 07.12. vergleichbar mit denen der Vorwoche. Die Spitzenemissionsraten lagen dabei deutlich über 5.000 Tonnen SO2 pro Tag. Die mittlere Emissionsrate bewegte sich weiterhin auf mittlerem Niveau [1].
Während des Zeitraums vom 08.12. - 14.12. ging die Emissionsrate für Schwefeldioxid gegenüber der Vorwoche zurück und die Spitzenemissionsraten lagen stets unter 5.000 Tonnen SO2 pro Tag. Während des gleichen Zeitraums ging die Emissionsrate für Chlorwasserstoff leicht zurück [2].

Leider waren während der vergangenen 14 Tage keine Online-Seismogramme aus der Gipfelregion (Station EBCN) verfügbar.
Der Tremor bewegte sich in den beiden Wochen nach wie vor auf niedrigem Niveau und unterlag nur geringen Schwankungen [3].

Am 06.12. kam es westlich von Maletto (Nordwestflanke) zu einem Beben der Stärke 1.8. Am 09.12. wurde am Pizzi Deneri (Nordostflanke) ein Beben der Stärke 1.7 gemessen. Am 14.12. kam es bei Fleri (Südostflanke) zu einem Beben der Stärke 2.1. Am 15.12. ereigneten sich im Raum Punta Lucia - Grotta del Gelo (Nordflanke) einige sehr schwache Beben die Magnituden bis 1.5 erreichten [4].

  1. INGV-Sezione di Catania. 2014. Bollettino settimanale sul monitoraggio vulcanico, geochimico e sismico del vulcano Etna, 01/12/2014 - 07/12/2014
  2. INGV-Sezione di Catania. 2014. Bollettino settimanale sul monitoraggio vulcanico, geochimico e sismico del vulcano Etna, 08/12/2014 - 14/12/2014
  3. INGV-Sezione di Catania. 2014. Home. TREMORE VULCANICO. ESLN
  4. INGV-Sezione di Catania. 2014. Monitoraggio sismico e vulcanico. TERREMOTI RECENTI. Monitoraggio sismico delle aree vulcaniche della Sicilia orientale (Etna ed Isole Eolie)


05. Dezember 2014

Während der letzten beiden Wochen sind die sporadischen Ascheemissionen des Neuen Südostkraters deutlich zurück gegangen. Tremor und seismische Aktivität des Ätna verharrten auf niedrigem Niveau.

In den vergangenen beiden Wochen behinderten Wolken und Neuschnee zeitweise die Beobachtung der Gipfelkrater mittels Webcams. Während den wolkenfreien Stunden zeigte sich kräftige, pulsartige Gasemission am Nordostkrater. Auch an der Voragine wurde zeitweise verstärkt Gas emittiert. An der Bocca Nuova konzentrierten sich die anhaltenden Gasemissionen auf den nordwestlichen Abschnitt des Gipfelkraters. Am Neuen Südostkrater konnte ich nur äußerst selten kleine Ascheemissionen beobachten und auch die Gasfreisetzungen waren schwach, aber anhaltend. In den Nächten war anfangs mit Hilfe lichtstarker Webcams noch sehr selten schwacher und kurz andauernder Glutschein über dem Krater erkennbar, was für die Fortdauer der sporadischen tiefsitzenden strombolianischen Aktivität spricht. Während den letzten Nächten konnte ich allerdings keinerlei Glutschein mehr ausmachen.

Die Schwefeldioxidemissionen an den Gipfelkratern waren im Zeitraum vom 17.11. - 23.11. vergleichbar mit denen der Vorwoche. Die Emissionsraten lagen stets oberhalb von 5.000 Tonnen SO2 pro Tag und bewegten sich somit weiterhin auf mittlerem Niveau [1]. Während des Zeitraums vom 24.11. - 30.11. blieb die Emissionsrate für Schwefeldioxid gegenüber der Vorwoche weiterhin unverändert und die Spitzenemissionsraten bewegten sich bei Werten von über 5.000 Tonnen SO2 pro Tag. Im gleichen Zeitraum stiegen die Emissionsraten von Chlorwasserstoff an den Gipfelkratern gegenüber den letzten Messungen an [2].

Auf den Online-Seismogrammen der Station EBCN (Bocca Nuova) waren im Zeitraum zwischen dem 22.11. und dem 30.11. weiterhin häufig schwache langperiodische Signale erkennbar. Ab und zu zeigten sich wieder Explosionssignale die mal stärker und mal schwächer ausfielen. Seit dem 01.12. sind leider keine Online-Seismogramme der Station EBCN verfügbar.
Der Tremor bewegte sich in den vergangenen 14 Tagen nach wie vor auf niedrigem Niveau und unterlag nur geringen Schwankungen [3].

Am 22.11. wurde bei Santa Domenica Vittoria (Nordwestflanke) ein Beben der Stärke 1.5 registriert. Am 23.11. kam es am Monte Parmentelli (Südwestflanke) zu einem Beben der Stärke 1.5. Am 28.11. wurde südöstlich von Acireale (Südostflanke) ein Beben der Stärke 2.0 gemessen. [4].

  1. INGV-Sezione di Catania. 2014. Bollettino settimanale sul monitoraggio vulcanico, geochimico e sismico del vulcano Etna, 17/11/2014 - 23/11/2014
  2. INGV-Sezione di Catania. 2014. Bollettino settimanale sul monitoraggio vulcanico, geochimico e sismico del vulcano Etna, 24/11/2014 - 30/11/2014
  3. INGV-Sezione di Catania. 2014. Home. TREMORE VULCANICO. ESLN
  4. INGV-Sezione di Catania. 2014. Monitoraggio sismico e vulcanico. TERREMOTI RECENTI. Monitoraggio sismico delle aree vulcaniche della Sicilia orientale (Etna ed Isole Eolie)


21. November 2014

In der vergangenen Woche traten die schwachen, sporadischen Ascheemissionen am Neuen Südostkrater etwas seltener auf, dauerten aber weiterhin an und generierten in den letzten Nächten sogar wieder schwachen Glutschein. Tremor und seismische Aktivität blieben niedrig.

In der letzten Woche zeigten sich an den Gipfelkratern des Ätna weiterhin die üblichen Gasemissionen. Sie wirkten am Nordostkrater am stärksten und waren meist pulsartig. Auch aus der Voragine wurde kräftig und häufig pulsartig Gas emittiert. An der Bocca Nuova waren die Gasemissionen nicht ganz so stark und eher diffus und anhaltend. Am Neuen Südostkrater wirkten die Gasemissionen schwächer als während der Vorwochen. Auch die seit Wochen beobachteten sporadischen Ascheemissionen traten seltener auf, dennoch war in den beiden vergangenen Nächten über lichtstarke Webcams gelegentlich schwacher Glutschein über dem Gipfel des Neuen Südostkraters sichtbar.

Die Schwefeldioxidemissionen an den Gipfelkratern waren im Zeitraum vom 10.11. - 16.11. etwas niedriger als in der Vorwoche. Trotzdem bewegten sie sich weiterhin auf mittlerem Niveau. So wurden am 13.11. und 14.11 Emissionsraten von über 5.000 Tonnen SO2 pro Tag gemessen. Im gleichen Zeitraum lagen die Emissionsraten für Chlorwasserstoff ebenfalls niedriger als bei früheren Messungen [1].

Auf den Online-Seismogrammen der Station EBCN (Bocca Nuova) waren in der vergangenen Woche weiterhin häufig schwache langperiodische Signale erkennbar. Gelegentlich zeigten sich auch wieder Explosionssignale deren Intensität und Häufigkeit Schwankungen unterlag. Der Tremor verharrte auf niedrigem Niveau [2].

Am 14.11. kam es südöstlich von Vena (Südostflanke) zu einem Beben der Stärke 1.6. Am 20.11. wurde am Monte Fontane (Ostflanke) ein Beben der Stärke 1.6 gemessen [3].

  1. INGV-Sezione di Catania. 2014. Bollettino settimanale sul monitoraggio vulcanico, geochimico e sismico del vulcano Etna, 10/11/2014 - 16/11/2014
  2. INGV-Sezione di Catania. 2014. Home. TREMORE VULCANICO. ESLN
  3. INGV-Sezione di Catania. 2014. Monitoraggio sismico e vulcanico. TERREMOTI RECENTI. Monitoraggio sismico delle aree vulcaniche della Sicilia orientale (Etna ed Isole Eolie)


14. November 2014

Auch in der vergangenen Woche ereigneten sich am Neuen Südostkrater wieder kleinere Ascheemissionen. Manchmal waren sie heiß genug, um in der Nacht schwachen Glutschein zu verursachen. Tremor und seismische Aktivität blieben weiterhin niedrig.

Wolken und Neuschnee behinderten auch in der letzten Woche zeitweise die Beobachtung der Gipfelkrater mittels Webcams. Während den wolkenfreien Stunden zeigten sich die üblichen Gasemissionen, die am Nordostkrater am stärksten und häufig pulsartig waren. An der Bocca Nuova bzw. Voragine wirkten die Gasfreisetzungen etwas schwächer als in den Vorwochen. Am Neuen Südostkrater zeigte sich schwache, meist anhaltende Gasemission aus dem zentralen Gipfelbereich. Gelegentlich waren auch wieder kleine Ascheemissionen erkennbar. Manchmal waren diese heiß genug um in der Nacht auf lichtstarken Webcams schwachen Glutschein zu generieren.

Auf diesem Webcam-Foto kann man etwas Glutschein über dem Gipfelbereich des Neuen Südostkraters erkennen. Dieser wird durch die Emission heißen Materials verursacht. Freisetzungen dieser Art ereigneten sich in der vergangenen Woche allerdings nur sporadisch:
Schwacher Glutschein am Neuen Südostkrater
Foto vom 09.11.14, 20:29 Uhr: Webcam des L.A.V.E. auf dem Schiena dell'Asino.

Die Schwefeldioxidemissionen an den Gipfelkratern waren im Zeitraum vom 03.11. - 09.11. deutlich höher als in der Vorwoche. Im Verlauf der Woche lagen die Messwerte auf mittlerem Niveau. So wurden am 05.11. und 07.11 Emissionsraten von bis zu 6.000 Tonnen SO2 pro Tag und am 06.11. von bis zu 7.000 Tonnen pro Tag gemessen [1].

Auf den Online-Seismogrammen der Station EBCN (Bocca Nuova) waren in der vergangenen Woche weiterhin häufig schwache langperiodische Signale erkennbar. Gelegentlich zeigten sich auch Explosionssignale. Sie nahmen ab dem 13.11. etwas an Intensität und Häufigkeit zu. Der Tremor bewegte sich weiterhin auf niedrigem Niveau und unterlag einem leicht fallenden Trend [2].

Am 06.11. kam es am Monte Frumento Supino (Südflanke) zu einem Beben der Stärke 1.5. Am 11.11. wurde bei Bronte (Westflanke) ein Beben der Stärke 1.7 gemessen [3].

  1. INGV-Sezione di Catania. 2014. Bollettino settimanale sul monitoraggio vulcanico, geochimico e sismico del vulcano Etna, 03/11/2014 - 09/11/2014
  2. INGV-Sezione di Catania. 2014. Home. TREMORE VULCANICO. ESLN
  3. INGV-Sezione di Catania. 2014. Monitoraggio sismico e vulcanico. TERREMOTI RECENTI. Monitoraggio sismico delle aree vulcaniche della Sicilia orientale (Etna ed Isole Eolie)


08. November 2014

Während der vergangenen Woche setzten sich die sporadischen Ascheemissionen am Neuen Südostkrater fort und wurden etwas häufiger. Tremor und seismische Aktivität blieben jedoch niedrig.

In der letzten Woche waren die Gasfreisetzungen der Gipfelkrater am Nordostkrater am stärksten und häufig pulsartig. Aus Voragine und Bocca Nuova wurde meist anhaltend Gas emittiert, wobei die Gasemissionen aus der Voragine gelegentlich auch pulsartig verstärkt auftraten. Am Neuen Südostkrater zeigte sich am 02.11. im zentralen bis westlichen Gipfelbereich anhaltende, meist schwache Gasemission die allerdings ab und zu durch energiereichere, kräftigere Gasfreisetzungen unterbrochen war. Häufig kam es auch zur Emission von kleinen braunen Aschewolken. Ein ähnliches Bild zeigte sich auch am 03.11., als ich über die Wärmebildkameras sogar schwache thermische Anomalien beobachten konnte, die auf einen Ausstoß warmen Materials schließen lassen. Eine Wetterverschlechterung behinderte ab dem 04.11. zunehmend die Beobachtung des Gipfelbereichs mittels Webcams. Zwischen dem 05.11 und 07.11. verhinderten schwere Unwetter und dichte Wolken  nahezu ständig den Blick auf den Ätna. Heute Abend klarte es kurz vor Sonnenuntergang im Gipfelbereich wieder auf und es zeigten sich weiterhin sporadische Emissionen von Asche aus dem Neuen Südostkrater.

Dieses Webcam-Foto vom Morgen des 03. November zeigt die Emission einer kleinen bräunlichen Aschewolke aus dem zentralen bis westlichen Gipfelbereich des Neuen Südostkraters:
Emission einer kleinen bräunlichen Aschewolke aus Neuem Südostkrater
Foto vom 03.11.14, 10:21 Uhr: Webcam des INGV auf dem La Montagnola.

Die Schwefeldioxidemissionen an den Gipfelkratern waren im Zeitraum vom 27.10. - 02.11. niedriger als in der Vorwoche. Im Verlauf der Woche lagen die Messwerte stets unterhalb von 5.000 Tonnen SO2 pro Tag [1].

Auf den Online-Seismogrammen der Station EBCN (Bocca Nuova) nahm im Verlauf der vergangenen Woche die Anzahl der langperiodischen Signale wieder etwas zu. Die Explosionssignale wurden im Gegensatz dazu wieder weniger und waren meist nur einmal pro Stunde zu sehen. Der Tremor bewegte sich weiterhin auf niedrigem Niveau und unterlag einem ganz leicht steigenden Trend [2].

Am 06.11. wurde am Montagnola (Südflanke) ein Beben der Stärke 1.5 registriert [3].

  1. INGV-Sezione di Catania. 2014. Bollettino settimanale sul monitoraggio vulcanico, geochimico e sismico del vulcano Etna, 27/10/2014 - 02/11/2014
  2. INGV-Sezione di Catania. 2014. Home. TREMORE VULCANICO. ESLN
  3. INGV-Sezione di Catania. 2014. Monitoraggio sismico e vulcanico. TERREMOTI RECENTI. Monitoraggio sismico delle aree vulcaniche della Sicilia orientale (Etna ed Isole Eolie)


01. November 2014

In der letzten Woche ereigneten sich am Neuen Südostkrater weitere sporadische Ascheemissionen von geringer Intensität. Tremor und seismische Aktivität blieben niedrig. Auf den Online-Seismogrammen waren regelmäßig auftretende Explosionssignale erkennbar.

Schlechtes Wetter mit Schneefällen behinderte in der vergangenen Woche zunächst die Beobachtung der Gipfelkrater mittels Webcams. Später besserten sich die Sichtbedingungen wieder etwas und es zeigten sich die üblichen Gasemissionen. Diese konzentrierten sich auf den Nordostkrater, wo sie auch meist pulsartig waren. Auch an der Bocca Nuova kam es zeitweise zu pulsartiger Gasemission. Am Neuen Südostkrater wurde das meiste Gas aus dem zentralen Kraterbereich emittiert. Manchmal waren die anhaltenden, meist schwachen Gasfreisetzungen auch durch energiereichere Gasemissionen verstärkt. Gelegentlich wurde auch etwas bräunliche Asche emittiert.

Dieses Webcam-Foto zeigt eine der kleinen Aschefreisetzungen die am Neuen Südostkrater seit einigen Wochen sporadisch auftreten. Zwei kleine Wolken feiner bräunlicher Asche stehen über dem schwach dampfenden Gipfel des Neuen Südostkraters (rechts):
Emission zweier Wolken feiner Asche aus Neuem Südostkrater
Foto vom 27.10.14, 08:45 Uhr: Webcam des INGV auf dem La Montagnola.

Am 21. Oktober wurden die Gipfelkrater von INGV-Personal besucht. Dabei wurde aus der Tiefe des Nordostkraters regelmäßig (Frequenz 2 - 3 min) auftretender Donner wargenommen. Auch aus der Bocca Nuova konnten Donnergeräusche gehört werden. Diese traten in einem Abstand von ca. 15 Minuten auf. Aus der Voragine konnte pulsartige Gasemission beobachtet werden, die mit geringen Mengen feiner brauner Asche durchsetzt war; bei diesen Emissionen wurden allerdings keine Geräusche wahrgenommen. Am Neuen Südostkrater konnten alle 10 - 20 Minuten kleinere Ascheemissionen (bräunlich-graues Material) beobachtet werden. Diese Emissionen waren von kraftvoller Gasemission unter Geräuschentwicklung begleitet, wobei gelegentlich auch das Fallen von Steinen aus dem Kraterinneren gehört werden konnte. Glutschein bzw. der Auswurf von glühendem Material wurde während des Besuchs nicht beobachtet [1].

Die Schwefeldioxidemissionen an den Gipfelkratern waren im Zeitraum vom 20.10. - 26.10. etwas höher als in der Vorwoche. Im Verlauf der Woche zeigte sich ein steigender Trend und die Emissionsraten lagen meist über 5.000 Tonnen SO2 pro Tag. Dagegen gingen die Emissionsraten von Fluor- und Chlorwasserstoff im gleichen Zeitraum zurück [1].

Auf den Online-Seismogrammen der Station EBCN (Bocca Nuova) zeigten sich in der vergangenen Woche weiterhin häufig schwache langperiodische Signale, sowie kleine Explosionssignale. Während die Häufigkeit der langperiodischen Signale etwas abnahm, intensivierten sich die Explosionssignale und traten etwa zwei bis drei Mal pro Stunde auf. Der Tremor bewegte sich in der letzten Woche auf niedrigem Niveau und zeigte keinen eindeutigen Trend [2].

Am 24.10. wurde im Gebiet südlich der Grotta del Gelo (Nordflanke) ein Beben der Stärke 1.6 gemessen. Am 27.10. wurde südlich von Moio Alcantara (Nordflanke) ein Beben der Stärke 1.5 gemessen [3].
  1. INGV-Sezione di Catania. 2014. Bollettino settimanale sul monitoraggio vulcanico, geochimico e sismico del vulcano Etna, 20/10/2014 - 26/10/2014
  2. INGV-Sezione di Catania. 2014. Home. TREMORE VULCANICO. ESLN
  3. INGV-Sezione di Catania. 2014. Monitoraggio sismico e vulcanico. TERREMOTI RECENTI. Monitoraggio sismico delle aree vulcaniche della Sicilia orientale (Etna ed Isole Eolie)


24. Oktober 2014

Auch in der vergangenen Woche kam es am Neuen Südostkrater zu sporadischen Ascheemissionen mit schwankender Intensität und Häufigkeit. Tremor und seismische Aktivität blieben praktisch unverändert.

In der vergangenen Woche konzentrierten sich die Gasemissionen der Gipfelkrater wieder auf Voragine und Nordostkrater, wobei sie am Nordostkrater am intensivsten wirkten und meist pulsartig waren. Aus der Bocca Nuova wurde anhaltend Gas emittiert und manchmal sah es so aus, als wären die Gaswolken mit geringen Mengen bräunlicher Asche durchsetzt. Am Neuen Südostkrater kam es weiterhin zu sporadischen Ascheemissionen bzw. energiereichen Gasfreisetzungen. Am 20. und 21. Oktober häuften sich diese Ereignisse vorübergehend. Freisetzung von heißem Gas bzw. Material konnte ich dabei allerdings nicht beobachten. Am 23.10. verhinderte schlechtes Wetter verbunden mit Schneefall die Beobachtung des Gipfelbereichs mittels Webcams. Auch heute war das Wetter sehr schlecht und der Berg in Wolken gehüllt.

Die Schwefeldioxidemissionen an den Gipfelkratern waren im Zeitraum vom 13.10. - 19.10. etwas höher als in der Vorwoche. Die Spitzenemissionsraten lagen jedoch stets unter 5.000 Tonnen SO2 pro Tag [1]. 

Auf den Online-Seismogrammen der Station EBCN (Bocca Nuova) zeigten sich auch in der vergangenen Woche regelmäßig schwache langperiodische Signale und gelegentlich auch kleine Explosionssignale. Häufigkeit und Intensität dieser Signale haben seit dem 20.10. noch etwas zugenommen. Der Tremor bewegte sich in der letzten Woche weiterhin auf niedrigem Niveau und zeigte keinen eindeutigen Trend [2].

Am 19.10. wurde am Monte Minardo (Westflanke) ein Beben der Stärke 1.5 gemessen. Am gleichen Tag kam es nordöstlich von Fleri (Südostflanke) zu einem Beben der Stärke 1.6 [3].

  1. INGV-Sezione di Catania. 2014. Bollettino settimanale sul monitoraggio vulcanico, geochimico e sismico del vulcano Etna, 13/10/2014 - 19/10/2014
  2. INGV-Sezione di Catania. 2014. Home. TREMORE VULCANICO. ESLN
  3. INGV-Sezione di Catania. 2014. Monitoraggio sismico e vulcanico. TERREMOTI RECENTI. Monitoraggio sismico delle aree vulcaniche della Sicilia orientale (Etna ed Isole Eolie)


23. Oktober 2014

Im September besuchten Dr. Niko Fischer und Steffen Abt den Gipfelbereich des Ätna. Dank gutem Wetter und relativ geringer Gasemissionen gelangen ihnen gute, detailreiche Aufnahmen der Gipfelkrater. Auf Grund der Abwesenheit eruptiver Aktivität am Neuen Südostkrater, konnten sie diesen besteigen und dadurch einzigartige Aufnahmen der verschiedenen Schlote machen. Freundlicherweise wurden mir alle Aufnahmen zur Verfügung gestellt und ich konnte daraus diesen Fotobericht erstellen:

Schlackenkegel an der östlichen Basis des Nordostkraters:

Die Schlackenkegel an der östlichen Basis des Nordostkraters, die während einer Eruption entstanden, die vom 05. Juli bis zum 10. August 2014 dauerte (siehe auch Update vom 06.07.2014), emittieren immer noch große Hitze. Ihr Umfeld ist besonders zum Nordostkrater hin mit zahlreichen Schlackebrocken bzw. Lavabomben überzogen. Der größte Kegel ist der nördlichste der beiden Schlackenkegel. Er war um einen Schlot entstanden, der sich am 25. Juli 2014 auf etwa 3050 m Höhe geöffnet hatte und zeigte bis zum Schluss Aktivität. Der Kegel ist nach Osten hin offen, wo er mehrere Lavaströme entließ. Um die beiden anderen Schlote, weiter südlich auf ca. 3010 - 3025 m Höhe gelegen, hatten sich am Anfang der Eruption zwei kleine Kegel gebildet. Diese sind zu einem Schlackenkegel zusammen gewachsen der allerdings deutlich kleiner als der nördliche Kegel ist. Auch hier beginnen mehrere Lavaströme die sich nach Osten ziehen. Insgesamt weist das Lavafeld eine Fläche von 0,6 km2 auf und erstreckt sich durch Teile des Valle del Leone nach Osten bis zum Valle del Bove. Die mit ca. 2,3 Kilometer Länge am weitesten nach Osten voran gekommene Zunge hatte 2270 m hohes Gelände erreicht und war nordwestlich des Monte Simone zum Stillstand gekommen [1].

Blick vom Rocca della Valle aus auf die beiden Schlackenkegel an der östlichen Basis des Nordostkraters
© Dr. Niko Fischer u. Steffen Abt 28.09.14, 10:08 Uhr
Blick vom Rocca della Valle aus auf die beiden Schlackenkegel an der östlichen Basis des Nordostkraters. Der nördliche Kegel (rechts) ist deutlich größer als der südliche Kegel. Die helle Fläche um den Kegel die sich dem Hang des Nordostkraters hinauf zieht wird von Schlacke bzw. Bomben gebildet die im Verlauf der Eruption ausgeworfen wurden. Im Vordergrund das Lavafeld das sich hinunter in das Valle del Leone zieht.
Zoom auf Schlackenkegel
© Dr. Niko Fischer u. Steffen Abt 28.09.14, 07:49 Uhr
Links der kleine Schlackenkegel der eigentlich aus zwei zusammen gewachsenen Kegeln gebildet wird. Rechts der deutlich größere Kegel. Er ist nach Osten hin offen, wo mehrere Lavaströme austraten. Im Vordergrund das komplexe, aus sich überlappenden Strömen bestehende Lavafeld und im Hintergrund der Nordostkrater.
Blick über den nördlichen Schlackenkegel hinweg nach Nordosten
© Dr. Niko Fischer u. Steffen Abt 28.09.14, 12:12 Uhr
Blick über den nördlichen Schlackenkegel hinweg nach Nordosten. Im Vordergrund ein kleiner Seitenkrater des Kegels und dahinter der Krater selbst. In der oberen rechten Bildhälfte kann man die Öffnung an seiner östlichen Flanke erkennen die von einem markanten Felsen nach Süden hin begrenzt wird.

Die Gipfelkrater:

Die Gipfelkrater wurden bereits in meinem Fotobericht vom 13. Juli 2014 ausführlich beschrieben. Auf den aktuellen Fotos zeigen sich kaum Veränderungen, allerdings war diesmal deutlich weniger Gas vorhanden, was einen Blick in den Nordostkrater und in die Bocca Nuova ermöglichte. Kleinere Veränderungen gab es an der Ost/Nordostflanke des Neuen Südostkraters durch die eruptive Tätigkeit zwischen 10.08. und 15.08.2014. Die freigesetzten Lavaströme bewegten sich über die Ost- bzw. Nordostflanke hinweg in nordöstliche Richtung.

Blick vom nordwestlichen Rand des Nordostkraters hinunter in die Tiefe
© Dr. Niko Fischer u. Steffen Abt 28.09.14, 13:49 Uhr
Blick vom nordwestlichen Rand des Nordostkraters hinunter in die Tiefe. Im nördlichen Abschnitt des Kraterbodens befindet sich ein Schlot der mit Gas gefüllt ist.
Innere nördliche Kraterwand des Nordostkraters
© Dr. Niko Fischer u. Steffen Abt 28.09.14, 13:50 Uhr
Die innere nördliche Kraterwand des Nordostkraters ist nahezu vertikal. Hier mündet ein Graben der sich in nördliche Richtung zieht.
Voragine mit Nordostkrater
© Dr. Niko Fischer u. Steffen Abt 28.09.14, 14:26 Uhr
Die Voragine besitzt sehr steil abfallende Wände und emittiert anhaltend Gas. Rechts davon der Kegel des Nordostkraters.
Blick hinunter in die Bocca Nuova von ihrem östlichen Rand
© Dr. Niko Fischer u. Steffen Abt 28.09.14, 14:28 Uhr
Blick hinunter in die Bocca Nuova von ihrem östlichen Rand aus. Links die mit gelben Ablagerungen überzogenen Reste des Intrakraterkegels der im Jahre 2012 entstanden war. Rechts davon ist gut ein großer, bodenloser Kollapskrater erkennbar der vertikale Wände besitzt.
Alter und Neuer Südostkrater
© Dr. Niko Fischer u. Steffen Abt 28.09.14, 14:34 Uhr
Blick vom Zentralkraterkegel aus nach Ost/Südost auf den alten Südostkrater. Links dahinter ragt der Gipfel des Neuen Südostkraters empor.
Der Kegel des Neuen Südostkraters von Nordosten aus
© Dr. Niko Fischer u. Steffen Abt 28.09.14, 07:48 Uhr
Der Kegel des Neuen Südostkraters von Nordosten (Serra delle Concazze) aus gesehen. Besonders markant sind die Rutschungsnarben an seiner östlichen bzw. nordöstlichen Flanke. Ein Schlot an der oberen Ostflanke des Kegels hatte zwischen dem 10.08. und 15.08.2014 Lava gefördert die in Form von zwei Teilströmen der Ost- bzw. Nordostflanke hinab floss. Dabei durchquerte sie auch die Depression im unteren Abschnitt der östlichen Rutschungsnarbe (linke Bildhälfte).

Gipfelbereich des Neuen Südostkraters:

Der Gipfelbereich des Neuen Südostkraters wurde von mir bisher noch nicht erkundet. Alle Beobachtungen erfolgten von seiner südlichen bzw. südöstlichen Basis aus (siehe Fotobericht vom 13.07.2014). Erst die einzigartigen Fotos die mir nun vorliegen, lassen erahnen wie gewaltig und komplex die Schlote/Krater im Gipfelbereich tatsächlich sind. Mit Hilfe dieser Fotos entstand nachfolgender Bericht:
Der Neue Südostkrater beherbergt fünf Krater die sich wie Perlen auf einer Schnur von West nach Ost aneinander reihen. Diese Krater sind unterschiedlich groß und besitzen auch verschiedene Tiefen. Einige enthalten offene Schlote die teilweise auch anhaltend Gas emittieren. Für diesen Bericht habe ich die Krater von Ost nach West durchnummeriert (1-5).
Der nördliche Rand des Neuen Südostkraters ist ca. 25 - 30 m höher als der südliche Rand. Der höchste Punkt des nördlichen Rands befindet sich oberhalb der beiden größten Krater (Nr. 3 und 4).
Der westlichste Krater (Nr. 5) ist relativ klein und sein Boden ist überwiegend mit Schutt bedeckt. Unterhalb des Sattels, der ihn von Krater Nr. 4 trennt, befindet sich auf dem Kraterboden ein länglicher offener Schlot. Dieser emittiert jedoch kaum Gas. Nördlich von Krater Nr. 5 ziehen sich zwei große, parallel verlaufende Gräben nach Nord/Nordost und streichen in Form kleinerer Spalten bis über den nördlichen Kraterrand hinweg. Das Gebiet um sie herum, bzw. zwischen ihnen ist mit gelben Schwefelablagerungen überzogen. An einigen Stellen sind die Gräben sehr tief und emittieren große Hitze. Das Gelände zwischen den beiden Gräben ist grob geschätzt bis zu einem Meter tief abgesunken; insbesondere in Richtung von Krater Nr. 5.
Ein schmaler Sattel trennt Krater Nr. 5 von Krater Nr. 4. Dieser Krater ist relativ breit aber nicht besonders tief. Seine südlichen bzw. nördlichen Ränder überragen das umliegende Gelände jedoch bereits deutlich und steigen zu Krater Nr. 3 hin stark an. Der Boden von Krater Nr. 4 ist mit Geröll verschüttet und setzt kein Gas frei. Östlich davon fällt der Boden dagegen steil ab. Hier hat sich Krater Nr. 3 hinein geschnitten. Eine Trennwand ist kaum vorhanden und nur ansatzweise an den inneren Kraterwänden erkennbar.
Krater Nr. 3 ist im Verhältnis sehr groß und besonders tief. Seine nördlichen und südlichen Ränder bilden jeweils die höchsten Punkte des Neuen Südostkraters. Im Westen, direkt an Krater Nr. 4 angrenzend, besitzt er einen Schlot der anhaltend Gas freisetzt. Ein schmaler, tief verlaufender Sattel trennt diesen Schlot von einem weiteren Schlot. Dieser Sattel ist in seinem südlichen Abschnitt mit gelben Ablagerungen überzogen. Weiter nach Osten hin wird so viel Gas aus der Tiefe von Krater Nr. 3 emittiert, dass der Boden nicht einsehbar ist.
Ein breiter Sattel trennt Krater Nr. 3 von Krater Nr. 2. Dieser Sattel liegt einige zig Meter tiefer als die nördlichen bzw. südlichen Kraterränder. Der Sattel fällt nach Osten hin, also zum Boden von Krater Nr. 2 nur allmählich ab. Dagegen ist die innere südliche Kraterwand nahezu vertikal. Aus dem Boden des Kraters wird kaum Gas freigesetzt, allerdings stören die Gaswolken aus Krater Nr. 3 die Beobachtungen.
Ein zerklüfteter Sattel trennt Krater Nr. 2 von Krater Nr.1. Dieser Sattel fällt von Süd nach Nord, also zum Kraterboden hin zunächst relativ steil ab, steigt dann wieder leicht an und wird zum nördlichen Kraterrand hin von einem Durchbruch rapide beendet; dort ragt eine Felsnadel in die Höhe.
Krater Nr. 1 ist nicht besonders tief und seine Ränder fallen nach Osten hin ab, da er bereits in die obere Ostflanke des Neuen Südostkraterkegels hinein ragt. Er besitzt drei Schlote, wobei der östlichste von ihnen etwas Gas emittiert. Der gesamte innere Bereich des Kraters ist mit gelben Ablagerungen überzogen. Sein südöstlicher Kraterrand ist sehr flach und unterhalb davon beginnt die große Rutschungsnarbe die im April 2013 entstand.

Blick vom Gipfelbereich des alten Südostkraters aus nach Osten auf den Neuen Südostkrater
© Dr. Niko Fischer u. Steffen Abt 28.09.14, 14:51 Uhr
Blick vom Gipfelbereich des alten Südostkraters aus nach Osten auf den Neuen Südostkrater. In der Bildmitte der relativ kleine und flache, westliche Krater (Nr. 5). Links oberhalb davon kann man zwei große Gräben erkennen und im Hintergrund die beiden größten Krater (Nr. 4 und Nr. 3).
Gräben im nordwestlichen Abschnitt des Neuen Südostkraters
© Dr. Niko Fischer u. Steffen Abt 28.09.14, 14:52 Uhr
Die beiden Gräben im nordwestlichen Abschnitt des Neuen Südostkraters verlaufen parallel nach Nord/Nordost. Sie sind an einigen Stellen recht tief und breit und das Gelände zwischen ihnen ist teilweise abgesunken. Um sie herum haben sich gelbe Schwefelablagerungen gebildet.
Blick hinunter auf das Gebiet des ehemaligen Piano del Lago
© Dr. Niko Fischer u. Steffen Abt 28.09.14, 14:56 Uhr
Blick vom Gipfelbereich des alten Südostkraters nach Süden auf das Gebiet des ehemaligen Piano del Lago. Gut heben sich als dunkle Zunge die Lavaströme des Neuen Südostkraters vom November 2013 ab. Sie hatten den Weg der von der oberen Seilbahnstation bis zum Torre del Filosofo führte unterbrochen.
Sattel und Neuer Südostkrater
© Dr. Niko Fischer u. Steffen Abt 28.09.14, 15:07 Uhr
Im Vordergrund der Sattel der den alten Südostkrater mit dem Neuen Südostkrater verbindet. Hier befinden sich zahlreiche Spalten die Hitze und Gas emittieren. Sie sind mit gelben Schwefelablagerungen überzogen. Im Hintergrund der Gipfelbereich des Neuen Südostkraters mit den auf einer Linie angeordneten Kratern.
Spalte auf Sattel des Südostkraters
© Dr. Niko Fischer u. Steffen Abt 28.09.14, 15:10 Uhr
An einer der Spalten auf dem Sattel zwischen altem und neuem Südostkrater. Hier werden Hitze und bläuliches Gas (Schwefeldioxid) emittiert.
Sattel und Ostflanke des alten Südostkraters
© Dr. Niko Fischer u. Steffen Abt 28.09.14, 15:33 Uhr
Blick nach Westen auf den Sattel und die Ostflanke des alten Südostkraters. Im Hintergrund der Zentralkraterkegel, der Bocca Nuova und Voragine beherbergt.
Die westlichsten Krater des Neuen Südostkraters
© Dr. Niko Fischer u. Steffen Abt 28.09.14, 15:46 Uhr
Blick vom nördlichen Kraterrand des Neuen Südostkraters hinunter auf die westlichsten Krater. Links der große Krater Nr. 4 und rechts davon ein schmaler Sattel. Dahinter verbirgt sich Krater Nr. 5. Westlich davon steigt das Gelände bereits wieder zum alten Südostkrater hin an.
Krater Nr. 3 und Nr. 4 von Norden aus
© Dr. Niko Fischer u. Steffen Abt 28.09.14, 15:46 Uhr
Rechts Krater Nr. 4 dessen Boden verschüttet ist und der kein Gas emittiert. Der südliche Abschnitt der Trennwand zu Krater Nr. 3 ist mit gelben Ablagerungen überzogen. Krater Nr. 3 hingegen emittiert relativ viel Gas aus mindestens zwei Schloten.
Starke Gasemission aus Krater Nr. 3
© Dr. Niko Fischer u. Steffen Abt 28.09.14, 15:51 Uhr
Die starke Gasemission aus Krater Nr. 3 verhindert einen Blick in die Tiefe.
Blick in Krater Nr. 2
© Dr. Niko Fischer u. Steffen Abt 28.09.14, 15:43 Uhr
Blick vom nördlichen Kraterrand des Neuen Südostkraters hinunter in Krater Nr. 2 der von Krater Nr. 3 durch einen breiten Sattel getrennt ist. Aus diesem Krater wird nur wenig Gas emittiert.
Sattel der Krater Nr. 2 von Krater Nr. 1 trennt
© Dr. Niko Fischer u. Steffen Abt 28.09.14, 15:49 Uhr
Der Sattel der Krater Nr. 2 von Krater Nr. 1 (Bildmitte) trennt, fällt von Süd nach Nord, also zum Kraterboden hin zunächst relativ steil ab, steigt dann wieder leicht an und wird zum nördlichen Kraterrand hin von einem Durchbruch rapide beendet.
Blick in Krater Nr. 1
© Dr. Niko Fischer u. Steffen Abt 28.09.14, 15:57 Uhr
Die inneren Wände und der Boden von Krater Nr. 1 sind mit gelben Ablagerungen überzogen. Seine Ränder fallen nach Osten hin deutlich ab, da der Krater in der oberen Ostflanke des Neuen Südostkraters sitzt.
Blick hinunter auf Boden von Krater Nr. 1
© Dr. Niko Fischer u. Steffen Abt 28.09.14, 15:59 Uhr
Blick hinunter auf den Boden von Krater Nr. 1. Hier existieren mindestens drei Schlote, wobei der östlichste von ihnen etwas Gas freisetzt.
Schlot von Krater Nr. 5.
© Dr. Niko Fischer u. Steffen Abt 28.09.14, 16:22 Uhr
Blick vom südlichen Kraterrand des Neuen Südostkraters auf den Schlot von Krater Nr. 5. Er befindet sich unterhalb des Sattels, der ihn von Krater Nr. 4 trennt. Der Schlot ist offen, setzt aber kaum Gas frei.
Boden von Krater Nr. 4
© Dr. Niko Fischer u. Steffen Abt 28.09.14, 16:23 Uhr
Blick vom südlichen Kraterrand des Neuen Südostkraters hinunter auf den Boden von Krater Nr. 4. Er ist mit Geröll verschüttet und setzt kein Gas frei. Nach Osten hin fällt der Boden senkrecht ab. Hier beginnt Krater Nr. 3.
Westlichster Schlot von Krater Nr. 3
© Dr. Niko Fischer u. Steffen Abt 28.09.14, 16:24 Uhr
Am westlichsten Schlot von Krater Nr. 3. In der rechten Bildhälfte ist ein schmaler Sattel erkennbar, der diesen Schlot von mindestens einem weiteren Schlot trennt.
Westlichster Schlot von Krater Nr. 3 mit Krater Nr. 4 im Hintergrund
© Dr. Niko Fischer u. Steffen Abt 28.09.14, 16:30 Uhr
Der westlichste Schlot von Krater Nr. 3 vom südlichen Kraterrand des Neuen Südostkraters aus gesehen. Er emittiert anhaltend Gas. Links dahinter kann man Krater Nr. 4 erkennen.

  1. Behncke B., Branca S., 2014. Mappatura del campo lavico dell’eruzione del 5 Luglio - 10 Agosto 2014. INGV-Sezione di Catania


17. Oktober 2014

Während der letzten Woche dauerten die schwachen, sporadischen Emissionen von heißem Gas und Asche am Neuen Südostkrater an. Intensität und Häufigkeit dieser tiefsitzenden Explosionen schwankte von Tag zu Tag. Die seismische Aktivität war weiterhin etwas erhöht und der Tremor nahm leicht zu.

In der vergangenen Woche wirkten die Gasemissionen am Nordostkrater zunächst etwas stärker als an der Voragine. Später drehte sich die Windrichtung und die Gasemissionen aus Voragine/Bocca Nuova verhinderten eine längere Beobachtung des Gasaustritts aus dem Nordostkrater mittels Webcams. Die Gasemissionen aus der Bocca Nuova wirkten stärker als in der vergangenen Woche und waren manchmal mit geringen Mengen bräunlicher Asche durchsetzt. Sie konzentrierten sich auf den nordwestlichen bis zentralen Abschnitt des Gipfelkraters.
Am Neuen Südostkrater zeigte sich anhaltende, aber meist schwache Gasemission aus dem Gipfelbereich. Am 11.10. waren diese Emissionen gelegentlich mit geringen Mengen kalter, bräunlicher Asche durchsetzt. Sporadisch waren die Freisetzungen aber auch heiß und generierten nach Einbruch der Dunkelheit auf lichtstarken Webcams sogar ein wenig sichtbare Glut. Am 12. und 13.10. ebbten die Ascheemissionen deutlich ab, lebten am 14.10. jedoch wieder auf und waren erneut von gelegentlicher Freisetzung heißen Materials oder Gases begleitet. Ein ähnliches Bild zeigte sich auch am 15. Oktober. Gestern verstärkten sich die Ascheemissionen noch etwas und wurden häufiger. Heute traten sie dagegen recht selten auf.

Dieses Webcam-Foto vom Abend des 11. Oktobers zeigt etwas Glut, verursacht durch die Emission von heißem Material oder Gas aus dem Gipfelbereich des Neuen Südostkraters:
Glutschein am Neuen Südostkrater
Foto vom 11.10.14, 20:04 Uhr: Webcam des L.A.V.E. auf dem Schiena dell'Asino.

Die Schwefeldioxidemissionen an den Gipfelkratern waren im Zeitraum vom 06.10. - 12.10. gegenüber der Vorwoche unverändert. Die Spitzenemissionsraten erreichten lediglich am 09. und 10. Oktober Werte von bis zu 6.000 Tonnen SO2 pro Tag. Die Emissionsraten von Chlorwasserstoff waren geringfügig niedriger als letzte Woche [1].

Auf den Online-Seismogrammen der Station EBCN (Bocca Nuova) zeigten sich in der vergangenen Woche häufig schwache langperiodische Signale und gelegentlich auch kleine Explosionssignale. Häufigkeit und Intensität dieser Signale waren am 11. und 12.10. reduziert, steigerten sich ab dem 13.10. jedoch wieder. Der Tremor unterlag nur geringen Schwankungen und nahm insgesamt leicht zu [2].

Am 10.10. wurde im Gebiet südwestlich von Contrada Feliciosa (Südwestflanke) ein Beben der Stärke 1.9 registriert. Am 11.10. kam es am Monte Lepre (Westflanke) zu einem Beben der Stärke 1.8. Am 12.10. ereignete sich südwestlich von Biancavilla (Südwestflanke) ein Beben mit einer Magnitude von 1.9. Am 15.10. wurde nordwestlich von Tarderia (Südostflanke) ein Beben der Stärke 1.5 gemessen. [3].

  1. INGV-Sezione di Catania. 2014. Bollettino settimanale sul monitoraggio vulcanico, geochimico e sismico del vulcano Etna, 06/10/2014 - 12/10/2014
  2. INGV-Sezione di Catania. 2014. Home. TREMORE VULCANICO. ESLN
  3. INGV-Sezione di Catania. 2014. Monitoraggio sismico e vulcanico. TERREMOTI RECENTI. Monitoraggio sismico delle aree vulcaniche della Sicilia orientale (Etna ed Isole Eolie)


10. Oktober 2014

Nach einer Ruhephase von fast zwei Monaten ist der Neue Südostkrater in der vergangenen Woche wieder aus seinem Schlaf erwacht. Es kam zu sporadischen Emissionen von heißem Gas und geringen Mengen Asche, was auf tiefsitzende strombolianische Explosionen schließen lässt. Der Tremor blieb niedrig, jedoch war die seismische Aktivität weiterhin leicht erhöht.

Während der vergangenen Woche kam es an den Gipfelkratern des Ätna zunächst zu den üblichen Gasfreisetzungen, die sich auf Nordostkrater und Bocca Nuova/Voragine konzentrierten. Am Neuen Südostkrater waren die Gasfreisetzungen, die aus Fumarolen und einem Schlot im Gipfelbereich erfolgten, etwas stärker als in den Vorwochen. Touristen berichteten mir am 07.10. von Explosionsgeräuschen die möglicherweise vom Neuen Südostkrater verursacht wurden. Webcams zeigten am Morgen dieses Tages stärkere Gas- bzw. Dampfemission aus Bocca Nuova und Neuem Südostkrater, was eventuell aber auch auf höhere Luftfeuchtigkeit zurückgeführt werden kann. Manchmal sah es aber auch so aus, als würden die Gaswolken etwas graue Asche enthalten. Ab dem Vormittag behinderten Wolken die weitere Beobachtung der Gipfelregion.
Während der Nacht vom 07.10. auf den 08.10. waren dann über die Wärmebildkameras des INGV-OE sporadisch kleine, schwache thermische Anomalien über dem Gipfel des Neuen Südostkraters erkennbar, was auf die Freisetzungen von heißer Asche bzw. Gas schließen lässt. Nach Sonnenaufgang zeigten die Webcams dann immer wieder bescheidene, pulsartige Emissionen von Gas die mit bräunlich-grauer Asche durchsetzt waren. Sie wurden aus dem zentralen bis östlichen Gipfelbereich des Neuen Südostkraters freigesetzt und erreichten eine Höhe von mehreren hundert Metern über Grund; energiereichere Gasstöße führten dabei auch zur Bildung schöner Gasringe. Diese Emissionen dauerten bis zum Abend an und waren während der Nacht auf den 09.10. weiterhin über die Wärmebildkameras als schwache thermische Anomalien erkennbar. Glutschein konnte ich allerdings nicht ausmachen, auch nicht über lichtstarke Webcams.
Am 09.10. zeigte sich eine ähnliche Aktivität wie am Vortag, jedoch waren die thermischen Anomalien etwas stärker und konzentrierten sich dabei auf eine Stelle im oberen südöstlichen Gipfelbereich. Am Abend und in der vergangenen Nacht konnte ich dann nur noch sehr selten einige schwache thermische Anomalien beobachten. Nach Sonnenaufgang war am Gipfel des Neuen Südostkraters lediglich anhaltende, meist schwache Gasemission erkennbar. Manchmal mischte sich auch ein wenig bräunliche Asche unter die Gaswolken, energiereiche Freisetzungen waren heute allerdings nicht mehr erkennbar.

Dieses Webcam-Foto, das am Abend des 08. Oktobers entstand, zeigt eine der mit geringen Mengen Asche durchsetzten Gasemissionen des Neuen Südostkraters. Der energiereiche Gasstoß hat dabei zur Bildung eines Gasrings geführt:
Emission von Gas und etwas Asche aus Neuem Südostkrater
Foto vom 08.10.14, 17:45 Uhr: Webcam des INGV auf dem La Montagnola.

Die Schwefeldioxidemissionen an den Gipfelkratern waren im Zeitraum vom 29.09. - 05.10. niedriger als in der Vorwoche. Im Verlauf der Woche blieben die Messwerte auf niedrigem Niveau und auch die Spitzenemissionsraten hielten sich weiterhin unter 5.000 Tonnen SO2 pro Tag. Die Emissionsraten von Chlorwasserstoff waren ebenfalls niedriger als bei früheren Messungen [1].

Auf den Online-Seismogrammen der Station EBCN (Bocca Nuova) zeigten sich in der vergangenen Woche weiterhin schwache langperiodische Signale. Sie traten etwas häufiger auf als in der Vorwoche. Manchmal dauerten sie mehrere Minuten an und ähnelten schwachem Tremor. Selten waren auch schwache Explosionssignale erkennbar. Heute nahmen die Explosionssignale an Häufigkeit und Intensität zu. Der Tremor bewegte sich in der vergangenen Woche nach wie vor auf niedrigem Niveau und unterlag nur geringen Schwankungen [2].

Am 03.10. wurde bei Santa Maria la Stella (Südostflanke) ein Beben der Stärke 2.3 registriert. Am 09.10. ereignete sich westlich von Paternò (Südwestflanke) ein Beben der Stärke 1.6 [3].

Eigene Einschätzung der Lage/Entwicklung:
Nach den zahlreichen, teilweise sehr heftigen eruptiven Episoden (Paroxysmen) des Neuen Südostkraters im vergangenen Jahr, kam es in diesem Jahr lediglich zu wenigen, deutlich schwächeren, dafür jedoch viel länger andauernden eruptiven Phasen. Sie waren durch strombolianische Aktivität am Gipfel des Neuen Südostkraters und effusiver Aktivität an seinen Flanken charakterisiert. Die längste Phase dauerte dabei von Januar bis Anfang April, also gut drei Monate. Eine weitere trat im Juni auf und zeigte nur eine Woche lang nennenswerte Aktivität. Eine Ausnahme stellte die Eruption an der östlichen Basis des Nordostkraters dar, die vom 05. Juli bis 09. August anhielt. Diese ordne ich auch dem Neuen Südostkrater zu, denn seine Aktivität endete unmittelbar vor dem Anfang dieser Eruption und setzte nach ihrem Ende sofort wieder ein, was dafür spricht, dass das Magma in diesem Fall eine Schwächezone nutzte und sich an die östliche Basis des Nordostkraters "verirrte". Eine weitere eruptive Phase des Neuen Südostkraters dauerte vom 10. bis zum 15. August und war praktisch die Fortsetzung der vorausgegangenen Eruption.
Das veränderte Verhalten des Neuen Südostkraters, hin zu längeren und schwächeren eruptiven Episoden, führe ich zum einen auf einen geringeren Gasgehalt des Magmas zurück und zum anderen denke ich auch, dass die inzwischen doch gewaltige Größe und Höhe des Kegels die Aufstiegsmöglichkeiten des Magmas einschränkt. Dies sucht sich andere Wege und nutzt die Schwächezonen innerhalb des Kegels und tritt dadurch bevorzugt an seinen Südost- bzw. Ost-/Nordostflanken als Lavastrom aus. Nur das gasreichere Magma schafft es bis zum Gipfel, wo es dadurch zu strombolianischen Explosionen kommt. Da das Magma nicht schlagartig, wie bei einem Paroxysmus in Form einer Lavafontäne entgasen kann, wird der Druck im Inneren des Bergs nur langsam abgebaut und die Eruptionen dauern dadurch deutlich länger.
Wie geht es aber nun weiter? Nach knapp zwei Monaten Pause zeigten sich in der vergangenen Woche erste energiereichere Gasfreisetzungen, teilweise auch begleitet von schwachen Ascheemissionen. Dies lässt auf tiefsitzende strombolianische Explosionen schließen. Solche Erscheinungen kündigten in der vergangenen Zeit immer eruptive Episoden an. Manchmal dauerten diese Erscheinungen aber auch wochenlang an und wurden immer wieder von Ruhephasen unterbrochen, bis es endlich zu einer richtigen eruptiven Phase kam. Somit lässt sich nur schwer prognostizieren, wie lange es diesmal dauern wird bis kräftigere eruptive Aktivität einsetzt. Dies kann wenige Tage oder aber auch einige Wochen dauern. Spannend wird auch sein, welchen Weg sich diesmal das Magma sucht. Vielleicht steigt aber auch wieder einmal gasreicheres Magma auf und leitet eine neue Serie paroxysmaler eruptiver Episoden ein, so wie in den vergangenen Jahren. Interessant finde ich in diesem Zusammenhang die Erdbeben in geringer Tiefe, die es in den letzten beiden Wochen an der Südostflanke des Ätna gab. Deuten sie etwa auf ein sich Aufblähen des Bergs hin? Dazu müsste es aber noch weitere Beben, besonders an der Ost- und Nordostflanke (Pernicana-Verwerfung) des Ätna geben.
Ich persönliche rechne auf jeden Fall mit sich allmählich steigender Aktivität am Neuen Südostkrater und einer neuen, vermutlich wieder länger andauernden aber schwachen eruptiven Phase die sich in den nächsten Tagen oder Wochen ereignen dürfte.

  1. INGV-Sezione di Catania. 2014. Bollettino settimanale sul monitoraggio vulcanico, geochimico e sismico del vulcano Etna, 29/09/2014 - 05/10/2014
  2. INGV-Sezione di Catania. 2014. Home. TREMORE VULCANICO. ESLN
  3. INGV-Sezione di Catania. 2014. Monitoraggio sismico e vulcanico. TERREMOTI RECENTI. Monitoraggio sismico delle aree vulcaniche della Sicilia orientale (Etna ed Isole Eolie)


03. Oktober 2014

In der letzten Woche kam es am Ätna weiterhin zu ruhiger Gasfreisetzung. Allerdings blieb die seismische Aktivität etwas erhöht und konzentrierte sich auf die untere Südostflanke des Berges. Erneut zeigten sich auf den Seismogrammen der Gipfelregion wiederholt schwache langperiodische Signale.

In der vergangenen Woche kam es an den Gipfelkratern des Ätna wieder zu den gewohnten Gasemissionen. Sie konzentrierten sich auf Nordostkrater, Voragine und Bocca Nuova und wirkten am Nordostkrater stärker als an der Voragine. Am Neuen Südostkrater waren die Gasfreisetzungen weiterhin recht schwach, wurden ab dem 30.09. jedoch etwas intensiver.

Dieses Webcam-Foto zeigt die typische Gasemission an den Gipfelkratern des Ätna, wie sie in den vergangenen Wochen auftrat. Links die Gaswolken aus Bocca Nuova/Voragine und ganz rechts eine kleine Gassäule aus dem Gipfelbereich des Neuen Südostkraters:
Ruhige Gasfreisetzung an Bocca Nuova und Neuem Südostkrater
Foto vom 01.10.14, 10:06 Uhr: Webcam des INGV auf dem La Montagnola.

Die Schwefeldioxidemissionen an den Gipfelkratern waren im Zeitraum vom 22.09. - 28.09. ähnlich der Vorwoche. Im Verlauf der Woche zeigten sich stabile Messwerte die immer unterhalb von 5.000 Tonnen SO2 pro Tag lagen [1].

Auf den Online-Seismogrammen der Station EBCN (Bocca Nuova) zeigten sich in der vergangenen Woche wieder gelegentlich schwache langperiodische Signale. Manchmal dauerten sie mehrere Minuten an und ähnelten schwachem Tremor. Seit dem 01.10. treten auch gehäuft kürzere, aber etwas intensivere LP-Signale auf. Der Tremor bewegte sich in der vergangenen Woche auf niedrigem Niveau und ist insgesamt ganz leicht gestiegen [2].

Am 26.09. wurde nordöstlich von Lavinaio (Südostflanke) ein Beben der Stärke 2.2 gemessen. In der gleichen Gegend ereignete sich am 30.09. ein Beben mit einer Magnitude von 2.1. Am 30.09. wurde auch bei Fleri (Südostflanke) ein Beben der Stärke 3.1 verzeichnet. All diese Beben fanden in sehr geringer Tiefe statt [3].

  1. INGV-Sezione di Catania. 2014. Bollettino settimanale sul monitoraggio vulcanico, geochimico e sismico del vulcano Etna, 22/09/2014 - 28/09/2014
  2. INGV-Sezione di Catania. 2014. Home. TREMORE VULCANICO. ESLN
  3. INGV-Sezione di Catania. 2014. Monitoraggio sismico e vulcanico. TERREMOTI RECENTI. Monitoraggio sismico delle aree vulcaniche della Sicilia orientale (Etna ed Isole Eolie)


26. September 2014

Auch die vergangene Woche verlief am Ätna sehr ruhig. Allerdings nahmen Anzahl und Intensität langperiodischer Signale etwas zu. Auch die seismische Aktivität hat sich in den letzten Tagen etwas verstärkt.

In der letzten Woche behinderten Wolken zeitweise die Beobachtung der Gipfelkrater mittels Webcams. Während den wolkenfreien Stunden zeigte sich weiterhin verstärkte pulsartige Gasemission aus der Voragine. Am Nordostkrater wirkten die Gasfreisetzungen etwas intensiver als in der vergangenen Woche. Aus der Bocca Nuova wurde anhaltend Gas aus dem nordwestlichen bis zentralen Abschnitt emittiert. Am Neuen Südostkrater kam es weiterhin zu schwacher Gasemission aus einzelnen Fumarolen im Gipfelbereich.

Wie das INGV berichtet wurde der Neue Südostkrater am 19. September von INGV-Personal besucht. Dabei wurde festgestellt, dass die eruptiven Schlote im Gipfelbereich, die sich bei der jüngsten Aktivität im August gebildet  hatten, mit Schutt gefüllt waren. Während es dort zu passiver Gasfreisetzung kam, emittierten Fumarolenfelder an der Nordflanke des Neuen Südostkraters bzw. auf dem Grat zum alten Südostkrater ebenfalls Gas.

Die Schwefeldioxidemissionen an den Gipfelkratern waren im Zeitraum vom 15.09. - 21.09. etwas höher als in der Vorwoche. Im Verlauf der Woche zeigten sich stabile Messwerte die stets unter 5.000 Tonnen SO2 pro Tag lagen [1].

Auf den Online-Seismogrammen der Station EBCN (Bocca Nuova) zeigten sich in der vergangenen Woche weiterhin gelegentlich schwache langperiodische Signale. Am 24.09. und 25.09. hatte ihre Häufigkeit und Intensität vorübergehend leicht zugenommen.
Der Tremor bewegte sich auch in der vergangenen Woche auf niedrigem Niveau und unterlag nur geringen Schwankungen [2].

Am 20.09. wurde bei Milo (Ostflanke) ein Beben der Stärke 1.5 registriert. Am 23.09. kam es östlich der I due Monti (Nordflanke) zu einem Beben der Stärke 1.7. Am gleichen Tag wurde bei Sant'Alfio (Ostflanke) ein Beben der Stärke 1.5 gemessen. Am 25.09. kam es bei Fleri (Südostflanke) zu einem Beben das eine Magnitude von 3.3 erreichte [3].

  1. INGV-Sezione di Catania. 2014. Bollettino settimanale sul monitoraggio vulcanico, geochimico e sismico del vulcano Etna, 15/09/2014 - 21/09/2014
  2. INGV-Sezione di Catania. 2014. Home. TREMORE VULCANICO. ESLN
  3. INGV-Sezione di Catania. 2014. Monitoraggio sismico e vulcanico. TERREMOTI RECENTI. Monitoraggio sismico delle aree vulcaniche della Sicilia orientale (Etna ed Isole Eolie)


19. September 2014

In der letzten Woche blieb der Ätna sehr ruhig. Allerdings zeigten sich auf den Online-Seismogrammen erneut einige sehr schwache Explosionssignale. Tremor und seismische Aktivität hielten sich auf niedrigem Niveau.

Auch in der vergangenen Woche waren die Gasfreisetzungen an der Voragine stärker als am Nordostkrater. An der Bocca Nuova wurde vor allem aus dem nordwestlichen Abschnitt anhaltend Gas emittiert. Am alten und Neuen Südostkrater konnte ich schwache Gasemission aus Fumarolen im Gipfelbereich beobachten.

Die Schwefeldioxidemissionen an den Gipfelkratern waren im Zeitraum vom 08.09. - 14.09. etwas niedriger als in der Vorwoche. Im Verlauf der Woche zeigten sich stabile Werte. Lediglich am 09.09. waren die Messwerte mit Spitzenemissionsraten von über 7.000 Tonnen SO2 pro Tag etwas erhöht [1].

Auf den Online-Seismogrammen der Station EBCN (Bocca Nuova) waren auch in der vergangenen Woche gelegentlich schwache langperiodische Signale sichtbar. Sporadisch tauchten auch sehr schwache Explosionssignale auf.
Der Tremor ging nach einem leichten Anstieg der bis zum 12.09. dauerte, ab dem 13.09. wieder ein wenig zurück. Heute stieg er erneut geringfügig an. Nach wie vor bewegt er sich auf niedrigem Niveau [2].

Am 12.09. wurde nördlich von Belpasso (Südflanke) ein Beben der Stärke 1.8 gemessen. Am 13.09. kam es westlich von Milo (Ostflanke) zu einem Beben der Stärke 1.6 [3].

  1. INGV-Sezione di Catania. 2014. Bollettino settimanale sul monitoraggio vulcanico, geochimico e sismico del vulcano Etna, 08/09/2014 - 14/09/2014
  2. INGV-Sezione di Catania. 2014. Home. TREMORE VULCANICO. ESLN
  3. INGV-Sezione di Catania. 2014. Monitoraggio sismico e vulcanico. TERREMOTI RECENTI. Monitoraggio sismico delle aree vulcaniche della Sicilia orientale (Etna ed Isole Eolie)


12. September 2014

Am Ätna zeigten sich in der vergangenen Woche erste, noch sehr schwache Zeichen, dass der Berg bald wieder etwas aktiver werden könnte. Die Gasemissionen nahmen leicht zu und Tremor, sowie langperiodische Signale verstärkten sich ein wenig.

Auch am Ätna machte sich in den letzten Tagen die bereits fortgeschrittene Jahreszeit bemerkbar und zum ersten Mal seit langer Zeit war die Gipfelregion des Berges wieder in ein weißes Kleid gehüllt. Dieses schlechte Wetter behinderte die Beobachtungen mittels Webcams zeitweise. Während den wolkenfreien Stunden zeigten sich die üblichen Gasemissionen, die erneut an der Voragine stärker als am Nordostkrater waren. An der Bocca Nuova wurde das meiste Gas im nordwestlichen Abschnitt des Kraters freigesetzt. Am alten und Neuen Südostkrater konnte ich schwache Gasemission aus Fumarolen im Gipfelbereich beobachten.

Dieses Webcam-Foto von gestern zeigt links den Zentralkraterkegel aus dem die Bocca Nuova etwas Gas emittiert. Rechts der Neue Südostkrater an dessen Gipfel einige Fumarolen Gas freisetzen und links davon kann man den alten Südostkrater erkennen:
Ruhige Gasfreisetzung an den Gipfelkratern
Foto vom 11.09.14, 11:03 Uhr: Webcam des INGV auf dem La Montagnola.

Die Schwefeldioxidemissionen an den Gipfelkratern waren im Zeitraum vom 01.09. - 07.09. etwas höher als in der Vorwoche. Im Verlauf der Woche zeigten sich stabile Werte. So wurden am 02.09. Spitzenemissionsraten von maximal 6.000 Tonnen SO2 pro Tag und am 06.09. von mehr als 5.000 Tonnen SO2 pro Tag gemessen [1].

Auf den Online-Seismogrammen der Station EBCN (Bocca Nuova) nahm in den letzten Tagen sowohl die Anzahl als auch die Intensität langperiodischer Signale leicht zu. Seit dem 10.09. zeigen sich außerdem vereinzelt schwache Explosionssignale.
Der Tremor bewegte sich in der letzen Woche weiterhin auf niedrigem Niveau, unterlag in den letzten Tagen allerdings einem ganz leicht steigenden Trend [2].


  1. INGV-Sezione di Catania. 2014. Bollettino settimanale sul monitoraggio vulcanico, geochimico e sismico del vulcano Etna, 01/09/2014 - 07/09/2014
  2. INGV-Sezione di Catania. 2014. Home. TREMORE VULCANICO. ECPN


05. September 2014

Auch in der letzten Woche blieb der Ätna sehr ruhig. Tremor und seismische Aktivität verharrten auf niedrigem Niveau.

In der vergangenen Woche behinderten Wolken zeitweise die Beobachtung der Gipfelkrater mittels Webcams. An den wolkenfreien Tagen konnte ich die üblichen Gasemissionen erkennen. Diese konzentrierten sich weiterhin auf Nordostkrater und Voragine, wobei sie bei der Voragine zeitweise etwas stärker als am Nordostkrater waren. An der Bocca Nuova wurde anhaltend Gas emittiert. Hier wirkten die Gasfreisetzungen aus dem nordwestlichen Abschnitt des Gipfelkraters am stärksten. Am Neuen Südostkrater setzten einige Fumarolen im Gipfelbereich etwas Gas frei.

Die Schwefeldioxidemissionen an den Gipfelkratern waren im Zeitraum vom 25.08. - 31.08. niedriger als in der Vorwoche. Im Verlauf der Woche zeigten sich stabile Werte und die Emissionsraten lagen unterhalb von 5.000 Tonnen SO2 pro Tag [1].

Auf den Online-Seismogrammen der Station EBCN (Bocca Nuova) waren in der vergangenen Woche weiterhin nur gelegentliche, schwache langperiodische Signale erkennbar. Der Tremor bewegte sich in der letzen Woche erneut auf niedrigem Niveau und unterlag nur geringen Schwankungen [2].


  1. INGV-Sezione di Catania. 2014. Bollettino settimanale sul monitoraggio vulcanico, geochimico e sismico del vulcano Etna, 25/08/2014 - 31/08/2014
  2. INGV-Sezione di Catania. 2014. Home. TREMORE VULCANICO. ECPN


Zu den früheren Updates...

Eine Übersicht aller Updates finden Sie im Archiv.