RSSRSS-Feed

Glossar - N

Nicolosi
Nicolosi befindet sich an der Südflanke des Ätna auf ca. 700 m Höhe, ca. 47 Km nördlich von Catania. Die Ortschaft hat 6660 Einwohner (Stand 2005). Nicolosi entstand im 12. Jahrhundert in der Nähe des Klosters San Nicolo l'Arena. Zu den Sehenswürdigkeiten zählen die Pfarrkirche und der Palazzo Cirelli aus dem 18. Jahrhundert. Die Ortschaft wurde mehrmals vom Ätna zerstört bzw. von Lava bedroht. So vernichtete im Jahre 1537 eine Flankeneruption den Ort. Besonders katastrophal war die Eruption von 1669, als Nicolosi zunächst von Erdbeben zerstört wurde und sich anschließend direkt neben dem Ort der Schlackenkegel "Monti Rossi" formte. Seine Lava zerstörte nicht nur Nicolosi, sondern auch viele weitere Ortschaften in der Umgebung. Auch in den Jahren 1766, 1886 und 1910 kam die Lava des Ätna der Ortschaft sehr nahe. Zuletzt floss im Jahre 2001 ein Lavastrom in Richtung Nicolosi, stoppte aber noch einige Kilometer vor dem Ort.


Nordostkrater
Nordostkrater von Osten aus gesehen
Blick von der Ostflanke des Ätna auf den Nordostkrater.
Blick nach Norden auf Nordostkrater
Der Kegel des Nordostkraters im Juni 2005 von der Westflanke der "Voragine" aus gesehen.
Der Nordostkrater ist einer der vier Gipfelkrater des Ätna und bildet mit ca. 3330 m den zur Zeit höchsten Punkt des Bergs. Er befindet sich nordöstlich des Zentralkraterkegels, wo seine Südflanke steil zur "Voragine" hin abfällt.
Bereits im Jahre 1911 entstand durch Kollaps ein Schlot an der nordöstlichen Basis des Zentralkraterkegels, der spätere Nordostkrater. Aus diesem zunächst inaktiven Krater gingen während den 1920’er Jahren immer wieder kleine Schlackenkegel hervor, die auch Lavaströme freisetzten. Häufiger Kollaps verhinderte jedoch vorerst die Bildung eines permanenten Kegels. Erst in den 1950’er Jahren begann das Wachstum und es kam zu mächtigen Ablagerungen an der nördlichen Basis des Kraters. Von 1966 bis 1971 wuchsen der Kegel und das ihn umgebende Lavafeld nochmals enorm. Von 1974 bis 1977 war der Nordostkrater abermals von anhaltender Aktivität geprägt. In den Jahren 1977 und 1978 kam es zu zahlreichen kurzen, aber heftigen Eruptionen. Dabei wurde zwar der nordwestliche Rand des Kegels durchbrochen, gleichzeitig wuchs der Gipfelkrater aber auch auf 3450 m Höhe und bildete damit den neuen Gipfel des Ätna. Bei der wohl gewaltigsten Eruption des Nordostkraters im 20. Jahrhundert, wurde im Sep­tember 1986 ein Teil des Kegels zerstört. Nach langer Pause erwachte der Krater Ende 1995 zu neuem Leben und produzierte mehrfach kurze, aber heftige Eruptionen mit hohen Lava­fontänen. Bis zum Sommer 1996 folgte strombolianische und effusive Aktivität mit anschließendem Kollaps, was das Aussehen des Nordostkraters stark veränderte. In den Jahren danach kam es lediglich kurzzeitig zu strombolianischer Aktivität die den Krater wieder teilweise füllte, wie zuletzt 2002. Danach folgte neuer Kollaps und zur Zeit beherbergt der Kegel in seinem südlichen Bereich einen einfachen Schlot. Darüber erhebt sich im Norden der höchste Punkt des Nordostkraters.


Nunziata
Die Ortschaft Nunziata liegt an der Ostflanke des Ätna auf 190 m Höhe. Sie gehört zur Gemeinde von Máscali.