RSSRSS-Feed

Ätna Update (05.01. - 23.03.2018)

Dampfender Ätna

Aktuelle Informationen über die Tätigkeit des Vulkans


In Abhängigkeit von der Aktivität des Ätna, berichte ich hier in mehr oder weniger großer Regelmäßigkeit über die neuesten Ereignisse an diesem prächtigen Vulkan. Diese Informationen stelle ich aus diversen Quellen, wie Institute bzw. Organisationen, Websites von Vulkanologen und eigenen Beobachtungen (meist über Webcams) zusammen. Die verwendeten Quellen werden jeweils am Ende einer Nachricht genannt. Alle Uhrzeiten sind in Ortszeit (MEZ bzw. MESZ). Für die Vollständigkeit und Richtigkeit meiner Updates kann ich leider keine Gewähr geben. Ich versuche jedoch immer so gründlich wie möglich zu arbeiten.
Zu den späteren Updates...


23. März 2018

Bei den kleinen sporadischen Explosionen im Kollapskrater des Neuen Südostkraters, die sich in den letzten 14 Tagen fort setzten, wurde auch vereinzelt Auswurf von glühendem Material beobachtet. Ansonsten dauerte die erhöhte seismische Aktivität des Ätna weiterhin an.

In den vergangenen 14 Tagen machte schlechtes Wetter mit Schneefällen die Beobachtung der Gipfelkrater des Ätna mit Hilfe von Webcams häufig unmöglich. Während den wolkenfreien Stunden konnte ich die üblichen Gasemissionen erkennen. Diese waren weiterhin im nordwestlichen Bereich der Bocca Nuova am stärksten. Nur selten konnte ich schwache Emission von Asche aus dem Kollapskrater des Neuen Südostkraters beobachten.

Am 10. März wurden die Gipfelkrater durch INGV-Personal inspiziert. Hier eine kurze Zusammenfassung des Berichts: Der Kollapskrater auf dem Boden des Nordostkraters hat sich weiter vergrößert. Durch den Kollaps der inneren Wände werden auch geringe Mengen Asche freigesetzt. Der Kollapsschlot an der Voragine, der sich am 07. August 2016 bildete, setzt Gas mit einer Temperatur von 120°C frei. Das ist vergleichbar mit den Messwerten der Vormonate. Die Fumarolen auf der Fraktur zwischen Nordostkrater und Voragine zeigen Temperaturen von ca. 600°C. Im nordwestlichen Abschnitt der Bocca Nuova, wo sich ein Kollapskrater befindet, wird pulsartig Gas emittiert. Am Kollapskrater des Neuen Südostkraters werden nach wie vor geringe Mengen Asche freigesetzt. Gelegentlich wird dabei jedoch auch glühendes pyroklastisches Material ausgeworfen. Dieses regnet auf die Flanken des Kraters herab [1].

Vom 05.03. bis 11.03. gingen die Schwefeldioxidemissionen der Gipfelkrater gegenüber den Messwerten der Vorwoche deutlich zurück. Sie lagen meist oberhalb von 5.000 Tonnen Schwefeldioxid pro Tag mit Spitzenemissionsraten von über 11.000 Tonnen Schwefeldioxid pro Tag [1]. In der Zeit vom 12.03. bis 18.03. stiegen die Schwefeldioxidemissionen der Gipfelkrater wieder kräftig an und lagen oberhalb von 5.000 Tonnen Schwefeldioxid pro Tag. Es wurden Spitzenemissionsraten von über 12.000 Tonnen SO2 pro Tag verzeichnet [2].

Die Infraschall-Detektion durch Instrumente des LGS registrierte in der Zeit vom 09.03. bis 15.03. ein kontinuierliches Infraschallsignal (Schalldruck < 1.0 Pa) aus Richtung Bocca Nuova/Voragine, sowie Ereignisse (bis zu 10 pro Stunde) höherer Intensität (Schalldruck ca. 3 Pa) aus Richtung des Südostkraterkomplexes. Diese standen mit den Ascheemissionen des Neuen Südostkraters in Zusammenhang [5]. Von der vergangenen Woche liegt leider noch kein Bericht des LGS vor. Beobachtungen der Online-Daten zeigten jedoch ähnliche Messwerte wie in der Vorwoche, allerdings schienen Häufigkeit und Intensität der Ereignisse am Südostkraterkomplex schwächer geworden zu sein.

Auf den Online-Seismogrammen der Station ECNE (Nordostkrater) waren in den vergangenen zwei Wochen regelmäßig (alle paar Minuten) auftretende schwache langperiodische Signale zu erkennen. Selten waren auch kleine Explosionssignale sichtbar. Der Tremor an der Station ECNE schwankte auf niedrigem Niveau [3].

Am 09.03. setzte sich die Erdbebenserie die am Vortag im Raum Contrada Feliciosa (Südwestflanke) begann fort und dauerte bis zum 10.03. an. Die meisten Beben waren sehr schwach und die stärksten Erschütterungen erreichten Magnituden von bis zu 1.7. Sie ereigneten sich in sehr geringer Tiefe. Am 09.03. kam es am Monte Palestra (Südwestflanke) zu einem Beben der Stärke 2.4. Am gleichen Tag wurde westlich des Monte Minardo (Westflanke) ein Beben mit einer Magnitude von 1.5 verzeichnet. An diesem Tag begann auch eine Serie von überwiegend sehr schwachen Beben im Gebiet des Zentralkraters. Die Beben erreichten Stärken von bis zu 2.0 und dauerten, wenn auch nicht mehr so häufig auftretend, auch am 19.03. noch an. Sie ereigneten sich überwiegend in Tiefen von ca. 1 bis 2 Km. Am 10.03. kam es am Monte Fontane (Ostflanke) zu einem Beben mit einer Magnitude von 1.6. Am gleichen Tag ereigneten sich im Gebiet des Monte Zoccolaro (Südostflanke) mehrere Beben. Hier hatte das Stärkste eine Magnitude von 2.8. Die Hypozentren der Beben lagen in ca. 6 - 10 Km Tiefe. Am 12.03. wurde bei Fleri (Südostflanke) ein Beben mit einer Stärke von 1.7 gemessen. Am 16.03. ereigneten sich bei Tarderia (Südostflanke) zwei Beben die Magnituden von 1.7 bzw. 2.3 erreichten. Am gleichen Tag wurde nordwestlich des Monte Collabasso (Nordwestflanke) ein Beben mit einer Magnitude von 1.9 registriert. Am 18.03. kam es bei Belpasso (Südflanke) zu einem Beben mit einer Magnitude von 1.8. Am 19.03. wurde der Monte Centenari (Ostflanke) von einigen sehr schwachen Beben erschüttert. Das Stärkste hatte eine Magnitude von 1.6. An diesem Tag ereigneten sich auch am Monte Palestra (Südwestflanke) mehrere Beben. Hier erreichte die stärkste Erschütterung eine Magnitude von 3.1. Die Hypozentren der Beben befanden sich in ca. 6 - 8 Km Tiefe. Am 21.03. wurden am Monte Centenari mehrere Erdbeben verzeichnet. Das Stärkste hatte eine Magnitude von 1.8. Am 22.03. kam es nördlich des Monte Arcimis (Südflanke) zu einem Beben mit einer Magnitude von 1.8 [4].

  1. INGV-Sezione di Catania. 2018. Bollettino settimanale sul monitoraggio vulcanico, geochimico e sismico del vulcano Etna, 05/03/2018 - 11/03/2018
  2. INGV-Sezione di Catania. 2018. Bollettino settimanale sul monitoraggio vulcanico, geochimico e sismico del vulcano Etna, 12/03/2018 - 18/03/2018
  3. INGV-Sezione di Catania. 2018. Home. TREMORE VULCANICO. ECNE
  4. INGV-Sezione di Catania. 2018. Monitoraggio sismico e vulcanico. TERREMOTI RECENTI. Monitoraggio sismico delle aree vulcaniche della Sicilia orientale (Etna ed Isole Eolie)
  5. Laboratorio Geofisica Sperimentale. 2018. Bollettino settimanale dell´attività del vulcano Etna (09 - 15 Marzo 2018)


09. März 2018

Auch in den vergangenen zwei Wochen setzten sich die sporadischen Aschefreisetzungen am Neuen Südostkrater fort. Die Gasemissionen der Gipfelkrater nahmen weiter zu und die seismische Aktivität blieb erhöht.

In den letzten 14 Tagen behinderte schlechtes Wetter mit Neuschnee zeitweise die Beobachtung der Gipfelkrater mittels Webcams. Während den wolkenfreien Stunden zeigten sich die üblichen Gasemissionen. Diese waren am nordwestlichen Schlot der Bocca Nuova weiterhin am stärksten und meist pulsartig. An der Voragine setzte der Kollapsschlot mäßig Gas frei. Bedingt durch hohe Luftfeuchte wirkten diese Emissionen an manchen Tagen recht kräftig. Am Südostkraterkomplex wurde lediglich im Gipfelbereich des Neuen Südostkraters anhaltend etwas Gas freigesetzt. Aus dem Kollapskrater an seiner Ostflanke kam es nach wie vor zu sporadischen Ascheemissionen. Diese waren jedoch wieder schwächer als in den Vorwochen.

Vom 19.02. bis 25.02. stiegen die Schwefeldioxidemissionen der Gipfelkrater gegenüber den Messwerten der Vorwoche deutlich an. Sie lagen stets oberhalb von 5.000 Tonnen Schwefeldioxid pro Tag mit Spitzenemissionsraten von über 12.000 Tonnen Schwefeldioxid pro Tag [1]. In der Zeit vom 26.02. bis 04.03. nahmen die Schwefeldioxidemissionen der Gipfelkrater noch etwas zu und erreichten Spitzenwerte von mehr als 13.000 Tonnen Schwefeldioxid pro Tag [2].

Die Infraschall-Detektion durch Instrumente des LGS registrierte in der Zeit vom 23.02. bis 01.03. Ereignisse mittlerer Intensität (Schalldruck < 1.0 Pa) aus Richtung Bocca Nuova/Voragine, sowie Ereignisse (bis zu 10 pro Stunde) höherer Intensität (Schalldruck > 2 Pa) aus Richtung des Südostkraterkomplexes. Diese standen mit den Ascheemissionen des Neuen Südostkraters in Zusammenhang [5]. Vom 01.03. bis 08.03. zeigte die Infraschall-Detektion des LGS weiterhin Ereignisse mittlerer Intensität (Schalldruck < 1.0 Pa) aus Richtung Bocca Nuova/Voragine. Aus Richtung des Südostkraterkomplexes wurden erneut Ereignisse (bis zu 10 pro Stunde) höherer Intensität (Schalldruck ca. 3 Pa) aufgezeichnet [6].

Auf den Online-Seismogrammen der Station ECNE (Nordostkrater) waren in den vergangenen zwei Wochen häufig schwache langperiodische Signale zu erkennen. Es zeigten sich auch einzelne kleine Explosionssignale. Der Tremor schwankte auf niedrigem Niveau [3].

Am 23.02. wurde am Monte Denza (Südflanke) ein Beben mit einer Magnitude von 1.8 gemessen. Am gleichen Tag begann am Monte Centenari (Ostflanke) eine Erdbebenserie die bis zum 26.02. andauerte. Die meisten Beben waren sehr schwach und erreichten Magnituden um 1.5. Lediglich ein Beben hatte eine Stärke von 2.1. Ihr Ursprung lag in ca. 3 - 6 Km Tiefe. Am 23.02. wurde südöstlich von Contrada Feliciosa (Südwestflanke) ein Beben mit einer Magnitude von 2.3 gemessen. Am 25.02. kam es dort zu einem Beben der Stärke 1.8. Am 27.02. wurden am Monte Fontane (Ostflanke) zwei Beben mit einer Magnitude von 1.5 bzw. 1.8 registriert. Am 28.02. kam es am Monte Palestra (Südwestflanke) zu einem Beben der Stärke 1.6. Am gleichen Tag begann im Raum Contrada Feliciosa eine Erdbebenserie mit Magnituden von bis zu 2.2 die bis zum 01.03. andauerte. Die Hypozentren lagen in sehr geringer Tiefe. Am 03.03. ereigneten sich am Rifugio Citelli (Ost-/Nordostflanke) mehrere leichte Beben, wobei das Stärkste eine Magnitude von 1.6 erreichte. Am 06.03. wurde bei Contrada Feliciosa ein Beben mit einer Magnitude von 1.8 registriert. An diesem Tag begann im Raum Monte Maletto - Monte Lepre - Monte Scavo (Westflanke) eine Erdbebenserie. Die Beben erreichten Magnituden von bis zu 2.5 und ereigneten sich in ca. 20 Km Tiefe. Die Serie dauerte bis zum 07.03. an. Am 08.03. kam es im Raum Contrada Feliciosa zu einer Erdbebenserie. Die stärksten Erschütterungen wurden mit Magnituden von 2.8 bzw. 2.5 bestimmt. Die Hypozentren der Beben befanden sich in sehr geringer Tiefe [4].

  1. INGV-Sezione di Catania. 2018. Bollettino settimanale sul monitoraggio vulcanico, geochimico e sismico del vulcano Etna, 19/02/2018 - 25/02/2018
  2. INGV-Sezione di Catania. 2018. Bollettino settimanale sul monitoraggio vulcanico, geochimico e sismico del vulcano Etna, 26/02/2018 - 04/03/2018
  3. INGV-Sezione di Catania. 2018. Home. TREMORE VULCANICO. EMFS
  4. INGV-Sezione di Catania. 2018. Monitoraggio sismico e vulcanico. TERREMOTI RECENTI. Monitoraggio sismico delle aree vulcaniche della Sicilia orientale (Etna ed Isole Eolie)
  5. Laboratorio Geofisica Sperimentale. 2018. Bollettino settimanale dell´attività del vulcano Etna (23 Febbraio 2018 - 1 Marzo 2018)
  6. Laboratorio Geofisica Sperimentale. 2018. Bollettino settimanale dell´attività del vulcano Etna (01 - 08 Marzo 2018)


23. Februar 2018

Während der letzten Woche dauerten die sporadischen Ascheemissionen am Kollapskrater des Neuen Südostkraters an. Dabei wurde auch gelegentlich glühendes Material ausgeworfen. Die seismische Aktivität war ebenfalls weiterhin erhöht. Der Tremor blieb dagegen niedrig.

In der vergangenen Woche konzentrierten sich die Gasemissionen der Gipfelkrater erneut auf den nordwestlichen Schlot der Bocca Nuova. Am Kollapsschlot der Voragine wurde nur etwas Gas freigesetzt. Am Südostkraterkomplex waren die Gasemissionen aus dem Gipfelbereich anhaltend jedoch schwach. Der Kollapskrater des Neuen Südostkraters generierte weiterhin sporadische Ascheemissionen. Diese traten zunächst noch relativ häufig auf, wurden im Verlauf der Woche jedoch wieder etwas seltener und auch kleiner. Allerdings wurden die Beobachtungen mittels Webcams auch zunehmend durch schlechtes Wetter behindert. Starker Schneefall machte dann auch heute die visuellen Überwachungen unmöglich, jedoch zeigten die Infraschall-Daten des IGS während der vergangenen 24 Stunden wieder eine leichte Verstärkung der explosiven Aktivität im Gebiet des Neuen Südostkraters.

Wie das INGV berichtet erhöhte sich während der Nacht vom 15. auf den 16. Februar die Frequenz der kleinen Explosionen des an der oberen Ostflanke des NSEC befindlichen Kollapskraters auf eins bis zwei Ereignisse pro Stunde. Dabei wurden kleine grau-braune Aschewolken emittiert und während den Nachtstunden konnte auch die Freisetzung von glühendem pyroklastischem Material beobachtet werden. Die Explosionen generierten donnernde Geräusche die in bis zu 20 Kilometern Entfernung in den östlichen bis südlichen Sektoren des Bergs hörbar waren. Die Explosionen zeigten sich auch als kleine thermische Anomalien auf den Wärmebildkameras des INGV-OE. Am Morgen des 17. Februar wurden auch schwache Emissionen von grauer Asche aus dem Nordostkrater beobachtet  [1].

Vom 12.02. bis 18.02. bewegten sich die Schwefeldioxidemissionen der Gipfelkrater auf einem ähnlichen Niveau wie in der Vorwoche und lagen stets oberhalb von 5.000 Tonnen Schwefeldioxid pro Tag. Es wurden Spitzenemissionsraten von über 8.000 Tonnen Schwefeldioxid pro Tag gemessen [1].

Die Infraschall-Detektion durch Instrumente des LGS zeigte in der Zeit vom 15.02. bis 22.02. Ereignisse schwacher Intensität (Schalldruck < 0.5 Pa) aus Richtung Bocca Nuova/Voragine und häufige Ereignisse (bis zu 20 pro Stunde) höherer Intensität (Schalldruck > 5 Pa) aus Richtung des Südostkraterkomplexes. Diese standen mit den Ascheemissionen des Neuen Südostkraters in Zusammenhang [4].

Auf den Online-Seismogrammen der Station ECNE (Nordostkrater) waren in der vergangenen Woche häufig schwache langperiodische Signale zu erkennen. Gelegentlich zeigten sich auch schwache Explosionssignale. Der Tremor schwankte auf niedrigem Niveau und ging insgesamt leicht zurück [2]

Am 15.02. kam es am Monte Nero (Nordostflanke) zu einem Beben mit einer Magnitude von 2.1. Am 16.02. wurde südlich von Ragalna (Südflanke) ein Beben mit einer Magnitude von 1.5 verzeichnet. Am 19.02. kam es am Monte Centenari (Ostflanke) zu einem Beben mit einer Stärke von 1.5. An diesem Tag ereigneten sich auch mehrere schwache Beben im Gebiet des Monte Scorsone bzw. Monte Fontane (Ostflanke) mit Magnituden von bis zu 1.8. Am gleichen Tag wurde bei Zafferana (Südostflanke) ein Beben mit einer Magnitude von 2.4 gemessen. Am 20.02. kam es nördlich von Belpasso (Südflanke) zu einem Beben mit einer Magnitude von 1.6. Am 21.02. wurde im Bereich des Zenteralkraters ein Beben mit einer Magnitude von 1.6 gemessen. Am gleichen Tag wurden auch am Monte Parmentelli (Südwestflanke) zwei sehr schwache Beben registriert. Hier erreichte das Stärkste eine Magnitude von 1.7. Am 21.02. kam es außerdem am Pizzi Deneri (Nordostflanke) zu einem Beben mit einer Magnitude von 1.5. Am 21.02. begann im Raum Contrada Feliciosa (Südwestflanke) eine kleine Erdbebenserie mit Magnituden von bis zu 2.2. Die Beben ereigneten sich in sehr geringer Tiefe und die Serie setzte sich am 22.02. noch fort [3].

  1. INGV-Sezione di Catania. 2018. Bollettino settimanale sul monitoraggio vulcanico, geochimico e sismico del vulcano Etna, 12/02/2018 - 18/02/2018
  2. INGV-Sezione di Catania. 2018. Home. TREMORE VULCANICO. EMFS
  3. INGV-Sezione di Catania. 2018. Monitoraggio sismico e vulcanico. TERREMOTI RECENTI. Monitoraggio sismico delle aree vulcaniche della Sicilia orientale (Etna ed Isole Eolie)
  4. Laboratorio Geofisica Sperimentale. 2018. Bollettino settimanale dell´attività del vulcano Etna (15 Febbraio 2018 - 22 Febbraio 2018)


16. Februar 2018

In den letzten 14 Tagen nahm die seismische Aktivität des Ätna noch etwas zu. Die sporadischen Ascheemissionen aus dem Kollapskrater des Neuen Südostkraters dauerten an und wurden heute etwas stärker und häufiger.

Schlechtes Wetter mit Neuschnee behinderte bis zum 06. Februar die Beobachtung der Gipfelkrater mittels Webcams nahezu ständig. Anschließend besserte sich das Wetter immer mehr. Die stärksten Gasemissionen zeigten sich nach wie vor am nordwestlichen Schlot der Bocca Nuova. Am Kollapskrater der Voragine war nur leichte bis mäßige Gasfreisetzung erkennbar. An den übrigen Gipfelkratern waren die Gasemissionen relativ schwach. Sporadisch kam es zu weiteren kleinen Ascheemissionen aus dem Kollapskrater des Neuen Südostkraters. Heute verstärkten sie sich etwas und traten häufiger auf.

Auf diesem Webcam-Foto kann man eine der heutigen Ascheemissionen aus dem Kollapskrater des Neuen Südostkraters erkennen. Sie waren etwas stärker und traten auch häufiger auf als an den Vortagen. Der Wind treibt die Aschewolke rasch in südliche Richtung:
Verstärkte Aschefreisetzung aus dem Kollapskrater des Neuen Südostkraters
Foto vom 16.02.18, 13:48 Uhr: Webcam des INGV auf dem La Montagnola.

Wie das INGV berichtet hat sich der Kollapskrater auf dem Boden des Nordostkraters deutlich vergrößert und nach Osten ausgeweitet. Dadurch sind nun auch Teile der inneren östlichen Wände des Nordostkraters von Kollaps betroffen. Am nordwestlichen Schlot der Bocca Nuova wird nach Angaben des INGV kontinuierlich heißes Gas emittiert [1].

Die Schwefeldioxidemissionen der Gipfelkrater nahmen im Zeitraum vom 29.01. - 04.02. im Vergleich zur Vorwoche deutlich zu. Die Spitzenemissionsraten lagen stets oberhalb von 5.000 Tonnen Schwefeldioxid pro Tag und erreichten Spitzenwerte von bis zu 16.000 Tonnen SO2 pro Tag. Im gleichen Zeitraum stiegen auch die Emissionsraten von Chlorwasserstoff gegenüber früheren Messungen an [1]. Vom 05.02. bis 11.02. gingen die Schwefeldioxidemissionen wieder zurück, lagen jedoch weiterhin oberhalb von 5.000 Tonnen Schwefeldioxid pro Tag und erreichten Spitzenwerte von bis zu 13.000 Tonnen pro Tag [2].

Die Infraschall-Detektion durch Instrumente des LGS zeigte in der Zeit vom 01.02. bis 08.02. Ereignisse schwacher Intensität (Schalldruck < 0.5 Pa) aus Richtung Bocca Nuova/Voragine und einzelne Ereignisse mittlerer Intensität (Schalldruck max. 1.2 Pa) aus Richtung des Südostkraterkomplexes [5]. Ein Bericht von der vergangenen Woche liegt bisher noch nicht vor, jedoch zeigte mir ein Blick auf die aktuellen Messwerte ähnliche Infraschall-Aktivität wie in der Vorwoche.

Auf den Online-Seismogrammen der Station ECNE (Nordostkrater) waren bis zum 12.02. einzelne langperiodische Signale zu sehen. Am 14.02. kam es zu einer Phase von verstärktem Rauschen, vermutlich bedingt durch erhöhten Tremor. Dieses Rauschen ging am 15.02. wieder etwas zurück. Nun waren traten die langperiodischen Signale häufiger auf und außerdem waren einige schwache Explosionssignale erkennbar. Der Tremor schwankte in den letzten 14 Tagen auf niedrigem Niveau und stieg zwischen dem 13.02. und 15.02. vorübergehend etwas an [3].

Am 02.02. wurden südlich von Randazzo (Nordwestflanke) zwei Erdbeben registriert die Magnituden von 2.2 und 2.9 erreichten. Die Hypozentren lagen in 22 - 25 Km Tiefe. Am 06.02. kam es nördlich des Case del Vescovo (Südflanke) zu einem Beben der Stärke 1.5. Am gleichen Tag wurde östlich des Monte Zoccolaro (Südostflanke) ein Erdbeben mit einer Magnitude von 1.5 registriert. An diesem Tag kam es am Monte Centenari (Ostflanke) zu einem Beben der Stärke 2.1. Am 07.02. wurde westlich von Bronte (Westflanke) ein Beben mit einer Magnitude von 2.0 gemessen. Am gleichen Tag kam es südöstlich von Contrada Feliciosa (Südwestflanke) zu einem Beben mit einer Magnitude von 1.6. Am 08.02. wurde am Monte Intraleo (Südwestflanke) ein Beben mit einer Magnitude von 1.6 gemessen. Am 09.02. kam es östlich von Contrada Feliciosa zu einem Beben der Stärke 2.1. Am gleichen Tag wurde östlich von Maletto (Nordwestflanke) ein Beben mit einer Magnitude von 1.7 registriert. Am 10.02. wurde westlich des Monte San Leo (Südflanke) ein Beben der Stärke 1.8 gemessen. Am 12.02. kam es nördlich des Monte Denza (Südflanke) zu einem Beben mit einer Magnitude von 1.6. Am gleichen Tag wurde östlich des Pizzi Deneri (Nordostflanke) ein Beben mit einer Magnitude von 1.5 gemessen. Am 13.02. wurde bei Pedara (Südostflanke) ein Beben mit einer Stärke von 1.8 registriert. Am 14.02. kam es im Raum Adrano (Südwestflanke) zu einer Erdbebenserie. Das stärkste Beben erreichte dabei eine Magnitude von 1.9. Die Beben lagen in ca. 14 - 22 Km Tiefe. Am 14.02. kam es außerdem westlich von Contrada Feliciosa zu einem Beben der Stärke 1.8. Am 15.02. wurde bei der Grotta del Gelo (Nordflanke) ein Beben mit einer Magnitude von 1.9 gemessen. Am gleichen Tag kam es am Monte Spagnolo (Nordwestflanke) zu einem Beben mit einer Magnitude von 1.9. An diesem Tag wurde auch nordwestlich des Pizzi Deneri ein Beben der Stärke 2.1 registriert [4].

  1. INGV-Sezione di Catania. 2018. Bollettino settimanale sul monitoraggio vulcanico, geochimico e sismico del vulcano Etna, 29/01/2018 - 04/02/2018
  2. INGV-Sezione di Catania. 2018. Bollettino settimanale sul monitoraggio vulcanico, geochimico e sismico del vulcano Etna, 05/02/2018 - 11/02/2018
  3. INGV-Sezione di Catania. 2018. Home. TREMORE VULCANICO. EMFS
  4. INGV-Sezione di Catania. 2018. Monitoraggio sismico e vulcanico. TERREMOTI RECENTI. Monitoraggio sismico delle aree vulcaniche della Sicilia orientale (Etna ed Isole Eolie)
  5. Laboratorio Geofisica Sperimentale. 2018. Bollettino settimanale dell´attività del vulcano Etna (1 Febbraio 2018 - 8 Febbraio 2018)


02. Februar 2018

In der letzten Woche kam es weiterhin zu einzelnen sporadischen Ascheemissionen aus dem Kollapskrater des Neuen Südostkraters. Die seismische Aktivität blieb erhöht.

Auch in der vergangenen Woche konzentrierten sich die Gasemissionen der Gipfelkrater auf den nordwestlichen Schlot der Bocca Nuova. Am Kollapsschlot der Voragine wurde nur etwas Gas freigesetzt. Am Nordostkrater konnte ich zeitweise schwache Gasemission beobachten. Am Südostkraterkomplex wurde im Gipfelbereich des Neuen Südostkraters anhaltend etwas Gas- bzw. Dampf emittiert. Am Kollapskrater des Neuen Südostkraters waren erneut sporadische Emissionen von grauer Asche erkennbar.

Auf diesem Webcam-Foto vom 29. Januar kann man eine kleine graue Aschewolke über der Ostflanke des Neuen Südostkraters erkennen. Sie wurde von seinem Kollapskrater freigesetzt. Solche Emissionen ereigneten sich in der vergangenen Woche mehrfach:
Aschefreisetzung aus dem Kollapskrater des Neuen Südostkraters
Foto vom 29.01.18, 17:27 Uhr: Webcam des INGV auf dem La Montagnola.

Wie das INGV berichtet wurde am 22. Januar in den Ortschaften südlich des Ätna geringfügiger Niederschlag von Asche registriert. Wegen schlechten Sichtbedingungen konnte allerdings nicht festgestellt werden aus welchem Gipfelkrater die Asche emittiert worden war [1].

Die Schwefeldioxidemissionen der Gipfelkrater gingen im Zeitraum vom 22.01. - 28.01. im Vergleich zur Vorwoche leicht zurück. Die Spitzenemissionsraten lagen stets oberhalb von 5.000 Tonnen Schwefeldioxid pro Tag und erreichten Spitzenwerte von bis zu 7.000 Tonnen SO2 pro Tag [1].

Die Infraschall-Detektion durch Instrumente des LGS zeigte in der Zeit vom 25.01. bis 01.02. Ereignisse schwacher Intensität (Schalldruck < 0.5 Pa) aus Richtung Bocca Nuova/Voragine und einzelne Ereignisse mittlerer bis hoher Intensität (Schalldruck > 1.2 Pa) aus Richtung des Südostkraterkomplexes. Ab dem 29.01. verstärkten sich diese Ereignisse noch etwas [4].

Seit dem 29. Januar sind die Online-Seismogramme der Station ECNE (Nordostkrater) wieder verfügbar. Diese zeigten ein leichtes Rauschen, so dass schwache langperiodische Signale kaum erkennbar waren. Selten waren auch größere scharfe Signale zu sehen. Diese wurden entweder von schwachen lokalen Erdbeben oder von kleinen explosiven Ereignissen generiert. Der Tremor ist am 28.01. etwas gestiegen und bewegt sich seit dem auf einem Niveau das etwas höher liegt als in der Vorwoche [2].

Am 27.01. begann im Bereich des Zentralkraters eine Serie sehr schwacher Erdbeben. Diese erreichten Magnituden von bis zu 1.9 und lagen in 1 - 2 Km Tiefe. Die Serie dauerte auch am 01.02. noch an. Am 28.01. und 29.01. ereigneten sich am Monte Parmentelli (Südwestflanke) mehrere sehr schwache Erdbeben. Das Stärkste erreichte dabei eine Magnitude von 1.5. Am 28.01. wurden ebenso am Monte Intraleo (Südwestflanke) einige sehr schwache Erdbeben registriert. Auch hier wurden Magnituden von bis zu 1.5 erreicht [3].

  1. INGV-Sezione di Catania. 2018. Bollettino settimanale sul monitoraggio vulcanico, geochimico e sismico del vulcano Etna, 22/01/2018 - 28/01/2018
  2. INGV-Sezione di Catania. 2018. Home. TREMORE VULCANICO. EMFS
  3. INGV-Sezione di Catania. 2018. Monitoraggio sismico e vulcanico. TERREMOTI RECENTI. Monitoraggio sismico delle aree vulcaniche della Sicilia orientale (Etna ed Isole Eolie)
  4. Laboratorio Geofisica Sperimentale. 2018. Bollettino settimanale dell´attività del vulcano Etna (25 Gennaio - 01 Febbraio 2018)


26. Januar 2018

In den letzten 14 Tagen setzte der Ätna seinen unruhigen Schlaf fort. Neben den üblichen Gasemissionen der Gipfelkrater kam es zu einzelnen kleinen explosiven Aschefreisetzungen am Neuen Südostkrater. Die seismische Aktivität war weiterhin etwas erhöht.

Schlechtes Wetter behinderte in den vergangenen zwei Wochen zeitweise die Beobachtung der Gipfelkrater mittels Webcams. Während den wolkenfreien Stunden zeigten sich die kräftigsten Gasemissionen im nordwestlichen Abschnitt der Bocca Nuova. Diese waren auch meist pulsartig verstärkt. Am Kollapsschlot der Voragine wirkten die Gasfreisetzungen weiterhin relativ schwach und auch am Nordostkrater konnte ich nur zeitweise schwache Gasemission beobachten. Am Neuen Südostkrater wurde anhaltend etwas Gas aus dem Gipfelbereich emittiert. An seinem Kollapskrater an der oberen Ostflanke zeigten sich sporadisch geringe Emissionen von bräunlicher Asche und Dampf.

Wie das INGV berichtet wurden die sporadischen Ascheemissionen am Kollapskrater des Neuen Südostkraters in der Zeit zwischen dem 15. Januar und dem 21. Januar auch von donnernden Geräuschen begleitet. Diese waren an der Ost-/Nordostflanke im Gebiet des Rifugio Citelli, sowie in Ortschaften an der Ost- und Südostflanke hörbar. Auch war in den Nächten wieder schwacher Glutschein über dem Kollapskrater erkennbar [2].

Die Schwefeldioxidemissionen der Gipfelkrater gingen im Zeitraum vom 08.01. - 14.01. im Vergleich zur Vorwoche leicht zurück. Die Spitzenemissionsraten lagen stets oberhalb von 5.000 Tonnen Schwefeldioxid pro Tag und erreichten Spitzenwerte von bis zu 7.000 Tonnen SO2 pro Tag [1]. Vom 15.01. bis 21.01. nahmen die Schwefeldioxidemissionen der Gipfelkrater wieder zu, lagen stets oberhalb von 5.000 Tonnen Schwefeldioxid pro Tag und erreichten Spitzenwerte von bis zu 9.000 Tonnen SO2 pro Tag [2].

Die Infraschall-Detektion durch Instrumente des LGS zeigte in der Zeit vom 11.01. bis 18.01. schwache Intensität (Schalldruck < 0.5 Pa) aus Richtung Bocca Nuova/Voragine und mittlere Intensität (Schalldruck > 1.0 Pa) aus Richtung des Südostkraterkomplexes [5]. In der Zeit vom 19.01. bis 25.01. ergab die Infraschall-Detektion überwiegend Messwerte von schwacher Intensität (Schalldruck < 0.5 Pa), sporadisch jedoch auch Werte hoher Intensität (Schalldruck bis zu 2.5 Pa) aus Richtung Bocca Nuova/Voragine [6].
Diese Werte lassen sich meiner Meinung nach zum einen auf tiefsitzende explosive Aktivität (pulsartige Gasemission) im nordwestlichen Schlot der Bocca Nuova zurückführen und wurden zum anderen (in der Zeit zwischen 11.01. und 18.01.) durch explosive Gas- und Aschefreisetzungen aus dem Kollapskrater des Neuen Südostkraters verursacht.

Leider waren die Online-Seismogramme des INGV in den vergangenen beiden Wochen nicht verfügbar. Der Tremor schwankte in den letzten 14 Tagen auf niedrigem Niveau und ging insgesamt noch etwas zurück [3].

Vom 12.01. bis 13.01. ereignete sich am Monte Zoccolaro (Südostflanke) eine kleine Erdbebenserie. Die stärkste Erschütterung wurde dabei mit einer Magnitude von 2.6 gemessen. Die Beben ereigneten sich in einer Tiefe von 4 - 6 Km. Am 14.01. kam es südöstlich von Maletto (Nordwestflanke) zu drei Erdbeben die Magnituden zwischen 2.0 und 2.5 erreichten. Am 17.01. wurde am Monte Centenari (Ostflanke) ein Beben mit einer Magnitude von 1.5 gemessen. Zwischen dem 14.01. und dem 20.01. wurden am Zentralkrater des Ätna mehrere sehr schwache Beben registriert. Das Stärkste erreichte dabei eine Magnitude von 1.5. Am 20.01. kam es westlich des Monte Denza (Südwestflanke) zu zwei schwachen Beben, wobei das Stärkste mit einer Magnitude von 1.5 gemessen wurde. Am 22.01. kam es östlich des Monte Intraleo (Südwestflanke) zu einer kleinen Erdbebenserie. Die stärkste Erschütterung wurde mit einer Magnitude von 2.5 registriert. Die Hypozentren lagen in sehr geringer Tiefe. Am 23.01. ereigneten sich im Raum Piano Pernicana - Vena (Nordostflanke) mehrere Erdbeben. Das stärkste Beben wurde mit einer Magnitude von 2.4 gemessen. Die Beben lagen in sehr geringer Tiefe. Am gleichen Tag wurden bei Linguaglossa (Nordostflanke) zwei Beben registriert. Hier hatte das Stärkste eine Magnitude von 2.0. Am 24.01. kam es am Monte Intraleo zu einem Beben der Stärke 1.7. Am 25.01. ereignete sich bei Contrada Feliciosa (Südwestflanke) eine kleine Erdbebenserie. Die stärkste Erschütterung erreichte dabei eine Magnitude von 1.5. Die Hypozentren der Beben befanden sich in geringer Tiefe [4].

  1. INGV-Sezione di Catania. 2018. Bollettino settimanale sul monitoraggio vulcanico, geochimico e sismico del vulcano Etna, 08/01/2018 - 14/01/2018
  2. INGV-Sezione di Catania. 2018. Bollettino settimanale sul monitoraggio vulcanico, geochimico e sismico del vulcano Etna, 15/01/2018 - 21/01/2018
  3. INGV-Sezione di Catania. 2018. Home. TREMORE VULCANICO. EMFS
  4. INGV-Sezione di Catania. 2018. Monitoraggio sismico e vulcanico. TERREMOTI RECENTI. Monitoraggio sismico delle aree vulcaniche della Sicilia orientale (Etna ed Isole Eolie)
  5. Laboratorio Geofisica Sperimentale. 2018. Bollettino settimanale dell´attività del vulcano Etna (11 Gennaio - 18 Gennaio 2018)
  6. Laboratorio Geofisica Sperimentale. 2018. Bollettino settimanale dell´attività del vulcano Etna (19 Gennaio - 25 Gennaio 2018)


12. Januar 2018

Auch in der vergangenen Woche verhielt sich der Ätna relativ ruhig. Am Neuen Südostkrater kam es zu einigen schwachen Ascheemissionen. Die Seismik war weiterhin leicht erhöht.

Wolken und Neuschnee behinderten in der letzten Woche zeitweise die Beobachtung der Gipfelkrater des Ätna mittels Webcams. Während den wolkenfreien Stunden war meist nur ruhige Gasfreisetzung zu sehen. Diese war am nordwestlichen Schlot der Bocca Nuova wieder am stärksten und meist pulsartig. An den übrigen Gipfelkratern wurde nur wenig Gas emittiert. Auch am Kollapsschlot der Voragine waren die Gasemissionen nach wie vor verhältnismäßig schwach. Am 06. und 07.01. kam es am Kollapskrater des Neuen Südostkraters mehrfach zu schwachen Emissionen von grauen bis braunen Wolken aus Dampf und Asche.

Die Schwefeldioxidemissionen der Gipfelkrater blieben im Zeitraum vom 01.01. - 07.01. im Vergleich zur Vorwoche unverändert. Die Spitzenemissionsraten lagen stets oberhalb von 5.000 Tonnen Schwefeldioxid pro Tag und erreichten Spitzenwerte von bis zu 8.000 Tonnen SO2 pro Tag [1].

Leider waren die Online-Seismogramme des INGV in der vergangenen Woche nicht verfügbar. Der Tremor schwankte weiterhin auf niedrigem Niveau [2].

Am 05.01. wurde am Monte Palestra (Südwestflanke) ein Beben der Stärke 1.6 registriert. Am 05.01. und 06.01. ereignete sich am Monte Fontane (Ostflanke) eine Serie sehr schwacher Beben. Hier erreichte das stärkste Beben eine Magnitude von 1.5. Die Hypozentren dieser Beben lagen in ca. 5 - 7 Km Tiefe. Am 07.01. kam es bei Aci Bonaccorsi (Südostflanke) zu einem Beben der Stärke 1.9. Am 09.01. wurden am Monte Intraleo (Südwestflanke) zwei Beben mit Magnituden von je 1.5 gemessen. Am 11.01. wurde am Monte Scorsone (Ostflanke) ein Beben mit einer Magnitude von 1.5 registriert [3].

  1. INGV-Sezione di Catania. 2018. Bollettino settimanale sul monitoraggio vulcanico, geochimico e sismico del vulcano Etna, 01/01/2018 - 07/01/2018
  2. INGV-Sezione di Catania. 2018. Home. TREMORE VULCANICO. EMFS
  3. INGV-Sezione di Catania. 2018. Monitoraggio sismico e vulcanico. TERREMOTI RECENTI. Monitoraggio sismico delle aree vulcaniche della Sicilia orientale (Etna ed Isole Eolie)


05. Januar 2018

Am Ätna begann das neue Jahr ohne Feuerwerk. Es kam weiterhin zu ruhiger Gasemission. Die seismische Aktivität war nach wie vor etwas erhöht.

In der vergangenen Woche konzentrierten sich die Gasemissionen der Gipfelkrater weiterhin auf den nordwestlichen Abschnitt der Bocca Nuova. Hier waren die Gasfreisetzungen meist pulsartig verstärkt. Am Kollapsschlot der Voragine wurde anhaltend etwas Gas emittiert, jedoch waren die Gasemissionen immer noch deutlich geringer als bis vor wenigen Wochen. Am Nordostkrater konnte ich zeitweise leichte Gasemission beobachten. Am Südostkraterkomplex setzten Fumarolen im Gipfelbereich etwas Gas frei. Aus dem Kollapskrater des Neuen Südostkraters wurde zeitweise etwas Dampf emittiert. In den Nächten zeigten lichtstarke Webcams hier leichten Glutschein aus der Tiefe des Schlots.

Die Schwefeldioxidemissionen der Gipfelkrater stiegen im Zeitraum vom 25.12. - 31.12. im Vergleich zur Vorwoche deutlich an. Die Spitzenemissionsraten lagen stets oberhalb von 5.000 Tonnen Schwefeldioxid pro Tag und erreichten Spitzenwerte von bis zu 9.000 Tonnen SO2 pro Tag [1].

Leider waren die Online-Seismogramme des INGV nur bis zum 02. Januar verfügbar. Bis zu diesem Termin waren auf den Online-Seismogrammen der Station ECNE (Nordostkrater) gelegentlich schwache langperiodische Signale erkennbar. Sporadisch zeigten sich auch kleine Explosionssignale. Der Tremor schwankte in der vergangenen Woche nach wie vor auf niedrigem Niveau [2].

Am 30.12. begann am Monte Centenari (Ostflanke) eine Serie sehr schwacher Beben die bis zum 02.01. andauerte. Das stärkste Beben hatte dabei eine Magnitude von 1.7. Die Beben lagen in 3 - 6 Km Tiefe. Am 30.12. wurde östlich der Grotta del Gelo (Nordflanke) ein Beben mit einer Magnitude von 1.5 gemessen. Am 31.12. kam es im Raum Monte Parmentelli - Monte Denza (Südwestflanke) zu mehreren leichten Beben. Das Stärkste hatte eine Magnitude von 2.1. Vom 03. bis 04.01. ereigneten sich bei Contrada Feliciosa (Südwestflanke) einige schwache Beben, wobei das Stärkste mit einer Magnitude von 1.8 registriert wurde. Am 03.01. kam es am Zentralkrater zu zwei sehr leichten Beben wobei das Stärkste eine Magnitude von 1.7 erreichte. Am 04.01. wurde südöstlich der Grotta del Gelo ein Beben der Stärke 1.5 gemessen. Am gleichen Tag kam es nordöstlich von Punta Lucia (Nordflanke) zu einem Beben der Stärke 1.7 [3].

  1. INGV-Sezione di Catania. 2018. Bollettino settimanale sul monitoraggio vulcanico, geochimico e sismico del vulcano Etna, 18/12/2017 - 24/12/2017
  2. INGV-Sezione di Catania. 2018. Home. TREMORE VULCANICO. EMFS
  3. INGV-Sezione di Catania. 2018. Monitoraggio sismico e vulcanico. TERREMOTI RECENTI. Monitoraggio sismico delle aree vulcaniche della Sicilia orientale (Etna ed Isole Eolie)


Zu den früheren Updates...

Eine Übersicht aller Updates finden Sie im Archiv.