Die Ortschaft Tardaria befindet sich an der Südostflanke des Ätna auf ca. 870 m hohem Gelände und liegt einige Kilometer
nördlich der Stadt Pedara.
Tektonische Beben werden durch Reibungen von Erdplatten entlang von Bruchzonen verursacht und stehen in keinem Zusammenhang mit
vulkanischer Aktivität. Da sich Sizilien in einem geologisch hochkomplexen Gebiet befindet, wo die Eurasische und Afrikanische
Platte zusammentreffen, tritt diese Art von Erdbeben dort relativ häufig auf.
Als Teleseisms bezeichnet man die eintreffenden seismischen Signale von Erdbeben die sich in großer Entfernung ereignen. Sie zeichnen
sich auf dem Seismogramm häufig als wiederkehrendes wellenförmiges Muster ab, das eine sehr niedrige Frequenz
(< 0,1 Hz) aufweist und meist länger (z.T. > 30 min) andauert.
Langsame Lavaemission an einem temporären Schlot innerhalb des Lavafelds der 2008-2009-Eruption im Mai 2009.
Bei einem temporären Schlot handelt es sich um eine Öffnung innerhalb eines aktiven, aber bereits oberflächig
verfestigten Lavastroms, aus der glutflüssige Lava austritt. Der temporäre Schlot wird also von einem Lavatunnel, der sich
im Innern des Lavastroms befindet, gespeist. Temporäre Schlote sind oft nur für wenige Stunden aktiv und setzen nur kurze
Lavaströme frei. Nach dem sie sich wieder geschlossen haben, öffnen sich meist an anderen Stellen innerhalb des Lavastroms
neue temporäre Schlote.
Der Begriff "Thermische Anomalie" taucht im Zusammenhang mit dem Einsatz einer Wärmebildkamera auf. Er beschreibt einen
Bereich der höhere Temperaturen als die Umgebung aufweist. Dabei kann es sich sowohl um ein Gebiet mit hohen Bodentemperaturen
als auch um eine heiße Eruptionswolke handeln.
Blick nach Norden auf das Torre del Filosofo im Juli 1979. Links neben der Anhöhe die Lava von 1971.
Das verschüttete Torre del Filosofo im Juni 2005.
Dank Baggerarbeiten ist ein kleiner Teil der Ostseite wieder zu sehen.
Dank Baggerarbeiten ist ein kleiner Teil der Ostseite wieder zu sehen.
Bei dem Torre del Filosofo handelt es sich um eine ehemalige Berghütte an der oberen Südflanke des Ätna auf
ca. 2930 m Höhe. Das Gebäude, das niemals eine offizielle Einweihung als Berghütte erhielt, diente vielen
Vulkanologen, Bergführern und Wanderern als Unterschlupf. Es war jedoch auch immer von den Eruptionen des Ätna
bedroht, da es sich nur gut einen Kilometer südöstlich der Gipfelkrater befand. Seine erste Bewährungsprobe
hatte es bereits 1971, wenige Jahre nach seiner Errichtung. Damals wurde es von Lavaströmen bedroht, die ihren Ursprung
in der Gegend des heutigen Südostkraters hatten. Allerdings umfloss die Lava die Berghütte, denn sie war auf einer
Anhöhe errichtet worden, dem Rand der Piano Caldera. Bei Eruptionen des Südostkraters im Jahre 1989 kam ein Lavastrom
dem Gebäude sehr nah und berührte sogar seine nordwestliche Ecke, jedoch kam es am Torre del Filosofo zu keinen
Schäden. Während der intensiven Gipfelkrateraktivität der Jahre 1995 - 2001 wurde die Berghütte sehr in
Mitleidenschaft gezogen. Immer wieder regneten vulkanische Bomben auf das Gebäude und Mitte März 2000 sah es so aus,
als ob es kurz vor seiner Vernichtung stehen würde. Lavaströme vom Südostkrater hatten die nördliche und
westliche Seite des Gebäudes erreicht und drohten es in den nächsten Tagen zu verschütten. Das Gebäude,
das noch Überwachungsgeräte der Vulkanologen beherbergte, wurde rasch leer geräumt. Wie durch ein Wunder
änderten die Lavaströme jedoch ihren Weg und das Torre del Filosofo wurde erneut verschont. Auch während der
großen 2001 Eruption floss die Lava an der Berghütte vorbei.
Im Mai 2002 wurde beschlossen das arg mitgenommene Gebäude zu renovieren und noch im gleichen Sommer begannen die ersten Arbeiten am Torre del Filosofo. Während die Lava aus dem Jahre 2000 weggebaggert wurde, bekamen Teile des Gebäudes ein Gerüst. Doch die Renovierungsarbeiten wurden am 26.10.2002 durch eine neue Eruption des Ätna jäh beendet. Knapp unterhalb des Gebäudes öffnete sich eine lange Spalte aus der Lava drang. Es bildeten sich Schlackenkegel die rasch empor wuchsen. Im laufe des Novembers dehnte sich der nördlichste der neuen Kegel immer weiter aus und verschüttete das Gebäude allmählich. Der letzte Gast der Berghütte dürfte der Naturfilmer Peter Diethelm gewesen sein, der die Nacht zum 06.12.2002 im Torre del Filosofo verbrachte und wie durch ein Wunder dem plötzlichen Bombenhagel der Eruption entkam. Ein starker Sturm blies die Eruptionssäule über das Gebäude und es versank rasch im glühenden Auswurfsmaterial des Kegels. Am 10. Dezember schauten nur noch die Antennen der Berghütte aus der Asche heraus. Im nachfolgenden Jahr wurden Teile des Gebäudes freigelegt und wer heute an die Südseite des Torre del Filosofo geht, kann dort noch das Gerüst der Renovierungsarbeiten sehen.
Im Mai 2002 wurde beschlossen das arg mitgenommene Gebäude zu renovieren und noch im gleichen Sommer begannen die ersten Arbeiten am Torre del Filosofo. Während die Lava aus dem Jahre 2000 weggebaggert wurde, bekamen Teile des Gebäudes ein Gerüst. Doch die Renovierungsarbeiten wurden am 26.10.2002 durch eine neue Eruption des Ätna jäh beendet. Knapp unterhalb des Gebäudes öffnete sich eine lange Spalte aus der Lava drang. Es bildeten sich Schlackenkegel die rasch empor wuchsen. Im laufe des Novembers dehnte sich der nördlichste der neuen Kegel immer weiter aus und verschüttete das Gebäude allmählich. Der letzte Gast der Berghütte dürfte der Naturfilmer Peter Diethelm gewesen sein, der die Nacht zum 06.12.2002 im Torre del Filosofo verbrachte und wie durch ein Wunder dem plötzlichen Bombenhagel der Eruption entkam. Ein starker Sturm blies die Eruptionssäule über das Gebäude und es versank rasch im glühenden Auswurfsmaterial des Kegels. Am 10. Dezember schauten nur noch die Antennen der Berghütte aus der Asche heraus. Im nachfolgenden Jahr wurden Teile des Gebäudes freigelegt und wer heute an die Südseite des Torre del Filosofo geht, kann dort noch das Gerüst der Renovierungsarbeiten sehen.
Trecastagni befindet sich an der Südostflanke des Ätna auf 586 m Höhe, ca. 15 Km nördlich von Catania.
Die Stadt hat 9141 Einwohner (Stand 2005) und liegt an einem wichtigen Verkehrsknotenpunkt zwischen den Gemeinden Pedara und
Viagrande. Zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten zählen die Pfarrkirche San Nicolo di Bari und das Heiligtum der
Heiligen Alfio. Die Ortschaft wurde 1408 von einem Lavastrom des Ätna verwüstet.
Bei Tremor handelt es sich um längeranhaltende schwache Erschütterungen des Erdbodens. Sie entstehen wenn sich Magma
durch den Berg presst und sind auf Resonanzeffekte im magmatischen Fluid-Gassystem zurückzuführen. Auf dem Seismogramm
erscheinen sie als ein kontinuierliches gleichmäßiges Muster von Ausschlägen, die nichts mit tektonischen
Erschütterungen gemein haben. Da sich Eruptionen oft durch steigenden Tremor ankündigen, stellt die Überwachung des
Tremors mittels Seismographen einen wichtigen Bestandteil der Überwachung von Vulkanen dar.
Großer Tumulus innerhalb des Lavafelds der 2008-2009-Eruption im Mai 2009.
Ein Tumulus entsteht, wenn sich innerhalb eines Lavastroms, der an seiner Oberfläche bereits eine feste Kruste gebildet hat,
Druck aufbaut und sich dadurch eine Aufwölbung bildet. Durch die Aufwölbung wird die Kruste nach Oben gedrückt und
reist. Oft wird aus den Rissen zähe, glutflüssige Lava herausgepresst, die kleine Zungen aus Stricklava bildet. Die
Aufwölbung hat meist eine elliptische Form und kann einen Durchmesser von einigen zig Metern und eine Höhe von mehreren
Metern erreichen. Dadurch ähnelt sie einem Grabhügel.